Georg GIESE

Georg GIESE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Georg GIESE
Beruf Kaufmann

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 2. April 1497 Danzig nach diesem Ort suchen
Tod 3. Februar 1562 Danzig nach diesem Ort suchen
Heirat 16. Januar 1534

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
16. Januar 1534
Christine KRÜGER

Notizen zu dieser Person

Georg Giese auch Gisze war ein Kaufmann, der ab dem Jahr 1522 im Londoner Hanse-Kontor, dem sogenannten Stalhof, für die Kölner Hanseniederlassung im Londoner Kontor tätig war.

Seine Familie, zu der auch Tiedemann Giese (diesen Namen trugen sowohl der ältere Bruder, als auch ein promovierter Sohn) und Albrecht Giese gehörten, stammte ursprünglich aus Köln, siedelte aber im Jahr 1497 nach Danzig über

Der Maler Hans Holbein der Jüngere, der zu dieser Zeit in London tätig war, porträtierte Georg Gisze im Jahr 1532 auf einem Gemälde, das Gisze vermutlich selbst in Auftrag gegeben hatte und diesen in aufwendiger Kleidung und umgeben von allegorisch zu verstehenden Gegenständen in seinem Kontor zeigt. Die Attribute (Briefe, Rechnungsbuch, Waage, Siegel etc.) lassen den Betrachter in dem Dargestellten einen Kaufmann erkennen. Das Bild zeigt auch die älteste Darstellung einer am Körper tragbaren Taschenuhr (Dosenuhr).

Das Porträt zeigt den Hansekaufmann Georg Gisze, der aus einer erfolgreichen Familie von Kölner Handelsleuten stammte, im Alter von 34 Jahren. Wenig später kehrte Gisze nach Danzig zurück,wo er 1535 die angesehene Bürgerstochter Christine Krüger heiraten sollte. Für diese Annahme spricht die Nelke, die in der frühneuzeitlichen Malerei als Verlöbnissymbol gilt, in der Blumenvase im Vordergrund des Bildes vor Gieses rechtem Arm. Daneben finden sich noch Rosmarin und Goldlack, denen heilsame und kräftigende Wirkung zugeschrieben wurde.

Die Identifizierung Giszes ist durch eine lateinische Inschrift am oberen Bildrand (über seinem Kopf) gesichert: „Was du hier siehst, zeigt auf das Bildnis Georgs Züge und Bild; so lebendig ist sein Auge, so seine Wangen geformt. In seinem vierunddreißigsten Jahr des Herrn 1532“. Der auf Mittelniederdeutsch verfasste Brief, den Georg Gisze in Händen hält, ist ebenfalls gutlesbar: „Dem Erszamen/Jorgen gisze to lunden/in engelant mynem/broder to handen“.

Hans Holbein der Jüngere hat mit diesem Porträt das bedeutendste Kaufmannsporträt in der deutschen Malerei geschaffen, das sich bis ins 20. Jahrhundert hinein enormer Rezeption erfreute. Das Bildnis demonstriert die umfassenden malerischen Fähigkeiten Holbeins eindrucksvoll und stellt einen Höhepunkt innerhalb der Porträtmalerei dar. Die Darstellung verschiedener Stofflichkeiten (Glas, Pflanzen, Kleidung, Teppich etc.) gelingen dem Maler, der zu dieser Zeit bereits für König Heinrich VIII. von England arbeitete, auf das leichteste. Damit wird das „Bildnis des Georg Gisze“ zu einem der Hauptwerke Holbeins des Jüngeren wie auch zu einem bedeutenden Hauptwerk der nordalpinen Renaissance.

Typologisch knüpft Holbein wohl an zwei Traditionen an: Zum einen an italienische Darstellungen des hl. Hieronymus in seiner mit Büchern und anderen Attributen ausgestatteten Studierstube.Zum anderen führt er Traditionen der flämischen Malerei ab 1500 fort, wobei man wohl insbesondere an Quentin Massys und seine Darstellungen von Geldwechslern oder Goldwägern zu denken hat.

Neben dem „Bildnis des Georg Gisze“ hat Holbein noch einige weitere Hansekaufleute porträtiert, die ebenfalls am Londoner Stalhof arbeiteten. Diese können sich – obgleich auch sie sehr gute Porträts sind – nicht mit dem Georg Giszes messen, da sie wesentlich kleinformatiger und viel weniger reich gearbeitet sind und so z.B. kaum Attribute zeigen. Insofern kommt dem „Bildnisdes Georg Gisze“ eine Sonderstellung zu und der häufig in der Wissenschaft geäußerten These, es handele sich hierbei um eine Reihe an sog. Stalhof-Porträts, muss aufgrund der Inhomogenität der Bildnisse zumindest mit starken Vorbehalten begegnet werden.
(wikipedia)
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Giese (1934)
1536 Schöffe
1545 Ratsherr
1554 kgl. Burggraf
Wiederholt Danziger Gesandter auf den preußischen Städtetagen, geschäftlicher Berater seines Bruders Tiedemann.

Quellenangaben

1 Giese (1934) Die Danziger Patrizierfamilie Giese.- Danziger familiengeschichtliche Beiträge, Heft 2, 111-120. Wikipedia

Datenbank

Titel Lilienthal Ostpreußen
Beschreibung Lilienthal, Holger (2012) Die Familie Lilienthal aus dem Oberland und ihre Nachkommen. Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge, 60. Jg, Band 42, S. 125-172.
Hochgeladen 2013-05-26 15:45:02.0
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