Josef LÖFFLER

Josef LÖFFLER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Josef LÖFFLER
Beruf Wiegemeister
Religionszugehörigkeit katholisch, später evangelisch

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 5. Juli 1859 Mölke, Post Ludwigsdorf, Neurode, Schlesien, nach diesem Ort suchen
Taufe 5. Juli 1859 Mölke, Post Ludwigsdorf, Neurode, Schlesien, nach diesem Ort suchen
Tod 6. September 1946 Löbau, , , Sachsen, nach diesem Ort suchen
Kauf von Grundbesitz
Bezug einer Wohnung in Hermsdorf
Heirat 16. Juli 1888 Kamenz, , , Schlesien, nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
16. Juli 1888
Kamenz, , , Schlesien,
Pauline, Ernestine, Eleonore TSCHIERSCHKY

Notizen zu dieser Person

Chronik Kurt Prunzel:
Mußte als 11-jähriger Junge nach dem frühen Tode des Vaters seiner Mutter im Bergwerk bei der Arbeit helfen. Bekam durchschweres Tragen eine Rückratverkrümmung und blieb ein kleiner Mann. Hatte gute Schulzeugnisse und eine schöneHandschrift. Wurde als Laufbursche und später als Kolporteur in einer Buchhandlung beschäftigt. Mußte von Tür zu Türgehen um Bücher und Zeitschriften zu verkaufen. Dadurch bekam er selbst Gelegenheit, Bücher zu lesen, die er sich vonseinem bescheidenen Verdienst nicht leisten konnte. War ein wißbegieriger, allgemein interessierte Mensch. Bei seinemgeschäftlichen Herumreisen in Schlesien lernte er in Kamenz seine Frau kennen, die als Vollwaise bei ihrem Onkel lebte.Der Onkel gab seiner Nichte eine für die damaligen Verhältnisse gute Aussteuer mit. Dadurch war das junge Paar in derLage, sich in Hermsdorf, Kreis Waldenburg, eine eigene Wohnung einzurichten, zumal Josef Löffler inzwischen alsWiegemeister bei der Bergwerksverwaltung eingestellt worden war. Auch zu dieser Stelle hatten ihm die guten Zeugnisseund die schöne Handschrift verholfen. Seine Eltern waren katholischen Glaubens. Als der Priester seiner Mutter vor ihremTode die letzte Ölung verweigerte, weil sie nicht mehr jeden Sonntag zur Kirche kam, was sie bei ihrer schweren Arbeitund der Versorgung ihrer Kinder gar nicht konnte, trat er zum evangelischen Glauben über. Nachdem Josef Löffler Rentnergeworden war, kaufte er sich in Wüstewaltersdorf, einem idyllisch gelegenen Gebirgsdorf im Kreis Waldenburg, einHäuschen mit Wiese und Ackerland in guter Lage an einem klaren Gebirgsbach. Das gelang ihm noch vor der Inflation, sonstwären seine Ersparnisse verloren gewesen. Kinder und Enkel haben dort so manche schönen Ferien verbracht. Viele schöneJahre konnten die beiden Alten in dem Häuschen leben. Dann wurde seine Frau krank und der hübsche Besitz mußte verkauftwerden. Sie zogen in eine Wohnung in der Stadt, um in der Nähe der Tochter Helene und des Sohnes Rudolf sein zu können.Nach dem Tode seiner Frau 1934 verzog er wieder aus der Stadt nach Dittmannsdorf im Kreis Waldenburg, wo er eine kleineNeubauwohnung bezog. 1939, mit 80 Jahren, heiratete der seine Haushälterin. Mutter Emma wurde sie von den Kinderngenannt. Nach dem Einmarsch der Russen 1945 wurden die alten Leute von den Polen aus der Wohnung geworfen. Nur wenigHabseligkeiten konnten mitgenommen werden. Tagelang wurden sie in Güterwaggons herumgefahren, bis sie in Löbau inSachsen in ein Lager kamen. Ein Strohlager auf dem Fußboden war das Nachtlager. Die Strapazen der Vertreibung und dasprimitive Lagerleben hatten dem alten Körper die letzte Kraft genommen. Er starb am 6.9.1946.
Weitere Aufzeichnungen über biografische Ereignisse:
Biografie von Erika Wuttke.

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Hochgeladen 2011-12-14 16:24:40.0
Einsender user's avatar Berthold Prunzel
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