Notizen zu dieser Person
Paten: Veit Christoph, Bürger und Weber im Markt Sablat und seine Frau Maria (tatsächlich Martha). - Im Waisenbuch 1718 heißt es zu ihm, daß er zu Schönberg in Bayern auf ein Wirtshaus verheiratet sein soll ohne Konsens. 1724 heißt es außerdem, daß er 1702 von seinem Vater mit 5 sß Erbteil abgefertigt worden sein soll. Er sei unterm 21.2.1724 schriftlich mittelst eines seiner Mutter behändigten offenen Briefes hierher berufen worden mit der Erinnerung, daß man selbten bei nicht beschehender Erscheinung auf eine andere Weise zum Stand zu bringen nicht unterlassen werde. 1727 ist außerdem angegeben, daß er ein Deserteur sein soll und daß er zu Schönberg gestorben sei. Er soll eine Witwe mit Kindern hinterlassen haben. - Unabhängig von diesen Waisenbucheintragungen werden er und seine Frau Anna Barbara auch im Inleuteverzeichnis unter dem Ort Oberschlag geführt, 1724 mit dem Vermerk, daß er vor 19 Jahren entwichen und bei Klebstein in Bayern verheiratet sei; er habe drei Kinder und gehöre unters Landgericht Bärnstein. 1733 ist aus "Mathies" Martin geworden; es ist außerdem nun von 4 Kindern die Rede. 1706 sind beide ebenfalls schon entwichen, er ist 36 Jahre alt (stimmt), sie 52! Die Inleuteverzeichnisse 1702-5 sind nicht erhalten, 1701 ist er noch nicht eingetragen. Die Hochzeit ist in Sablat nicht zu finden; hier allerdings wegen eines Pfarrerwechsels Lücke bei den Trauungen vom 25.1. bis 27.9.1701. Die erste Ehe blieb anscheinend kinderlos, denn es sind keine Kinder im Inleuteverzeichnis angegeben. - In der Pfr. Schönberg findet sich 1707 der Sterbeeintrag seiner Frau Barbara und 1708 seine Wiederverheiratung mit Eva Danapeirin, die Geburt zweier Kinder 1712 und 1715 in Klebstein und der Tod der Eheleute 1726 und 1727. Trauzeugen bei seiner zweiten Hochzeit 1708: Matthias Rieder, Bauer in Raben (zu Hartmannsreit bzw. heute zu Schönberg); Johannes Judendorffer im Winkelhof (heute zu Spiegelau).