Abbo

Abbo

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Abbo [1]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt UNKNOWN
Tod UNKNOWN
Profession [2]

Eltern

Geradd

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

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Notizen zu dieser Person

Alfric = Abbo/Abbi Graf ------------------------ - Sohn des Grafen Geradd; gener Herzog Widukinds Lexikon des Mittelalters: Band I Spalte 14 ******************* Abbio (Abbi) ----------------- Als Kampfgenosse des Sachsenführers Widukind in den Reichsannalen zumJahr 785 erwähnt. Er hatte sich mit Widukind nach Norden über die Elbeabgesetzt, als KARL DER GROSSE sich im Bardenagu aufhielt. Mit beidenleitete der König durch Mittelsmänner Verhandlungen ein, die dazuführten, dass Widukind und Abbio sich am Rande des Jahres in Attignyzur Taufe einfanden. Zwischen Widukind und Abbio dürfte also ein engesVerhältnis bestanden haben. Im "Fragmentum Vindobonense" wird Abbioals "gener" Widukinds, das heißt als Schwiegersohn oder SchwagerWidukinds bezeichnet. R. Wenskus erkennt in Abbio (Kurzform vonAlfrik/Albrich) einen Ahnherrn der alten, großen Edelingsfamilie derIMMEDINGER. Abbio dürfte in Ostfalen ein ähnlich antifränkischesKampfprogramm vertreten haben wie Widukind in Westfalen. Literatur: ----------- Abel-Simon, Jbb. Frk. Reich, Karl d. Gr. I, 1888, 496ff. - K. Schmid,Die Nachfahren Widukinds, DA 20, 1964, 18f.,28ff. - R. Wenskus, Sächs.Stammesadel und frk. Reichsadel, AAG Philol. hist. Kl. 3. F. Nr. 93,1976, 119ff. et passim. -------------------------------------------------------------------------------- Wenskus Reinhard: Seite 119-120 **************** "Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel." Ein älterer Abbo/Abbi ist uns nun als gener Widukinds wohlbekannt[1028 K. Schmid, (wie Anm. 947) Seite 18f. und Seite 28f.]. Er könntemit dem Abbo identisch sein, der als Sachsenführer und Geisel inFontanella im christlichen Glauben unterwiesen wurde [1029 ExMiraculis s. Wandregisili c. 5 (MGH SS XV 1 Seite 406); vgl. S. Krüger(wie Anm. 5) Seite 48 und K. Schmid (wie Anm. 947) Seite 28.]. Nachder Unterwerfung Widukinds wurde er mit diesem zusammen 785 getauft.Schon K. Schmid hat die Vermutung geäußert, dass unter den in densächsischen Quellen des 9. Jahrhunderts genannten Personen namensAbbo/Abbi Nachfahren Widukinds gewesen seien [1030 K. Schmid (wie Anm.947) Seite 19. Aus dem Komitat Abbos in Wigmodien (Wilmans I 11, 832;vgl. S. Krüger, wie Anm. 5, Seite 48) könnte jener IMMEDINGER-Besitzan der unteren Weser stammen, der in der Schenkung des IMMEDINGERSUnwan an Bremen deutlich wird (Hof Baden bei Achim; Adam von Bremen II47).]. Das läßt sich auf mehr als eine Weise bestätigen und darüberhinaus dahin präzisieren, dass die Nachfahren gerade diesesSchwiegersohnes von Widukind eben die IMMEDINGER waren. Ein Hinweis von R. Kötsche bringt uns bei diesem Nachweis weiter [1031R. Kötzschke (wie Anm. 525) Seite 3.]. Er zeigt uns, dass Abbo,Geradds Sohn, identisch ist mit Alfric (Aluric). Abbo istoffensichtlich die Kurzform von Alfric, wobei vorerst beiseite bleibenkann, ob dieser Abbo mit dem unseren verwandt war [1032 Dies istfreilich sehr wahrscheinlich. Die Vermutung von W. Schlaug (wie Anm.507) Seite 43 Anm. 2 und Seite 93, daß Geradd = Gerald sei, istunbegründet. Es handelt sich um einen Namen mit dem in derIMMEDINGER-Sippe verbreiteten Namenglied -rad.]