Joseph SYKORA

Lt. WB 1726 2 Jahre alt. - Am 18.12.1749 erhält er lt. WB die Erlaubnis, das Schusterhandwerk zu erlernen. - Trauzeugen: Peter Turek, Bauer in Zabrd; Nikolaus Hodina, Bauer in Dwur. - Im Inleuteverzeichnis unter Dwur eingetragen, lebt aber nach der Hochzeit in Zabrd. 1756 bis 1758 ist jeweils angegeben, daß er den Hof bekommen wird; 1758 heißt es dann in einem Nachtrag, daß er sich angekauft habe. Im KB wird er 1758 bei der Taufe des zweiten Kindes als Bauer in Dwur bezeichnet. Im Bauernbuch erscheint er in Dwur erst 1763 als Bauer auf dem Hof Fol. 114 des Johannes Heß, den dieser von 1758-62 angeblich besaß. 1774 ist im Inleutebuch angegeben, daß er seit 1772 Ausnehmer sei. 1804 wird er gestrichen, da verstorben. Seine Familie, die damals nur noch aus seiner (angebl. 3.) Frau Margaretha und dem entlaufenen Sohn Joseph bestand, soll ins WB übertragen werden. Dies geschieht jedoch nicht, vielleicht weil man festgestellt hatte, daß Joseph inzwischen verheiratet war und als Inmann unter Salzweg geführt wurde. - Im GB steht dazu: Am 23.3.1757 hat Philipp Heeß, der der Wirtschaft nicht länger vorstehen will, den Hof Fol. 9 an seinen Stiefsohn Joseph Sykora für 60 Schock abgetreten. - Joseph Sykora zahlt von da an jährlich Raten an seinen Stiefvater; 177[1?] zahlt er dessen Begräbnis. Von einer Übernahme des Hofes durch Johannes Heß 1758-62 ist im GB nicht die Rede! Am 23.7.1773 ist eingetragen, daß Joseph Sykora noch 8 sß 42 g 6 d abzahlen muß, seinen Hof aber Armut und Schulden halber nicht länger bestreiten kann. Er ist schließlich auch wegen des ein und anderen Diebstahls vom Hof entwichen. Der Hof wird daher an Lorenz Moßer, einen Inmann vom Dorf Müllerschlag, für 114 sß 11 g 1 d verkauft. Davon stehen der Witwe Magdalena nach Tods des Philipp Heeß (der also ein zweitesmal geheiratet hatte) 8 sß 42 g 6 d zu, der Rest muß alles für die Schulden des Sykora aufgewendet werden.

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