Notizen zu dieser Person
Im Grundbuch Winterberg Nr. 14 (sog. Freibuch, in dem die vom Totenfall befreiten Höfe verzeichnet wurden), Aufn. 175, ist eine Abschrift des Originalbriefs von Joachim von Kolowrat 1628 eingetragen, in dem die beiden Höfe des derzeitigen Richters Jakob Truhlarź in Rabitz vom Totenfall befreit werden. Darin werden seine Frau Anna und die Söhne Georg und Paul genannt. Paul dürfte mit Paul Tischler, gen. Bruschl, identisch sein. Der eine Hof (im Grundbuch "F. 1" bezeichnet: "Gruntt druhey Jakuba Truhlarźe ginak Po starodawnu se gmenowal Girzika Sklenarze") wird 1638 an den Sohn Georg übergeben und nach dessen Tod um 1665 an den Sohn Matthias vererbt. Den anderen Hof "F. 16" (Grunt Petra Temloweho ginak Tomasse Sselemandle a nyni ho drźi Jakub Truhlarź Rychtarź Rabiczky), der heruntergekommen war, kaufte Jakob Tischler 1622 für 84 sß 30 g von den Erben des verstorbenen Thomas Schelmandl, denen vom Kaufpreis nur 11 sß 30 g zustanden, da der Rest an Gläubiger gezahlt werden mußte (Aufn. 173). 1623 hatte Jakob Tischler diesen Hof abbezahlt. - Jakob Tischler könnte identisch sein mit dem gleichnamigen Sohn des Michael Tischler. - Er hatte offenbar noch einen weiteren Sohn Simon, dem er einen Hof in Repeschin kaufte, s. meine Gedbas-Datei "Sippl", unter Simon Tischler, sonsten der alte Höpler genannt. - Einen weiteren Hof oder eventuell den späteren Freihof, der aber damals noch kein Freihof war, und der als erster oder zweiter Hof im 1586 angelegten Grundbuch Nr. 12 der Gerichte Rabitz und Gansau verzeichnet ist, hatte Jakob Tischler ebenfalls in Besitz. Da der Text der ersten Seiten des Grundbuches aber wegen des stark beschädigten Randes nur zu einem Drittel bis zur Hälfte erhalten, ist es schwer zu sagen, ob in Aufn. 2 (pagina 3, mit der der Eintrag zumDorf Rabitz beginnt; gemeint ist folio 3) ein anderer Hof als auf der Rückseite (Aufn. 3) beschrieben wird. Da sich die Zahlungszeiten überschneiden, scheint es sich um zwei Höfe zu handeln; nur fehlte dann vom ersten die Fortsetzung, um die es im 1586 angelegten Grundbuch doch eigentlich ging. Der Hof in Aufn. 2 geht nach dem Tod des Vorbesitzers an einen Käufer, der sich mit dessen Witwe oder Waisentochter Dorothea verheiratete (er läßt sich nach der letzten Ratenzahlung 1583 noch den Anteil seiner Frau Dorothea zuschreiben und ist damit schuldenfrei (Aufn. 2)). Auf der Rückseite dieses stark beschädigten Blattes (Aufn. 3) ist die Rede davon, daß "Partl" Pawlitschko gestorben ist. Naheliegend wäre, daß er dieser Käufer von Aufnahme 2 war. Aber die Ratenzahlungszeiten nach seinem Tod überschneiden sich mit den vorgenannten; sein Erbe zahlt 1565-1577 (fast alles an die Burggrafen für die Herrschaft, also wohl Totenfallabgaben) und ist danach schuldenfrei. Von diesem Käufer oder seinen Erben erwirbt 1600 Georg Feitl (Gira ffegtl) aus Zeislitz den Hof, der in diesem Eintrag (pagina 4, Aufn. 3) Hof des Bartl Pawliczka genannt wird (Grunt Partle Pawlicz[Rand fehlt]). Er muß zwei Waisen namens Paul und Thomas auszahlen. 1607 verkauft er ihn an seinen Sohn Paul Feitl für 60 Schock. Dieser hat 1617 alle Schulden abbezahlt (Aufn. 4). Von diesem Paul ("Pawel Gira Feittle") kauft ihn Jakob Tischler (Truhlarź) aus Rabitz für 100 Schock; leider ist das Datum auf dem beschädigten Blatt nicht erhalten. Er scheint ihn auf einmal abbezahlt zu haben, denn er ist gleich nach dem Kauf schuldenfrei. Der Kauf kann frühestens 1617 stattgefunden haben. Da es sich bei diesem Paul des Georg Feittls ziemlich sicher um Paul Gergfeitl aus Rabitz handelt, der lt. Freibuch 1617 die Thomashütte erwarb, fand der Verkauf aber wohl um oder bald nach 1617 statt (der Nachname Gergfeitl im Grundbuch wurde später von František Mareš, České sklo (Böhmisches Glas), Prag 1893, falsch als Bergfeitl gelesen).