Antonius CORVINUS

Antonius CORVINUS

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Antonius CORVINUS
title Reformator
title Märtyrer

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 27. Februar 1501 Warburg,Höxter,Nordrhein-Westfalen,Deutschland,34414,, nach diesem Ort suchen [1]
Konfirmation 1519
Tod 5. April 1553 Hannover,Hannover (Stadt),Niedersachsen,Deutschland,30159,, nach diesem Ort suchen [2]
Erstkommunion 1523

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Anna Margaretha MOTZ

Notizen zu dieser Person


CORVINUS (Rabe), Antonius, luth. Theol., Reformator Niedersachsens, * 27.2. (11.4.?) 1501 in Warburg am der Diemel (Fürstbistum Paderbom), † 5.4. 1553 in Hannover. - C. trat 1519 in das Zisterzienserkloster Loccum ein, studierte in Leipzig am Studium generale des Ordens und besuchte die Ordensschule in Riddagshausen bei Braunschweig. Durch Martin Luthers Schriften kam er zum evangelischen Glauben und wurde darum 1523 von seinem Abt »als lutherischer Bube aus dem Kloster verjagt«. C. verdankte dem Humanismus eine gründliche und gediegene Bildung und schätzte die humanistische Frömmigkeit über alles. Er wurde 1528 an die St. Stephanskirche in Goslar berufen und wirkte seit 1529 in Witzenhausen an der Werra als erster evangelischer Pfarrer. Landgraf Philipp von Hessen zog ihn zu fast allen bedeutenden kirchlichen Verhandlungen hinzu. So nahm C. 1532 an dem Konvent von Ziegenhain teil, 1535 an dem Gespräch zwischen Philipp Melanchthon und Martin Bucer in Kassel und 1537 an dem Konvent in Schmalkalden und 1538 in Zerbst und begleitete 1539-41 den Landgrafen zu den Religionsgesprächen und Konventen in Nümberg, Schmalkalden, Hagenau, Worms und Regensburg. Im Januar 1536 sandte ihn Philipp von Hessen nach Münster zu einem vergeblichen Bekehrungsversuch der gefangenen Wiedertäufer Johann Bockelson, Bernt Knipperdolling und Heinrich Krechting. C. promovierte 1536 in Marburg zum Magister und förderte durch zahlreiche Schriften die Reformation. Im Auftrag der Herzogin Elisabeth von Münden reformierte er 1539 Northeim und gab der Stadt eine Kirchenordnung. 1541/42 ordnete C. die kirchlichen Verhältnisse in der Grafschaft Lippe und führte mit Johann Bugenhagen die Reformation im Bistum Hildesheim und im Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel durch. Elisabeth von Münden, die Witwe des 1540 verstorbenen Herzogs Erich I. von Calenberg-Göttingen, die 1538 zur evangelischen Kirche übergetreten war, begann als Vormund ihres unmündigen Sohnes Erich das Reformationswerk mit Hilfe C.', der eine Kirchenordnung für das Herzogtum Calenberg-Göttingen ausarbeitete und diese durch die große Landesvisitation vom 17.11. 1542 bis zum 30.4. 1543 einführte. Als Landessuperintendent mit dem Sitz Pattensen bei Hannover war C. um die Durchführung der Reformation eifrig bemüht. Erich II., der 1545 die Regierung angetreten hatte, nahm das Augsburger Interim an und kehrte zur katholischen Kirche zurück. Das Interim stellte in der Lehre einfach die katholischen Anschauungen wieder her und machte in den »Zeremonien« nur geringe Zugeständnisse bezüglich des Laienkelchs und der Fortdauer der Ehe verheirateter Priester, und auch diese nur bis zum Konzil. Elisabeth war im Bunde mit C. die Seele des Widerstandes gegen das Interim. Auf der Synode zu Münden am 19.6. 1549 wurde eine Erklärung C.' gegen das Interim von 140 Pfarrern unterschrieben. Darum ließ Erich II. C. am 2.11. 1549 in Pattensen durch spanische Soldaten gefangennehmen und nach dem Calenberg ins Gefängnis abführen. Er drang auf strenge Durchführung des Interims und vertrieb die Pfarrer, die sich weigerten, es anzunehmen. Als Kranker wurde C. am 21.10. 1552 aus seinem Kerker entlassen und nach Hannover gebracht.

Werke: Ludus Sylvani Hessi (d. i. A. C.) in defectionem Georgii Wicelii ad Papistas. Cum Praefatione Justi Jonae, Vitenbergae 1534 (Neudr. Leipzig 1921 = Flugschrr. aus der Ref.zeit in Faks.dr. I, Nr. 3); Kurze u. einfältige Ausl. der Evv. u. Epp. (mit Vorw. v. Luther), ist, als »Postilla Corvini« 1535, ndrdt. 1537 (zuletzt 1902 in USA); Confutatio Augustani libri quem Interim vocant, 1548 (Eine wiedergefundene Streitschr. des Calenberger Reformators, nach der Abschr. in der Lüneburger Ratsbücherei hrsg. v. Wilhelm Radtke, 1936); Briefe, in: ZGNKG 6, 1901, 240 ff.; 8, 1903, 231 f.; 25, 1920, 61 ff.; Geschbll. f. Waldeck u. Pyrmont 23, 1926, 91 ff.

Quellenangaben

1 Kirche Jesus Christus / Mormonen
Autor: Internet
Kurztitel: Kirche Jesus Christus / Mormonen
2 Internet
Kurztitel: Internet

Datenbank

Titel VOLK - GEDCOM aus GES-2000
Beschreibung VOLK 27.04.2014 - Update
Hochgeladen 2014-04-28 20:31:01.0
Einsender user's avatar Christian Volk
E-Mail christian.volk@outlook.com
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person