Augustin JUNGWIRT

Augustin JUNGWIRT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Augustin JUNGWIRT
Beruf Bauer auf dem Hof Fol. 4 vor 1600 Riendles (Žlábek), Böhmen nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt vor 1580 Melm (Jelm), Böhmen nach diesem Ort suchen
Tod Riendles (Žlábek), Böhmen nach diesem Ort suchen
Wohnen 1603 Riendles (Žlábek), Böhmen nach diesem Ort suchen
Marriage vor 1603

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Agnes

Notizen zu dieser Person

Lt. GB Nr. 41, Aufn. 78, steht dem Waisen Augustin des verstorbenen Johannes Jungwirt vom Hof Fol. 44 in Melm 1603 noch 5 Schock Erbteil zu. Diese 5 Schock vermachte er lt. späterem Zusatz nach seinem Tod den Kindern des Peter in Melm namens Andreas und Maria Anna. 1603 wohnt er in Riendles. - In Riendles gibt es lt. GB Nr. 41 im Jahr 1603 nur einen einzigen Bauern namens Augustin. Er hat 1603 seinen Hof Fol. 4 bereits völlig abbezahlt. In der Waisentruhe (beim Buch) liegen davon noch Gelder, die den Waisen nach dem verstorbenen Christoph zustehen, nämlich Matthias, der lt. einem Nachtrag später nach Oberplan geheiratet hat, Gabriel, lt. Kreuz dann später verstorben, und Peter, der sich ebenfalls später verheiratet hat. Am Rand ist berechnet, was den Erben des verstorbenen Gabriel zusteht, nämlich seinem Bruder Matthias, Peter, Ursula und Katharina (die vermutlich schon vor 1603 ihre Gelder erhalten hatten und daher in der Auflistung 1603 nicht mehr erschienen, aber als Schwestern von Gabriel nach dessen Tod erbten). 1606 ist dann eingetragen, daß Augsutin aus Altersschwäche für 200 Schock seinen Hof dem Peter, Waisen von diesem Grund (= Hof), verkauft - also oben angeführtem Waisen des Christoph. Im gleichen Jahr scheint Augustin gestorben zu sein, denn noch 1606 ist angegeben, daß Augustin, der noch 180 Schock einzunehmen hat, gestorben ist und ein Testament hinterlassen hat. Darin verteilt er zum einen das ihm vom Verkauf des Hofes noch zustehende Grundgeld: 100 Schock stehen seiner Frau Agnes zu, 50 Schock seinem Sohn (sic) Peter, Wirt dieses Grunds, 5 Schock dem Sohn Gabriel, 5 Schock dem Sohn Matthias, 10 Schock der "Moretl" (Margaretha oder Maria), Tochter des Philipp Perner (war er der Mann der Katharina?), 5 Schock der Enkelin Eva in Riendles, 2 Schock der Tochter Ursula Blazkowa und 3 Schock Peter und Matthias, ihren Söhnen. Da die Waisen des Christoph, welcher der Vorbesitzer gewesen sein muß, als Augustins Söhne bezeichnet werden, muß Augustin Christophs Witwe geheiratet haben; zwischen Sohn und Stiefsohn wurde im Text meist nicht unterschieden. Die Heirat mit einer wohl älteren Witwe erklärt auch, warum Augustin keine eigenen Kinder hinterließ und in seinem Testament reich seine übrigen Verwandten bedachte. Es folgt nämlich dann im zweiten Teil des Testaments die Verteilung von Schulden verschiedener Personen, die dem verstorbenen Augustin als Gläubiger zustanden ("Obzwlasstie n: dluzni zustalj zkderychz odkazal"). Es handelte sich dabei um die eine Summe von insges. 176 Schock 17 Groschen 5 Heller, die ca. 13 Personen zu zahlen hatten. Einige dieser Forderungen hatte Augustin vielleicht auch von in Not geratenen Erbberechtigten aufgekauft, die öfters ihre Ansprüche auf Erbportionen, auf deren vollständige ratenweise Auszahlung sie unter Umständen 30 Jahre warten mußten, für eine geringere Bargeldsumme verkauften. Diese Schulden erbten: die Kirche Oberplan; die Schwester Walburga in Hinterstift ("Wolpurgk[i] Sestrze do Zadni Sstiffty") und ihre Kinder "Moczl", "Teml", "Barbl" und "Aitl" (= Agatha?) (dieser Eintrag beweist, daß Augustin in Fol. 4 in Riendles identisch ist mit Augustin Jungwirt aus Melm, der eine Schwester mit dem eher seltenen Namen Walburga hatte); Veit ("Faitl") aus Perneck und seine Kinder (sicher der Bruder Veit des Augustin, der in Perneck verheiratet war); die Schwester Christina; "Moczl" in Perneck und seine vier Kinder (sicher sein Bruder Matthias, der in Perneck verheiratet war); der Schneider Lorenz Waniek, der seine Schulden selbst erbt; Thomas in Tussetschlag und sein Bruder Gallus; Peter, Hofwirt, sein Sohn (= Stiefsohn des Augustin); Kilian, Sohn des Peter; "Partl"s Kinder in Melm (sie erben die Schuld von 5 Scock von "Partl"s Hof Fol. 44 in Melm - die 5 Schock, die Augustin dort noch als väterliches Erbteil zustanden; im dortigen Eintrag dann aber als Peters Kinder bezeichnet, wohl Schreibfehler); Urban in Stuben (wohl sein Bruder); die Schwester Helena in diesem Dorf (wohl Melm - oder sollte die Schwester des Schuldners Christoph in Stuben gemeint sein, dessen Schuld sie erbt? Wohl kaum. Diese Helena ist 1603 nicht als Erbin auf dem Hof Fol. 44 aufgeführt; vermutlich hatte sie alles schon ausbezahlt bekommen.)

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Titel Plechinger und Eibl, Fortsetzung
Beschreibung Fortsetzung der Dateien Plechinger, Eibl, Sippl
Hochgeladen 2024-03-28 16:19:41.0
Einsender user's avatar Heike Neumair
E-Mail wolf-heike@gmx.net
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