. Mit diesem Schlüsselwird uns ein Teil des frühen Namenssystems des Geschlechtserschlossen. Althoff Gerd: *********** "Der Sachsenherzog Widukind als Mönch auf der Reichenau. Ein Beitragzur Kritik des Widukind-Mythos" Als wichtiger Hinweis auf das Schicksal Widukinds nach der Taufe darfaber die Entdeckung gewertet werden, dass möglicherweise WidukindsKampfgefährte und gener Abbio in St. Wandrille in Klosterhaft gehaltenwurde. Sollte es sich bei dem in St. Wandrille genannten Sachsen umAbbio, den gener Widukinds handeln, wäre ein wichtiger Hinweis auchauf das potentielle Schicksal gegeben. Die Unsicherheit, ob mit demSachsen Abbio in St. Wandrille tatsächlich der Gefährte Widukindsgemeint ist, läßt sich jedoch nicht beseitigen, da außer dem Namenkeine weiteren Indizien beigebracht werden können. Der Name Abb(i)oist jedoch keineswegs selten und könnte auch einer der zahlreichensächsischen Geiseln gehören, die von KARL DEM GROSSEN in denSachsenkriegen fränkischen Klöstern übergeben wurden. Schmid Karl: *********** "Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter.Ausgewählte Beiträge." Im Bericht der Reichsannalen über die Unterwerfung Widukinds im Jahr785 wird mit dem Anführer der Sachsen stets ein gewisser Abbi (Abbio)genannt [67 Ann. reg. Franc. und Ann. q. d. Einhardi a. 785, ed. F.Kurze (MG. SS. rer. Germ. in us. schol., 1895) Seite 70f.; vgl. S.Abel und B. Simson, Jbb. d. Fränk. Reiches unter Karl d. Gr. 1² (1888)496ff.]. Er war offenbar der treueste Kampfgefährte Widukinds gegendie Franken, da er bis zuletzt an dessen Seite blieb. Zusammen mitWidukind begab er sich nach Attigny und wurde wie jener getauft. AbbisVerhältnis zu Widukind findet sich in der Bemerkung des FragmentumVindobonense, er sei gener eius gewesen [68 Fragmentum Vindobonense,MG. SS. 13, 31: Widikindis et Abbi gener eius.], seine Erklärung. Auchwenn nicht gesagt werden kann, ob gener hier "Schwager" oder auch"Schwiegersohn" meint [69 Abel-Simson (wie Anm. 67) Seite 496 Anm. 6lassen die Frage offen. Lintzel (wie Anm. 2) Seite 25f. entscheidetsich für "Schwiegersohn". Krusch (wie Anm. 7) Seite 4423 Anm. 1 betontin anderem Zusammenhang, daß gener auch Schwestermann, Schwagerbedeutet. Vgl. auch K. A. Eckhardt, Genealogische Funde zurallgemeinen Geschichte (Deutschrechtl. Archiv 9, 1962) Seite 16f., sostanden jedenfalls die Nachfahren Abbis in einem kognatischenVerwandtschaftsverhältnis zum Stamme Widukinds, vorausgesetztnatürlich, dass Abbi überhaupt Nachkommen hatte, was, wie sich gleichzeigen wird, vermutet werden muß. In den Miracula s. Wandregisili wird die Bekehrungsgeschichte einessächsischen Frankengegners namens Abbo erzählt [70 Ex Miraculis s.Wandregisili c. 5, MG. SS. 15, 1, 406f.], die in ihrer Bedeutung nochnicht erkannt ist. Dann wird ein sächsischer comes Abo zum Jahr 811 inden Reichsannalen erwähnt [71 Ann. reg. Franc. a. 811, ed. Kurze,Seite 134.]. Ohne dass man ausmachen könnte, ob es sich um die gleichePerson handelt, ob dieser Abbo oder (falls es zwei sind) wenigstenseiner von ihnen mit Abbi, dem Verwandten Widukinds identisch ist, oderob man es mit einem jüngeren Abbo aus der Verwandtschaft des älterenzu tun hat, ist zu bemerken, dass der Name Abbi (Abbio, Abo, Abbo) imsächsischen Adel im 9. Jahrhundert weitergetragen worden ist. EinKomitat Abbos wird in der unechten, auf das Jahr 832 datierten UrkundeLUDWIGS DES FROMMEN für Corvey erwähnt [72 BM² Nr. 900; Text: Wilmans(wie Anm. 16) Seite 30ff. Nr. 11.]. Ein Abo ist bei derSchenkungshandlung Wikberts und Waltberts an die UtrechterMartinskirche im Jahre 843 als Zeuge genannt [73 Siehe oben Anm. 11.].Dann wird ein Abbo als Grundbesitzer aus den Corveyer Traditionenbekannt [74 P. Wigand, Traditiones Corbeienses (1843) § 328.], undebenso aus der Translatio s. Alexandri, in der die Heilung einesAbbonis cuiusdam viri libertus nomine Walttag erzählt wird [75 Transl.s. Alex. c. 11, ed. Krusch (wie Anm. 7) Seite 433.]