Notizen zu dieser Person
Bischoff, Mattheis: um 1740 Müller in Dellfeld auf der Dellfelder Mühle; die beiden Müller Veith und Stock verkauften bald ihre Anteile an den Dellfel - der Bürger und Müller Mattheis *Bischoff. Er mußte eine Pacht von 11 Malter 7 Faß Korn, 9 Malter 7 Faß Hafer und zwei Kapaunen oder 8 Batzen an die herzogliche Regierung zahlen (vgl. Gemeinde Dellfeld: Dellfeld gestern und heute, a.a.O., S. 77 leider ohne Angabe der Quellen). Nach mehreren Monaten Mühlenbetrieb beschwerten sich die obenliegenden Mühlenbesitzer aus Dellfeld und Rieschweiler, weil bei der Mühle das Wasser zu hoch gestaut würde. Eine Untersuchung ergab, daß beim Bau der Mühle nicht alle Auflagen beachtet wor - den waren. Bei Hochwasser ließ sich das Schußbrett nicht richtig aufziehen, so daß das Wasser nicht schnell genug ablaufen konnte. 1740 waren die Wiesen durch den Wasserstau an der Mühle wieder stark überschwemmt. Die erbosten Dellfelder Wiesenanrainer ris - sen die Schließe am Mühlenwehr heraus und nahmen das Schußbrett mit. Der Müller hatte nun kein Wasser zum Malen. Er be - schwerte sich bei der herzoglichen Regierung und bekam auch recht mit der Auflage, den Wasserlauf seiner Mühle zu ändern. Der Wasserbau wurde tiefer gelegt und ein eigener Mühlkanal gebaut. Diese Maßnahmen verursachten solche Kosten, daß sich der Müller Bischoff veranlaßt sah, seine Mühle an Friedrich *Becker zu verkaufen (vgl. Gemeinde Dellfeld: Dellfeld gestern und heute, a.a.O., S. 78, leider ohne Angabe der Quellen) Landeskirchen Archive Speyer Pfalz - Par. Reg. Nuensehweiler Contwig um 1745 auf der Dellfelder Mühl; er kaufte die Dellfelder Mühle von dem Müller Mattheis *Bischoff. Im Mühlenprotokoll für das Oberamt Zweibrücken vom 6.1.1745 (vgl. LA Speyer Best B2 Nr. 294/7 und 295/3-5) wird sie wie folgt beschrieben: “liegt an der Schwarzbach, 1/2 Stunde unterhalb der Hechtloch Mühle (s. Rieschweiler), 1 Stunde oberhalb der Contwiger Mühle. Erst vor 12 Jahren aufgerichtet. 2 unterschl. Wasserräder bewegen 1 Mahlgang und 1 Mahlgang mit angehängtem Schälgang. Das Wehr ist 15 Schritt lang, hatte eine Schließ zum Flößen des Holländerholzes. Beim Flößen jedesmal Wehr ruiniert worden. Der Müller mußte neben dem Wasserbau eine große, 8 Schuh weite Schließ verfertigen. Das Dorf Dellfeld ist zu dieser Mühle gebannt. Erbbeständer Friedrich *Becker gibt als Pacht 9 Ma. Korn und 9 Ma. Hafer, 2 Kappen oder 8 bz nach Zweibrücken (zitiert nach Weber: Mühlenund Müllerhandwerk, a.a.O., S. 197).