Lucas CRANACH D.AE.

Lucas CRANACH D.AE.

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Lucas CRANACH D.AE.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 4. Oktober 1472 Kronach nach diesem Ort suchen
Tod 16. Oktober 1553 Weimar nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

_P_CCINFO 2-5595

Am 4. Oktober 1472 in Kronach geboren, nannte sich der Sohn eines Malers und Reissers fuer Holzschnitte nach seiner oberfraenkischen Geburtsstadt. Seine erste Ausbildung erhielt er vermutlich vom Vater bevor er seine Heimatstadt verliess und ueberNuernberg und Coburg nach Wien gelangte. Hier kam er waehrend seines Aufenthaltes 1501-1504 im Freundeskreis um Konrad Celtis in ersten Kontakt mit den Humanisten.
Etwa zur selben Zeit machte sich der wettinisch-ernestinische Kurfuerst Friedrich III. (der Weise) daran, Wittenberg zur repraesentativen kurfuerstlichen Residenzstadt auszubauen. 1509 begann man mit dem Bau eines neuen kurfuerstlichen Schlosses. Sein Vorhaben liess der Kurfuerst von beruehmten Baumeistern, Malern und Holzschnitzern, unter ihnen Albrecht Duerer und Tilman Riemenschneider, kuenstlerisch umsetzen. Cranach selbst folgte bereits 1505 dem Ruf des Kurfuersten nach Wittenberg und wurde dessen Hofmaler. Kaum drei Jahre spaeter erhob Friedrich III. ihn in Anbetracht der "(...) Ehrbahrkeit, Kunst und Redlichkeit" des Meisters in den Adelsstand und verlieh ihm einen Wappenbrief, mit dem er fortan seine Werke signierte.
Als bekanntestes Werk der ersten Wittenbergischen Jahre Cranachs erschien 1509 das so genannte Wittenberger Heiltumsbuch; ein Verzeichnis der von Friedrich dem Weisen auf seiner Pilgerfahrt nach Jerusalem gesammelten und nun in der neugebauten Schlosskirche ausgestellten Reliquien. Diese wurden von Cranach auf 119 Holzschnitten dargestellt.
Etwa 1512/13 heiratete Lucas Cranach Barbara Brengebier, die Tochter eines Gothaer Ratsherren. In dieser Zeit begann er auch ausserhalb des kurfuerstlichen Hofes taetig zu werden und als Buerger Wittenbergs am einsetzenden wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt teilzuhaben.
Schon 1512 besass Cranach neben dem Haus seiner Frau in Gotha zwei grosse Haeuser in Wittenberg, die heutigen Gebaeude Markt 5 und Schlossstrasse 1. Nach dem aufwaendigen Umbau des letzteren praesentierte es sich jahrhundertelang als das groesste Privathaus Wittenbergs. Ein Haus dieser Groesse war natuerlich nicht nur zu Wohnzwecken errichtet worden. Hier richtete Cranach seine beruehmte grosse Werkstatt ein. Nun wurden in arbeitsteiliger Produktion die vielseitigen und umfangreichen Auftraege des Hofes, der gesamten Wittenberger Buergerschaft sowie von Fuersten der naeheren und weiteren Umgebung ausgefuehrt. Dazu gehoerten unter anderem Fuerstenportraets, Entwuerfe fuer Sommer- und Wintermoden des Hofes, Altaere, Festdekorationen, die dekorative Ausgestaltung von Schloessern oder Buergerhaeusern, die Gestaltung von Renn- und Turnierdecken sowie das Malen von Helmzeichen und Wappen.
Neben Malschuelern und Altgesellen, die oft schon selbst hervorragende Kuenstler waren, beschaeftigte Cranach Vergolder, Tischler, Glaser, Goldschmiede, Seidensticker und andere Fachleute. Auch beide Soehne des Meisters erhielten eine Ausbildung inder vaeterlichen Werkstatt. Diese wurde zu einem Unternehmen von einer fuer die damalige Zeit einzigartigen Groesse, Vielseitigkeit und Arbeitsleistung. Die Leitung lag in Cranachs Haenden.
