Matthias KLOIBER

Matthias KLOIBER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Matthias KLOIBER
Beruf Bauer auf dem Hof Fol. 73 des verstorbenen Richters Sigmund 1561 Obermoldau (Horní Vltavice) nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Tod etwa 1604 Obermoldau (Horní Vltavice) nach diesem Ort suchen
Marriage etwa 1561

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Eintrag zu seinem Hof im Winterberger Grundbuch Nr. 14 (sog. Freibuch), Aufn. 147, pag. 150 "Gruntt Motheyzlowsky na Wltawie". Demnach war der Hof vor 1620 im Besitz eines Georg, der vor seinem Tod um 1620 noch nicht alle Schulden getilgt hatte (diese waren Totenfall-Zahlungen an den Grundherren für zwei verstorbene Erben namens Ursula und Susanna; außerdem Zahlungen an lebende Waisen). Georg wird mit "Nadepsany" bezeichnet; dies bezieht sich auf den vorausgehenden Eintrag zu diesem Hof im ältesten Grundbuch der Gerichte Rabitz und Gansau, Nr. 12, wo er bei den Ratenzahlungen 1610 namentlich genannt wird (Gira hospodarz, Aufn. 194). Georg war offenbar der Stiefvater der Waisen. Nach seinem Tod übernimmt der Waise Adam diesen Hof für 360 Schock (es muß sich um einen sehr großen Hof gehandelt haben, denn diese Summe ist ungewöhnlich hoch und kommt schon an die Summe der Glashütten heran. Normalerweise waren die Höfe im Winterberger Grundbuch zwischen 80-100 Schock wert, große Höfe bis zu 150). Adam hat die 360 Schock an folgende Berechtigte ratenweise abzuzahlen: an die Herrschaft für die oben genannten Totenfallabgaben; an ihn selbst als Erben; an einen Waisen Matthias ("Hagzl") und einen Waisen Andreas; an eine Waise Dorothea "po Affrźe" (ihre Mutter eine Afra?) und an einen Waisen Thomas ("Teml"). Ab 1620 zahlt Adam ab. Dann folgt im Grundbuch auf der nächsten Seite eine Abschrift der Urkunde, in der der Grundherr "Joachym Nowohradsky z Kolowratth na Wintmbercze a Drslawiczych" den drei Brüdern Andreas (Wondra), Adam und Matthias (Matég) des verstorbenen "Motheyzle Khleber" in Obermoldau den Hof ihres verstorbenen Vaters vom Totenfall befreit (Letha Panie Tisyczyho Ssestisteho dwadczateho - 1620, falls dwadczateho dvaceteho entspricht). - Unklar für mich folgender Eintrag: 1625 heißt es, daß einem Teml Bebar (Thomas Weber) für seine Frau 60 Schock als Anteil vom Hof zustehen, dieser Teml nun verstorben ist und das Geld seiner Frau Anna (15 sß), seinem Schwager Adam "zapodrustwj" (10 sß, er wohnte offenbar als Inmann (podruh) bei Adam) und seiner Tochter Dorothea (35 sß) vermacht hat - wieso ist er bzw. seine Frau 1620 nicht unter den Erben aufgeführt? Diese 60 Schock würden übrigens genau dem Anteil der 1620 unter den Erben genannten Waisen Dorothea nach der Afra (40 Schock) und dem Waisen Teml (20 Schock) entsprechen: war Teml in Wirklichkeit kein Waise nach dem Matthias Kloiber, sondern Ehemann einer bereits verstorbenen Kloibertochter namens Afra und in zweiter Ehe dann mit einer Anna verheiratet? Dies würde erklären, warum kein Thomas als weiterer Kloiber-Sohn im Freibrief 1620 erscheint; andererseits müßte vor 1620 eigentlich das Erbe einer verstorbenen Person (Afra) komplett dem Grundherren zugefallen sein und nicht Kindern und Ehemann. Oder galt der Totenfall nur für ledige Waisen, die starben? Die Witwe Anna des Teml verkauft ihren Erbanteil dann ihrem Schwager (nicht Bruder!) Adam für ein Kalb. - Adam verkauft wenig später (eingetragen ins Grundbuch an Georgi 1626) seinen Hof für 260 Schock seinem Bruder Matthias, weil er nach Wallern zieht (auf die Stegerhütte, falls ich richtig übersetze). Matthias hat den Kaufpreis zu zahlen an folgende Berechtigte: "Wondra Bezruky" = der oben genannte Bruder Andreas, dem noch 25 Schock zustehen; Adam Klugber (145 Schock); "Matieg Hospodarz" = er selbst (55 Schock); "Dorna syrotek" = obige Tochter des verstorbenen Teml (35 Schock). - Am 11.6.1631 verkauft Matthias Kloiber dann den Hof wegen großer Schulden an Bartholomäus Sytter für 225 Schock. Dieser verkauft am 18.11.1632 wegen Krankheit an Blaha Patra. Blaha kann um 1634 ebenfalls den Hof nicht länger bewirtschaften und verkauft ihn an Andreas Bezruky (= Kloiber) für 225 Schock. Dieser stirbt ca. 1642 (Aufn. 150) und hinterläßt zahlreiche Schulden. Der Hof wird für 314 sß 44 g an Georgi 1642 von Georg Robl erworben. Dieser verkauft ihn 1649 an Matthias Fux. Fux verkauft ihn 1650 für 119 sß 51 g 3 d an Markus Robl (30 Schock davon stehen der Witwe Margaretha des Adam Kloyber in Wallern zu). Dieser verkauft 1663 an Paul Robl. - Nachtrag nach Auffindung der Beschreibung des Hofes im ältesten Grundbuch Nr. 12: Der Hof wird als erster Hof des Dorfes Obermoldau in Aufn. 73 ff. ("Ffol: 73") beschrieben: "Grunth Motheyzle na Zykmundowe". Demnach übernahm "Motheyzl" Khlugar 1561 nach dem Tod des Richters Sigmund dessen Hof und heiratete Sigmunds Witwe Barbara. Der Hof war 1561 229 sß 37 g wert; er war vermutlich der größte Hof des Dorfes. In weiterer Ehe war Matthias mit einer Anna verheiratet, die als seine Witwe 1604 den auf 360 Schock geschätzen Hof als Hofwirtin übernimmt. Sie muß dann den oben genannten Georg geheiratet haben. Unter den Waisen des Matthias sind 1604 die im Freibuch 1620 als verstorben bezeichneten Ursula und Susanna aufgeführt, aber kein Thomas und keine Afra, dafür aber eine "Zioffigie", die 1620 nicht genannt ist. Sollte es sich bei ihr durch einen Irrtum des Schreibers um die 1620 genannte Affra handeln? - Matthias Kloiber muß irgendwie auch mit den Wlczek-Robl verwandt gewesen sein, da er beim Tod des alten Richters Wlczek unter dessen 6 Erben aufgeführt wird bei Wlczeks zweitem Hof. Beim ersten Hof des alten Richters Wlczek fehlt er dagegen unter den Erben, dafür erscheint hier an erster Stelle eine Barbara, alte Richterin zu Pfefferschlag - ist sie das Bindeglied zu Kloiber?

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Titel Plechinger und Eibl, Fortsetzung
Beschreibung Fortsetzung der Dateien Plechinger, Eibl, Sippl
Hochgeladen 2024-03-28 16:19:41.0
Einsender user's avatar Heike Neumair
E-Mail wolf-heike@gmx.net
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