Notizen zu dieser Person
Generation IX/5 # Die "Allgemeine deutsche Biographie - XIII" verzeichnet: Hugel: Theodor H., geb.am 8.Juni 1834 zu Memmingen, besuchte das protestantische Gymnasium zu Augsburg, um nach Absolvirung desselbven in den Jahren 1854-58 an den
Universitäten Erlangen und München Mathematik zu studieren. Nach bestandenem Examen war H. ein Jahr als Haus- und Privatlehrer thätig; 1860 ward er zum Lehrer an der Gewerbe- und Landwirthschaftsschule Memmingen, 1863 zum Rector dieser Anstalt
ernannt; letztere Stellung vertauschte er 1869 mit dem Rectorat der neu errichteten Gewerbeschule zu Neustadt a.H. Seinem steten Wunsche, im Gymnasiallehrfach Verwendung zu finden, ward 1877 durch seine Ernennung zum Professor der Mathemathik und
Physik an der Studienanstalt zu Kaiserslautern Rechnung getragen; indeß bekleidete er diesen Posten kein volle Jahr. Ein schon seit einem Jahrzehnt immer deutlicher hervortretendes Halsleiden setzte seinem thätigen Leben am 3.August 1878 ein
Ende. - Was Hugel�s wissenschaftliche thätigkeit anlangt, so war dieselbe wesentlich zwie Gegenständen gewidmet: der unbestimmten Analytik und der Lehre vom stereoskopischen Sehen. In einem Schulprogramm von 1863 behandelt er zwei interessante
Probleme ersterer Disciplin: die Umsetzung aus einem Zahlensystem in ein anderes und die Ausdehnung des Begriffes rationaler Dreiecke auf eine n fache Mannigfaltigkeit. Ganz speciell aber fühlte er sich zu jenem Thema hingezogen, welches sich
schon in seiner Inauguraldissertation "Die mogischen Quadratew, mathematisch behandelt" discutirt findet; er ließ diese Frage niemals aus den Augen, verfolgte alle neueren Arbeiten darüber und legte endlich die Gesamt- früchte seiner Studien in
der abschließenden Monographie "Die magischen Systeme" (1876) nieder, durch welche er in der That die Sache soweit vervollkommnet war, als die aus dem Alterthume überkommene Definition jenes Wortes irgend gestattete. Erst Frost�s Formulirung
eines "nasic square" involvirt in allerneuester Zeit einen Fort- schritt. - Nach der anderen oben bezeichneten Seite hin ist zu nennen die selbständige Schrift über die regulären Polyeder (1876), welche umfängliche stereoskopische Figurentafeln
beigegeben waren, sowie eine Prgrammanhandlung, durch welche die Berechnung und verzeichnung derartiger Bilder wesentlich erleichtert worden ist. Es kann nach den bereits in die Oeffentlichkeit getretenen Proben kein Zweifel unterliegen, daß
Hugel�s Idee, die Stereoskopen zu einem allgemein verwendbaren Lehrmittel zu erheben, schöne Erfolge errungen haben würde, beziehungsweise noch erringen wird. - S.Günther. # Memminger Chronik des Friedrich Clauß: 1859 1.11. Der mit der hiesigen
Latein- schule verbundenen Realschule wurde ein zweiter Kurs begegeben und hierzu der von hier gebürtige Lehrer der Mathematik Theodor Hugel mit 600 fl Jahresgehalt angestellt. # 1864 13.1. wurde die neu errichtete Landwirt- schaftsschule und
Gewerbeschule eröffnet. Rektoratsverweser ist Dr.Hugel, Lehrer sind...