Die fuer Cranach so typische enge Verbindung von Kunst und Geschaeftssinn vollzog sich in dem Haus Schlossstrasse 1 auf kleinstem Raum. Hier liess er von einem seiner Verwandten eine Apotheke betreiben. Der Zeit entsprechend glich diese Apotheke eher einem Gemischtwarenladen, in dem man neben Arzneien und Kraeutern aller Art auch Gewuerze, Konfekt, Zucker, Siegelwachs, Rattengift und vieles andere kaufen konnte. Fuer Cranach war jedoch der der Apotheke angeschlossene Weinhandel am lukrativsten, da er praktisch konkurrenzlos Lieferant fuer gesellschaftliche Anlaesse aller Art in Wittenberg wurde.
Soviel Geschaeftssinn zahlte sich aus. Laut Grundsteuerabrechnung war Cranach 1528 groesster Grundbesitzer und reichster Buerger Wittenbergs. Als solcher nahm er auch Einfluss auf die Geschicke der Stadt und wurde um 1538 fuer sieben Jahre Buergermeister Wittenbergs, nachdem er seit 1519 Mitglied des Rates der Stadt gewesen war.
Wie die Elbestadt so steht auch Cranach in enger Verbindung mit der Reformation. Freundschaftliche Beziehungen verbanden ihn und seine Familie mit der Familie Luthers, aber auch mit Melanchthon und Bugenhagen. Mit seinen Holzschnitten fuer Flugblaetter, mit Altargemaelden und Illustrationen zu Luthers Schriften leistete Cranach einen wesentlichen Beitrag, den Reformator und die Lehre des neuen Glaubens bekannt zu machen. Luthers uebersetzung des Neuen Testament als so genannte "Septemberbibel" erschien 1522 nicht zufaellig im Verlag Cranachs, den dieser gemeinsam mit dem Wittenberger Goldschmied Christian Doering betrieb.
Im hohen Alter von 81 Jahren starb Lucas Cranach am 16. Oktober 1553 im Haus seines Schwiegersohnes Christian Brueck und seiner Tochter Anna in Weimar. In der Jacobskirche der Stadt wurde er beigesetzt. Dennoch bleibt Cranachs Name aufs engste mit Wittenberg verbunden, nannte er sich doch stets "Lucas Cranach, Maler zu Wittenberg".
Am 4. Oktober 1472 in Kronach geboren, nannte sich der Sohn eines Malers und Reissers fuer Holzschnitte nach seiner oberfraenkischen Geburtsstadt. Seine erste Ausbildung erhielt er vermutlich vom Vater bevor er seine Heimatstadt verliess und ueberNuernberg und Coburg nach Wien gelangte. Hier kam er waehrend seines Aufenthaltes 1501-1504 im Freundeskreis um Konrad Celtis in ersten Kontakt mit den Humanisten.
Etwa zur selben Zeit machte sich der wettinisch-ernestinische Kurfuerst Friedrich III. (der Weise) daran, Wittenberg zur repraesentativen kurfuerstlichen Residenzstadt auszubauen. 1509 begann man mit dem Bau eines neuen kurfuerstlichen Schlosses. Sein Vorhaben liess der Kurfuerst von beruehmten Baumeistern, Malern und Holzschnitzern, unter ihnen Albrecht Duerer und Tilman Riemenschneider, kuenstlerisch umsetzen. Cranach selbst folgte bereits 1505 dem Ruf des Kurfuersten nach Wittenberg und wurde dessen Hofmaler. Kaum drei Jahre spaeter erhob Friedrich III. ihn in Anbetracht der "(...) Ehrbahrkeit, Kunst und Redlichkeit" des Meisters in den Adelsstand und verlieh ihm einen Wappenbrief, mit dem er fortan seine Werke signierte.
Als bekanntestes Werk der ersten Wittenbergischen Jahre Cranachs erschien 1509 das so genannte Wittenberger Heiltumsbuch; ein Verzeichnis der von Friedrich dem Weisen auf seiner Pilgerfahrt nach Jerusalem gesammelten und nun in der neugebauten Schlosskirche ausgestellten Reliquien. Diese wurden von Cranach auf 119 Holzschnitten dargestellt.
Etwa 1512/13 heiratete Lucas Cranach Barbara Brengebier, die Tochter eines Gothaer Ratsherren. In dieser Zeit begann er auch ausserhalb des kurfuerstlichen Hofes taetig zu werden und als Buerger Wittenbergs am einsetzenden wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt teilzuhaben.
