Notizen zu dieser Person
zunächst Mitarbeiter bei Jörg Syrlin d.Ä., 1469-1522
Bürger und berühmter Holzbildschnitzer Ulm/Donau, seit
1469 in den Ulmer Steuerlisten, vereinbart 1475 mit
dem Prior des Predigerklosters den Bau eines Holzlagers
nahe seines Hauses, wohnt 1481 bei der Nikolaus-Kappelle
neben dem Kargen Kaplan, ist seitdem Bürge für Kollegen
und Konkurrenten bei Einbürgerungen, darunter Michael
Weckmann, unterhält 1491-1496 einen eigenen Kirchenstuhl
im Ulmer Münster, exportiert seine Werke mit teilweise
wechselnden Mitarbeitern nach Oberschwaben, Altbayern,
ins Allgäu, in den Alpenraum, ins nördliche Schwaben,
beliefert 1485-1510 mehrere Augsburger Auftraggeber,
darunter Ulrich Fugger, Handelsherr, und Konrad Mörlin,
Abt St.Ulrich und Afra, und die Augsburger Reichsabtei,
ist u.a. Schöpfer mehrerer Hochaltar-Skulpturen im
Ulmer Münster, in der Klosterkirche Weingarten (zusammen
mit Hans Holbein d.Ä.), im Dominikanerkloster St.Gallen,
des Schwäb.Haller Kruzifixes in St.Michael und des
Hochaltars im Kloster Blaubeuren, zahlt 1505 in Konstanz
Erbschaftssteuer für den Nachlaß seines Schwiegervaters
Vincenz Ensinger, wird zuletzt urkundlich erwähnt am
8.12.1522, als ihm der Ulmer Magistrat eine wöchentliche
Rente von 4 "beheimisch" gewährt.