Johanna Katharina Sibylla FAHLMER

Johanna Katharina Sibylla FAHLMER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johanna Katharina Sibylla FAHLMER [1]
Religionszugehörigkeit evangelisch

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 16. Juni 1743 Breuberg, Odenwaldkreis, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen [2]
Taufe 18. Juni 1744 Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, Germany nach diesem Ort suchen
Tod 31. Oktober 1821 Ehringhausen, Remscheid, Nordrhein-Westfalen, Germany nach diesem Ort suchen [3]
Wohnen 5. August 1778 Frankfurt am Main, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen [4]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Johann Georg SCHLOSSER

Notizen zu dieser Person

Genealogische Notizen in Bezug auf Goethe's Freundin Johanna Fahlmer und einige mit ihr verwandte Familien. Von Dr. B. v. Ludwig. Frankfurter Blätter für Familiengeschichte Jahrgang 7 Januar 1914 Heft 1 Noch bevor sie 1778 durch Vermählung mit seinem verwitweten Schwager Schlosser in nähere verwandtschaftliche Beziehungen zu Goethe trat, hatte Johanna Fahlmer mit dem Dichter schon über 5 Jahre in regem mündlichen und schriftlichen Verkehr gestanden, wie es die bekannte Stelle in ,,Dichtung und Wahrheit" und besonders die von L. Urlichs 1875 in Leipzig herausgegebenen „Briefe von Goethe an Johanna Fahlmer" bezeugen. In dieser Ausgabe, welche mit einem Portrait der Johanna Fahlmer versehen ist, wird auf deren eigenhändiges Tagebuch - zur Zeit im Besitz der Familie Hasenclever in Ehringhausen bei Remscheid - sowie auf einen von Ernst Hasenclever verfertigten Stammbaum hingewiesen, in welchem auch einige Mitteilungen über die Familie Fahlmer enthalten sind. Sicher unrichtig ist die in diesem Stammbaum von Hasenclever gemachte Angabe, Johanna Fahlmer sei am 16. Juni 1753 geboren worden; denn ihr, in den Registern der evangelischen Gemeinde zu Düsseldorf enthaltenes Taufzeugnis hat den folgenden Wortlaut: „den 18. Juny 1744 wurde getauft: Johanna Katharina Sibilla, Tochter des Georg Christoph Fahlmer und der Frau Maria Starck eheliches Kind zu Breiberg. Pathen: Frau Katharina Kirschbaum und Frau Jacoby, vertreten durch Frau Dr. Gerkenroth." Hierin sind die rätselhaften Worte „eheliches Kind zu Breiberg" wohl nur im Zusammenhange damit zu deuten, daß nach meinen Ermittelungen eine Schwester des Düsseldorfer Bankiers und Kommerzienrats Georg Christoph Fahlmer, damals zu Breuberg, einem alten Bergschlosse bei Neustadt im Odenwald, lebte und mit dem dortigen Amtmann Georg Nicolaus Roeder verheiratet war. Johanna Fahlmers Geburt scheint demnach bei Gelegenheit eines Besuches der Eltern in Breuberg erfolgt zu sein, und diese sind dann noch vor der Taufe des Kindes nach Düsseldorf zurückgekehrt. Mit Johannas Mutter hatte sich Fahlmer in zweiter Ehe am 31. August 1740 vermählt, und zwar zu Frankfurt a. M., denn Maria Fahlmer, geb. Starck, ist eine Tochter des dortigen evangelischen Predigers Johann Balthasar Starck und somit eine Kousine zweiten Grades (gemeinsamer Urgroßvater), jenes Konsistorialrats Johann Jacob Starck gewesen, der sich am 2. November 1756 mit Anna Maria Textor, einer Schwester von Goethes Mutter, verheiratete. Die als Patin Johannas im Taufzeugnis erwähnte „Frau Jacoby" war eine, der ersten Ehe des Vaters ent-sprossene Stiefschwester Namens Johanna Maria Fahlmer, welche sich mit dem aus Wollershausen in Hannover stammenden Düsseldorfer Kaufmann Johann Konrad Jacobi vermählt hatte, dem sie die nachmals mit Goethe eng befreundeten berühmten beiden Brüder Jacobi gebar. Als Mutter des Philosophen Friedrich Heinrich Jacobi ist sie auch die Stammmutter einer Familie v. Jacobi, die gegenwärtig durch dessen Urenkel, den Preuß. General der Infanterie Albano v. Jacobi, repräsentiert wird. Am 16. November 1759 starb Johannas Vater in Mannheim, im Hause seines dortigen Bruders Ernst Friedrich Fahlmer, wohin er sich mit seiner Familie begeben hatte, um dem im siebenjährigen Kriege der Stadt Düsseldorf drohenden Bombardement zu entgehen. Die