Schon 1512 besass Cranach neben dem Haus seiner Frau in Gotha zwei grosse Haeuser in Wittenberg, die heutigen Gebaeude Markt 5 und Schlossstrasse 1. Nach dem aufwaendigen Umbau des letzteren praesentierte es sich jahrhundertelang als das groesste Privathaus Wittenbergs. Ein Haus dieser Groesse war natuerlich nicht nur zu Wohnzwecken errichtet worden. Hier richtete Cranach seine beruehmte grosse Werkstatt ein. Nun wurden in arbeitsteiliger Produktion die vielseitigen und umfangreichen Auftraege des Hofes, der gesamten Wittenberger Buergerschaft sowie von Fuersten der naeheren und weiteren Umgebung ausgefuehrt. Dazu gehoerten unter anderem Fuerstenportraets, Entwuerfe fuer Sommer- und Wintermoden des Hofes, Altaere, Festdekorationen, die dekorative Ausgestaltung von Schloessern oder Buergerhaeusern, die Gestaltung von Renn- und Turnierdecken sowie das Malen von Helmzeichen und Wappen.
Neben Malschuelern und Altgesellen, die oft schon selbst hervorragende Kuenstler waren, beschaeftigte Cranach Vergolder, Tischler, Glaser, Goldschmiede, Seidensticker und andere Fachleute. Auch beide Soehne des Meisters erhielten eine Ausbildung inder vaeterlichen Werkstatt. Diese wurde zu einem Unternehmen von einer fuer die damalige Zeit einzigartigen Groesse, Vielseitigkeit und Arbeitsleistung. Die Leitung lag in Cranachs Haenden.
Die fuer Cranach so typische enge Verbindung von Kunst und Geschaeftssinn vollzog sich in dem Haus Schlossstrasse 1 auf kleinstem Raum. Hier liess er von einem seiner Verwandten eine Apotheke betreiben. Der Zeit entsprechend glich diese Apotheke eher einem Gemischtwarenladen, in dem man neben Arzneien und Kraeutern aller Art auch Gewuerze, Konfekt, Zucker, Siegelwachs, Rattengift und vieles andere kaufen konnte. Fuer Cranach war jedoch der der Apotheke angeschlossene Weinhandel am lukrativsten, da er praktisch konkurrenzlos Lieferant fuer gesellschaftliche Anlaesse aller Art in Wittenberg wurde.
Soviel Geschaeftssinn zahlte sich aus. Laut Grundsteuerabrechnung war Cranach 1528 groesster Grundbesitzer und reichster Buerger Wittenbergs. Als solcher nahm er auch Einfluss auf die Geschicke der Stadt und wurde um 1538 fuer sieben Jahre Buergermeister Wittenbergs, nachdem er seit 1519 Mitglied des Rates der Stadt gewesen war.
Wie die Elbestadt so steht auch Cranach in enger Verbindung mit der Reformation. Freundschaftliche Beziehungen verbanden ihn und seine Familie mit der Familie Luthers, aber auch mit Melanchthon und Bugenhagen. Mit seinen Holzschnitten fuer Flugblaetter, mit Altargemaelden und Illustrationen zu Luthers Schriften leistete Cranach einen wesentlichen Beitrag, den Reformator und die Lehre des neuen Glaubens bekannt zu machen. Luthers uebersetzung des Neuen Testament als so genannte "Septemberbibel" erschien 1522 nicht zufaellig im Verlag Cranachs, den dieser gemeinsam mit dem Wittenberger Goldschmied Christian Doering betrieb.
Im hohen Alter von 81 Jahren starb Lucas Cranach am 16. Oktober 1553 im Haus seines Schwiegersohnes Christian Brueck und seiner Tochter Anna in Weimar. In der Jacobskirche der Stadt wurde er beigesetzt. Dennoch bleibt Cranachs Name aufs engste mit Wittenberg verbunden, nannte er sich doch stets "Lucas Cranach, Maler zu Wittenberg".

Quellenangaben

1 , http://www.genbegander.xail.net//individual.php?pid=I944
2 , http://www.genbegander.xail.net//family.php?famid=F657

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Hochgeladen 2007-02-28 17:00:52.0
Einsender user's avatar Christian Meckel
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