. Endlich findetsich ein Abbi unter den Verstorbenen eines sächsischen Eintrags imGedenkbuch der Reichenau aus der Zeit HEINRICHS I. [76 MG. Lib.Confr., ed.. P. Piper (1884) Seite 250, dazu K. Schmid (wie Anm.83).] Diese sächsischen Vertreter des Namens Abbo (Abbi) aus dem 9.Jahrhundert dürften auf Grund des jeweiligenÜberlieferungszusammenhanges keine kleinen Leute gewesen sein. Deshalbliegt die Vermutung nahe, dass unter ihnen Nachfahren desKampfgefährten Widukinds gewesen sind, die ja mit den NachfahrenWidukinds verwandtschaftlich verbunden waren. Und dies ist umsowahrscheinlicher, als in der Utrechter Schenkungsurkunde, in derTranslatio s. Alexandri und im Reichenauer Gedenkbucheintrag je einAbbo bzw. Abbi mit Angehörigen der Wildeshausener Stifterfamilie inBeziehung steht. Wenn wir vergleichsweise auf Abbi, den Kampfgefährten und Verwandtenblicken, so erscheint es möglich, dass der 811 erwähnte comes Abogewesen ist, möglich aber auch, dass es sich bereits um einen jüngerenVertreter aus der Sippe des älteren gehandelt hat [105 Siehe obenSeite 18f.]. Bemerkenswerter ist eine Schilderung aus der Miracula s.Wandregisili: Ein sächsischer Rebell in führender Position namensAbbo, der als Geisel in die Hand des Königs KARL kam, habe sicheingedenk einer früheren Begegnung mit dem heiligen Wandregisel taufenlassen und sei, offenbar zur Unterweisung im christlichen Glauben demKloster Fontenelle übergeben worden [106 Wie Anm. 70.]. Ist hier Abbi(Abbio), der gener und Waffengefährte Widukinds, gemeint, wofürmanches spricht [106a Schon Krüger (wie Anm. 3) Seite 48 hat auf dieMöglichkeit der Identität dieses Abbo mit dem Gefährten Widukindshingewiesen.], dann hätten wir eine anschauliche Vorstellung von denBegleitumständen seiner Bekehrung. Von da her könnte man dann in allerVorsicht vielleicht auch auf den Vorgang der Bekehrung schließen.Jedenfalls zeigt die Quellennotiz, dass man sich in Frankenkreisenetwas davon versprochen hat, mit den Mitteln der Erziehung aus denSachsen gute Christen und treue Angehörige des Reiches zu machen. Undbald schon bekanntlich erwiesen sich besonders zahlreiche Vornehme derSachsen als willige und gelehrige Schüler wie als glaubensfroheChristen [107 H. Aubin, Geschichtliche Grundlagen der Kultur desFrühmittelalters zwischen Maas und Harz, in: Karolingische undottonische Kunst (Forschungen zur Kunstgeschichte und christlichenArchäologie 3, 1957) Seite 11ff.]. oo N.N. - Kinder: Immed I. - Literatur: ----------- Althoff, Gerd: Der Sachsenherzog Widukind als Mönch auf der Reichenau.Ein Beitrag zur Kritik des Widukind-Mythos - Die Reichsannalen mitZusätzen aus den sogenannten Einhardsannalen. Quellen zurkarolingischen Reichsgeschichte Band V WissenschaftlicheBuchgesellschaft Darmstadt 1974 Seite 48 - Schmid Karl: Gebetsgedenkenund adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge,Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983, Seite 76,86 - Wenskus Reinhard:Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel. Vandenhoeck &Ruprecht Göttingen 1976 Seite 119-120 -

Quellenangaben

1 http://www.genealogie-mittelalter.de/immedinger_widukind_sippe/abbo_1_graf_785/abbo_1_graf_785.html
2 http://www.genealogie-mittelalter.de/immedinger_widukind_sippe/abbo_1_graf_785/abbo_1_graf_785.html

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