Georg SCHWAB

Georg SCHWAB

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Georg SCHWAB
Beruf Bauer auf dem Hof "Folio 53" seines verstorbenen Schwiegervaters 1641 Obermoldau, Böhmen nach diesem Ort suchen
Beruf Bauer 1662 Obermoldau, Böhmen nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1609 Klösterle, Böhmen nach diesem Ort suchen
Tod etwa 1679 Obermoldau, Böhmen nach diesem Ort suchen
Hochzeit vor 1638

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Juliana ROBL

Notizen zu dieser Person

Seine Frau heißt im MB 1657 ff. Juliana. Sein Alter wird erstmals im MB 1669/71 mit 60 Jahren angegeben, Juliana soll 45 sein, beides wohl nur eine ungefähre Schätzung. Das Alter seiner Kinder ist in den MB z. T. widersprüchlich angegeben (wenn man vom bei fast allen Personen auftretenden Rechen- bzw. Übertragungsfehler vom MB 1665/69 ins MB 1669/71 absieht, wo fast immer beim Alter nur 1 Jahr dazugezählt wurde statt 4). Eventuell war Anna älter als Dorothea. - Interessant ist, daß er bei der Taufe 1652 mit Nachnamen Ssymon genannt wird: entweder Patronym (dann hätte sein Vater Simon Schwab geheißen) oder Hofname [Nachtrag nach Zufallsfund im Grundbuch Nr. 6: war Patronym, s. unter seinem nunmehr bekannten Vater]. - Lt. Grundbuch Winterberg Nr. 14 (Freibuch), Aufn. 67 ff., handelt es sich bei diesem Hof "Dwur 1 (korrigiert aus 2) Nebosstika Wlczka drziho Martin Robl F. 51" um den Hof, den 1600 nach Absterben des Wlczek in Obermoldau dessen Sohn Martin für 150 Schock übernommen hatte. Erben waren die Witwe Magdalena Wlczkowa, Barbara alte Richterin in Pfefferschlag, Martin, Thomas, Dorothea, Apollonia, leibliche Brüder und Schwestern (gilt das auch für Barbara? Ihr standen nur 10 sß zu, den anderen Geschwistern je 20 sß 50 g, aber eventuell war sie bei ihrer Hochzeit durch das Heiratsgut abgefunden worden und die 10 sß waren davon noch zu zahlen; dies kommt so auch in anderen Einträgen der ältesten Grundbücher vor), außerdem Matthias Steffl nach seiner Frau (die demnach eine Tochter des Wlczek war?). Martin verkauft den Hof noch im gleichen Jahr an seinen Bruder Thomas Makrle (= Magerle), der bis 1612 fast den ganzen Kaufpreis abzahlt bis auf 19 Schock 20 Groschen. Beim Abzahlen wird eigenartigerweise noch eine Ursula in Obermoldau bedacht, die in der ersten Aufzählung der Erben fehlt. Sollte es sich bei ihr um die Frau des Matthias Steffl handeln? Dieser erhält mit 10 Schock 30 Groschen allerdings fast komplett den ihm zustehenden Anteil von 10 Schock 50 Groschen; Ursula erhält insgesamt 10 Schock. Zusammengezählt entsprechen 10 sß 50 g und 10 sß genau dem Anteil 20 sß 50 g, der auch den anderen Wlczek-Kindern zustand - es könnte sich bei Ursula daher um eine Tochter des Matthias Steffl aus der Ehe mit einer bereits verstorbenen Wlczek-Tochter gehandelt haben, die ihren Anteil teils ihrem Mann, teils ihrer Tochter vermacht hatte, vgl. ähnliche Fälle im Freibuch. Bei dem gelegentlich als Empfänger genannten Teml in Wessele könnte es sich um den Mann der Apollonia handeln, denn sie erhält insges. 16 Schock 30 Groschen, er 4 Schock 20 Groschen, was zusammen genau ihrem Erbanteil von 20 Schock 50 Groschen entspräche. Der ebenfalls manchmal als Empfänger genannte Sigmund in Krzesane wäre dann der Mann der Dorothea, denn sie erhält 13 sß 30 g, er 7 sß 20 g = zusammen ihr Anteil von 20 sß 50 g (im ältesten Waisenbuch von 1635 ist übrigens ein + Sigmund Lorencz in Krzesane verzeichnet, von dem zwei Kinder mit Soldaten fortgezogen sind und das letzte verstorben ist; unter Wessele ein + Teml Steffl mit einer 24jährigen Tochter.). Thomas Makrle verkauft um 1612 seinen Hof seinem Bruder Martin in Obermoldau, der im Buch selbst auch Martin Wlczek genannt wird, in der Überschrift aber Martin Robl (sein Bruder Thomas heißt wohl deshalb mit Nachnamen immer Magerle, weil ihm die Magerlhütte gehörte, offenbar schon um 1600; der verwaiste Sohn Markus des Hüttenmeisters Magerle wird im Freibuch nämlich dann wieder Robl mit Nachnamen genannt, Aufn. 142 f.). Der Eintrag im Freibuch Nr. 14 endet mit einem späteren Hinweis, daß sich dieser Hof im verneuerten Grundbuch des Gerichts Gansau unter Folio 53 findet und ihn derzeit Georg Schwab abbezahlt besitzt. Die dortige Hofgeschichte s. in der Notiz zu Matthias Schwab und zu Martin Robl gen. Wlcźek. - Nachtrag zu Sigmund Lorencz: den eindeutigen Beweis für die Richtigkeit obiger Annahme liefert Aufn. 57 im Freibuch, wo bei den Erben des Wlczek bei dessen 2. Hof keine Töchter, sondern nur die Söhne und die Schwiegersöhne aufgezählt sind, darunter Siegmund Lorencz.

