Notizen zu dieser Person
Paten: Wenzel Schuester und seine Mutter Rosina aus Kuschwarda (Rosina Schusters Mann Georg war Jäger in Kuschwarda). - Stephan Wlk bzw. Wolf ist als Kind in den Inleutebüchern der Herrschaft Drslawitz unter dem Dorf Wosek verzeichnet, da Wosek der Heimatort seines Vaters war. Nach den Vermerken in diesen Büchern lebte die Familie zunächst als Inleute (= Leute ohne eigenes Haus) in Kuschwarda (anscheinend im Haus des Jägers Georg Schuster, vgl. die Angabe von 1724), wobei sie 1733 und 1734 als Heger (= Waldhüter) bezeichnet werden. Ab ca. 1744 ist Stephans Vater Heger und Inwohner in Ferchenhaid, wo er sich dann um 1749 ein eigenes Haus kaufte bzw. erbaute. (Die Gründung von Ferchenhaid als Siedlung erfolgte um 1749; bis dahin bestand der Ort nur aus einem 1721 errichteten Jagdhaus und einem Hegerhaus, in dem wohl Andreas Wlk als Heger wohnte.) Mit dem Grunderwerb waren sie keine Inleute mehr und wurden nicht mehr in den entsprechenden Büchern geführt. Im Dominikalhäuslerbuch 1741 ff. beginnen die Einträge zu Ferchenhaid aber leider erst 1761. - Stephan war lt. Buch von 1723 1 Jahr alt, lt. Buch von 1738 18 und ist diesem Jahr der Herrschaft "entloffen". Im Inleutebuch von 1749 ist angegeben, daß er zurückgekehrt ist (revertit) und sich zu Gansau angekauft hat. Leider sind die Bauern- und Häuslerbücher des Gerichts Gansau 1741 ff. nicht mehr erhalten, aber vielleicht ist aus dem Ankauf auch nichts geworden, denn seine ersten Kinder werden in Ferchenhaid geboren. Er muß dann um 1755 nach Mehregarten gezogen sein; hier ist er im Dominikalhäuslerbuch 1761 mit seiner Familie verzeichnet (die Einträge zu Mehregarten beginnen im Buch von 1741 ff. erst 1761). Lt. Inleutebuch von 1749 hat Stephan im Jahr 1748 geheiratet. Leider wird nicht gesagt, wo; die Hochzeit ist in den Büchern von Winterberg, Bohumilitz, St. Mařa, Obermoldau, Elschtin, Laschitz, Wallern/Oberhaid, Sablat, Prachatitz, Watzau, Wällisch Birken nicht zu finden. Theoretisch kann er überall geheiratet haben, nachdem er aus der Herrschaft Drslawitz entlaufen war; außerdem kann auch vergessen worden sein, die Hochzeit z. B. in Winterberg oder Obermoldau einzutragen. - Trauzeugen bei seiner zweiten Hochzeit als Witwer: Kaspar Fridberger und Martin Stegbaur. - Er stirbt in seinem eigenen Haus, mit den Sakramenten versehen. Angeg. Alter: 48 Jahre (tatsächlich 58). - Ansichten von Mehregarten (heute wüst) und Adreßliste der Bewohner 1945: http://www.zanikleobce.cz/index.php?obec=856