Witwe siedelte mit der Tochter im Juni 1772 von Düsseldorf nach Frankfurt a. M. über und starb daselbst am 16. November 1780. In Frankfurt trat Johanna, wahrscheinlich durch Vermittelung der gemeinsamen Verwandten Starck, bald in Beziehungen zum Goethe'schen Kreise, die, wie bekannt, zu dem langjährigen freundschaftlichen Verkehr mit dem Dichter und schließlich am 27. September 1778 zur Vermählung mit seinem Schwager Johann Georg Schlosser geführt haben. Nur zwei Kinder sind diesem Ehebund entsprossen: Eduard, geboren 29. Januar 1784, gestorben 26. März 1807 als Arzt in Königsberg, und Henriette, geb. 7. September 1781, die sich am 27. Juni 1809 mit David Hasenclever, einem Kaufmann zu Ehringhausen bei Remscheid, verheiratete und durch ihn die Mutter des bereits genannten Ernst Hasenclever geworden ist. Dessen Sohn, der Commerzienrat Hermann Hasenclever, ist das gegenwärtige Haupt dieser Familie, die nun schon seit mehr als 2 Jahrhunderten ihren Wohnsitz bei Remscheid inne hat. Dort ist auch Johanna am 31. Oktober 1821 verstorben, nachdem sie, seit dem 13. Oktober 1799 verwitmet, ihre letzten Lebensjahre hauptsächlich in Düsseldorf, der Stätte ihrer Kindheit, zugebracht hatte. Unter allen mit den Fahlmer verwandten Familien gibt es ferner eine, die gerade gegenwärtig ein ganz besonderes Interesse für sich in Anspruch nehmen kann, in Anbetracht der hohen Verdienste, die sie sich vor 100 Jahren um die Befreiung des Vaterlandes erworben hat. Es ist dies die von dem schon erwähnten Georg Nicolaus Roeder abstammende und nunmehr in Schlesien angesehene Familie verheiratet war. ......... ......... Was nun endlich den Ursprung der Familie Fahlmer selbst anbelangt, so war es bisher nicht möglich, die Stammreihe weiter zurückzuverfolgen, als bis zu Johannas Großvater Matthäus Benjamin Fahlmer, welcher, am 21. November 1658 geboren, zu Michelstadt im Odenwald als gräfl. Erbach'scher Hüttenwerksbeamter gelebt hat. Zuletzt war er Pächter des sogenannten „unteren Hammers" (damals im Besitze des Hauses Erbach, heute als „Hüttenwerk Michelstadt" einer Aktiengesellschaft gehörig) und Stadtschultheiß von Michelstadt. Von seiner am 26. Januar 1686 ihm angetrauten Ehefrau Maria Sophie Jost wurden ihm in Michelstadt 13 Kinder geboren, und zwar als ältestes am 16. März 1687 Johannas Vater Georg Christoph Fahlmer, der sich später, wie wir bereits sahen, als Kaufmann in Düsseldorf niederließ. Jüngere Brüder von diesem waren unter Anderen: der am 25. Oktober 1690 geborene Johann Dietrich, nachmals Kaufmann in Straßburg, wo er am 20. Mai 1719 auf Grund seiner im selben Jahre dort erfolgten Vermählung mit Maria Salome Keyser das Bürgerrecht erlangt hatte, und der schon erwähnte Mannheimer Kaufmann Ernst Friedrich, geb. am 31. Oktober 1699 und vermählt am 1. Juni 1728 mit Maria Catharina Beck, Tochter des kurfürstlichen Kriegkommissars und Rats Johann Michael Beck in Mannheim. Als jüngste von allen 13 Geschwistern wurde endlich am 13. Januar 1714 Johanna Maria, die nachmalige Gattin Georg Nicolaus Roeders geboren, welche schon am 19. Dezember 1744 zu Breuberg an den Folgen einer Entbindung gestorben ist. Ob die Familie Fahlmer im Mannesstamm noch fortblüht, entzieht sich meiner Kenntnis. Aus den gedruckten Universitäts-matrikeln habe ich aus späterer Zeit nur feststellen können, daß ein in Straßburg geborener Ernst Friedrich Wilhelm Fahlmer am 17. September 1792 bei der philosophischen Fakultät der dortigen Universität immatrikuliert worden ist. Vermutlich ist er ein Enkel von Johann Dietrich Fahlmer gewesen. Aber auch von dessen Bruder Ernst Friedrich könnten in männlicher Linie noch Nachkommen existieren, denn den lutherischen Taufregistern von Mannheim zufolge hat er vier Kinder, und unter diesen einen im Jahre 1734 geborenen Sohn Georg Dietrich gehabt.

Quellenangaben

1 LAGIS HESSEN, http://www.lagis-hessen.de/
2 LAGIS HESSEN, http://www.lagis-hessen.de/
3 LAGIS HESSEN, http://www.lagis-hessen.de/
4 LAGIS HESSEN, http://www.lagis-hessen.de/

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