Notizen zu dieser Person
Er wird 1623 in Grundbuch Nr. 12 in Aufn. 176 als Bruder von Wenzel und Lorenz Biebl in Gansau erwähnt, die beide ursprünglich aus Glashütten stammten. Ihr Vater Stephan Biebl in Glashütten hatte ihnen 1623 eine Wiese übergeben, wofür sie ihrem Bruder Ambros einen (wohl jährlich zu zahlenden) Geldbetrag zukommen lassen mußten (s. unter Wenzel Biebl). Der Wohnort von Ambros wird in diesem Eintrag nicht genannt. Schon vor Onlinestellung der Grundbücher der Stadt Winterberg ging aber aus einem Waisenbucheintrag hervor, daß die Biebl auf dem sog. Kerschbaumhof oder Bieblhof oberhalb der Stadt Winterberg verwandt waren mit den Gansauer Biebl: Andreas Biebl, damaliger Besitzer des Kerschbaumhofs, wird im WB von 1675 als Vetter der Maria Biebl, Tochter des verstorbenen Thomas Biebl von Gansau, bezeichnet (Aufn. 35). Thomas Biebl (gestorben 1664 in Gansau, s. in dieser Datei) war demnach ein Bruder oder Neffe vom Vater des Andreas (Vetter wurde damals nicht wie heute nur für den Cousin, sondern allgemein für einen engeren Verwandten verwendet). Auch die Verwandtschaft mit Kaspar Biebl in Glashütten erschien noch vor Onlinestellung der Grundbücher wahrscheinlich, denn Andreas war 1677 Trauzeuge bei dessen Sohn Matthias. Nach Onlinestellung der Grundbücher der Stadt Winterberg (unter SBA Prachatice im Archiv Wittingau zu finden) konnte im Buch Nr. 3 nun der Heiratsvertrag aus dem Jahr 1637 zwischen Andreas Biebl und Maria Anna Pinsker gefunden werden, aus dem klar hervorgeht, daß Andreas der Sohn des Ambros Biebl, Besitzers des Kerschbaumhof war, s. in den Notizen zu Andreas. - Er war mit der Tochter Dorothea des Linhard Kerschbaum verheiratet, wie aus einem Eintrag im GB Nr. 13 beim Hof Fol. 87 in Salzweg hervorgeht. Dieser Hof hatte ursprünglich Linhard Kherzpom gehört. Kherzpom hatte ihn 1586 zur Zeit der Anlage dieses GB bereits völlig abgezahlt. Der nächste Eintrag zum Hof stammt aus dem Jahr 1606 und ist durchgestrichen. Der Text ist für mich schwer zu übersetzen. Anscheinend war der Kaufvertrag nicht mehr aufzufinden, in dem Linhard Kherzpom den Hof an Linhard Mikamondl verkaufte (nicht sicher, ob dieser Inhalt richtig ist), welcher aber bald starb, so daß der Hof von seinem Sohn Matthias übernommen wurde. Matthias zahlte an Kherzpom Raten (Aufn. 239). 1610 (Aufn. 237) heißt es, daß Matthias den Hof dem Blasius (Blazek) verkauft hat. Linhard Khersspaum hat noch 20 Schock zu bekommen. Er ist gestorben und schuldete noch dem Ambros Piebl das Heiratsgut für die Tochter Dorothea. Deshalb zahlt Blasius in den folgenden Jahren dieses Geld an den Ambros.
Heike
Neumair