Datenbank

Titel Plechinger
Beschreibung Quellen: Kirchenbücher von Winterberg, Bohumilitz, Watzau, Tschachrau, Welhartitz, Wallern, Sablat etc., in Bayern von Freyung, Schönberg etc. Mannschafts- und Waisenbücher der Herrschaft Winterberg. Seit Juni 2017 auch die nun online gestellten Grundbücher der Herrschaft Winterberg. - Literatur: Blau, Glasmacher im Böhmer- und Bayerwald, Bd. II. Einige Daten zu Müller/Müllner und Plechinger im 18. Jh. nur nach Blau; hier sind offensichtlich Fehler enthalten, die noch korrigiert werden müssen. In den online gestellten KB sind einige Seiten versehentlich nicht photographiert worden (z. B. Winterberg Bd. I, S. 20-21 (alte Zählung) nach Aufn. 14). - 2016 erst bemerkt: Waisenbuch der Herrschaft Winterberg 1656 besteht in Wirklichkeit aus zwei Büchern: dem WB für 1650 und dem WB für 1656! Ebenso WB 1655, das 1655 und 1657 enthält. Dies erklärt die Abweichungen in den Altersangaben bei den Waisen, bei denen ich vom falschen Jahrgang ausgegangen bin. Muß hier noch korrigiert werden. (Falsche Titel inzwischen 2018 vom Archiv größtenteils berichtigt). Inleutebuch von 1682 ist tatsächlich das von 1683. Inleutebuch von 1690 ist tatsächlich von ca. 1671. Die Bauernbücher 1680 und 1681 sind vertauscht. - Im ältesten Winterberger KB stimmt die Datierung manchmal nicht, z. B. Aufn. 207 ist der Traujahrgang modern mit Bleistift 1669 überschrieben, tatsächlich handelt es sich um die Trauuungen von 1668, vgl. die Angaben in den MB dazu. Auch historische Datierungen stimmen manchmal nicht (Taufen), die Einträge ins Buch wurden offenbar z. T. erst nachträglich gemacht, wobei Irrtümer vorkamen. - Von mir verwendete Abkürzungen:  KB = Kirchenbuch, MB = Mannschaftsbuch, WB = Waisenbuch.
Hochgeladen 2021-05-21 13:56:45.0
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