Notizen zu dieser Person
Geboren in Hsnr. 1. Paten: Katharina und Alois Schneider, Bauer in Ernstberg. Hebamme: Katharina Kerschbaum von Ernstberg, ungeprüft. - Hochzeitsort und -jahr nach den Angaben in einem Familienstammbaum bei Family Search, Hochzeit demnach in der St. Vincent Catholic Church in Oshkosh. Als Geburtsdatum von Katharina Kerschbaum ist in diesem Stammbaum zwar der 12.8.1860 angegeben, (und auch im Zensus von 1900 heißt es August 1860), aber weder in den Pfarreien Winterberg, Obermoldau und Kuschwarda noch in Korkushütten ist an diesem Tag eine Katharina Kerschbaum geboren (in Neugebäu habe ich nicht gesucht). Auch in einem bei Ancestry hinterlegten Stammbaum ist das Geburtsjahr 1860 angegeben. Die Eltern und der genaue Geburtsort waren den Einsendern bei Ancestry und Family Search anscheinend nicht bekannt, da nichts dazu angegeben ist; es heißt nur, geboren in Böhmen. Diese angebl. im August 1860 geborene Katharina Kerschbaum dürfte identisch sein mit der am 2.9.1860 in Ernstberg geborenen Katharina Kerschbaum aus folgenden Gründen: Den Geburtseintrag ihres Mannes Joseph Korbisch konnte ich in der Pfr. Korkushütten finden. Er weicht zwar einen Tag von dem bei Family Search genannten Datum ab, der Name Korbisch kommt aber in der Winterberger Umgebung damals nur in der Pfarrei Korkushütten vor. Es ist anzunehmen, daß Katharina aus der näheren Umgebung stammte, da sie schon vor der Auswanderung sein "sweetheart" war, s. die im Stammbaum bei Family Search mitgeteilten Angaben (zitiert in der Notiz zu Joseph Korbisch). Alle Kerschbaum aus der Umgebung von Winterberg gehen auf einen Matthias Kerschbaum zurück, der 1687 in Winterberg eine Frau aus dem Dorf Salzweg heiratete und in diesem Dorf ein Haus erwarb. Später zog er in die neugegründete Siedlung Ernstberg, wo er sich ein Haus gebaut hatte. Seine Söhne lebten in Ernstberg (Pfarrei Winterberg, später Pfarrei Korkushütten) und Röhrenberg (Pfarrei Obermoldau, später Pfarrei Kuschwarda). Die am 2.9.1860 in Ernstberg geborenen Katharina Kerschbaum ist eine Nachkommin seines in Ernstberg wohnenden Sohnes Gregor; ihr Vater hieß Alois Kerschbaum. Nun findet sich im Zensus von 1900 im gleichen Ort Aniwa Village, in dem damals in Nr. 104 die Familie Korbisch wohnte, auch ihre Familie, vgl. die Namen der Kinder des Alois mit den Namen der Geschwister des Familienoberhaupts Frank Kerschbaum! Es wohnen nämlich (Aufn. 12 bei Family Search) in Nr. 101: Frank Kerschbaum, Familienoberhaupt, geboren September 1870 (tatsächlich Oktober 1869 als Franz) in Böhmen, Einwanderung 1884, Farmer, seit weniger als einem Jahr verheiratet mit Frances, geb. November 1880 in Böhmen, Einwanderung 1883; sein Vater Alois, geboren Oktober 1830 in Böhmen (tatsächlich Dezember 1829), seit 42 Jahren verheiratet (stimmt), Einwanderung 1884; seine Mutter Mary, November 1840 in Böhmen geboren (tatsächlich Oktober 1836), seit 42 Jahren verheiratet, 13 Kinder (stimmt), davon 8 lebend, Einwanderung 1884; sein Bruder Isadore, geboren Oktober 1879 in Böhmen (tatsächlich September 1879 als Isidor), Einwanderung 1884, Farmarbeiter; seine Schwester Albina, geb. Juli 1882 in Böhmen (KB aus dieser Zeit erst 2049 online), Einwanderung 1884. Dies ist eindeutig die selbe Familie. Zuerst scheint die Tochter Katharina in die USA gekommen zu sein (lt. Zensus im Jahr 1883), ein Jahr später kam dann die restliche Familie. Allerdings lebte in Aniwa Village damals in Nr. 102 noch eine Familie Kerschbaum aus Böhmen, die nicht aus der Pfr. Korkushütten stammte: Familienoberhaupt John, geb. Juli 1875 in Böhmen, eingewandert 1890, Farmer, seit drei Jahren verheiratet mit Barbara, geb. Dezember 1877 in Böhmen, eingewandert 1884, Mutter von 2 Kindern, beide lebend; diese beiden Kinder Mary und Clara sind schon in den USA geboren; Mary Kerschbaum, Mutter des Familienoberhauptes, Witwe, geb. Januar 1848 in Böhmen, eingewandert 1890, Mutter von drei Kindern; die Schwester Laura, geb. Juni 1883 in Böhmen, eingewandert 1890; der Bruder Robert, geb. April 1887 in Böhmen, Farmarbeiter. Doch da diese Mary nur drei Kinder hatte, die 1900 alle im Haushalt in Nr. 102 wohnen, kann sie nicht die Mutter der Katharina gewesen sein. Ein weiterer Grund, der für eine Identität spricht, ist die genetische Übereinstimmung (37 cM in einem Segment) zwischen meiner Mutter und dem Probanden des Ancestry-Stammbaums, dessen Urgroßmutter Katharina Kerschbaum in Aniwa ist. Es kommen nur die Böhmerwäldler Ahnen des Probanden in Frage für eine gemeinsame Abstammung; dies sind Joseph Korbisch und Katharina Kerschbaum. Katharina Kerschbaums Großvater mütterlicherseits Johannes Sippl hatte einen Bruder Martin Sippl, der der Ur-Urgroßvater meiner Mutter ist. Zwar teilt meine Mutter sowohl mit Joseph Korbisch wie mit Katharina Kerschbaum noch weitere gemeinsame Ahnen, doch in weit zurückliegender Zeit im 17. Jahrhundert. Die in einem Segment vererbten 37 cM dürften von den Sippl-Vorfahren der Katharina Kerschbaum stammen.
Heike
Neumair
