Renata (Nati) NÖLDEKE

Eigenschaften

Ereignisse

Eltern

Ehepartner und Kinder

Notizen zu dieser Person

BIOGRAPHISCHES: Lebensbild von Renata Koch (13543) geb. Nöldeke, verw. Eberwein
Unsere Mutter wurde am 10.10.1915 in Neuhaus/Elbe als drittes von fünf Kindern des Amts- und Landgerichtsrates Theodor Albrecht Nöldeke (1354) und seiner Ehefrau Hilda geb. Nöldeke (6325) geboren.
Ihr Vater war Amts­richter in Neuhaus, und seiner Familie stand das wunderschöne, geräumige Amtsrichterhaus mit parkähnlichem Garten zur Verfügung.
Die fünf Geschwister verlebten dort eine heitere, unbeschwerte Kindheit und Jugendzeit.
Es herrschte eine besonders große Liebe und Anhänglichkeit zwischen den Geschwistern, die über alle Fährnisse und Schicksals­schläge, bis zuletzt in unsere Tage, andauerte. Besonders schmerzlich für alle war es, als die Schwester Annemarie 1944 und der Bruder Burkhardt 1949 starben.
Unsere Mutter machte für damalige Verhält­nisse schon viele Reisen, vor allem zu Verwandten. So lernte sie 1933 in Hann.-Münden Wolfgang Eberwein kennen und lieben.
1934 zog ihre Familie von Neuhaus nach Hildesheim in eine große, schöne Wohnung am Kalenberger Graben, da ihr Vater dort eine Amts- und Landgerichtsratsstelle angenommen hatte. Nun konnten sich die beiden öfter sehen, denn Wolfgang Eberwein studierte in Göttingen, und Hildesheim war nicht weit. Sie besuchte auch oft ihren Verlobten in Hann.-Münden, wo er mit seiner Mutter, die im Ersten Weltkrieg Witwe geworden war, in einem wunderschönen Haus lebte.
Unsere Mutter absolvierte dann ihr soziales Jahr beim BDM mit viel Freude. Die Freundschaften, die sie dort schloß, hielten ein Leben lang. Sie arbeitete anschließend als Krankenschwester und bei der Firma Senking in Hildesheim. Aufgrund ihres fröhlichen und positiven Charakters und auch wegen ihres hübschen Aussehens war sie allseits beliebt, Bemerkenswert sind auch die Sportarten, die sie damals betrieb:
Reiten, Skilaufen, Rudern und Schwimmen. Sie machte sogar schon ihren Führerschein! Weihnachten 1938 wurde in Hildesheim die Hochzeit gefeiert. 1939 wurde meine Schwester Renate in Jüterbog geboren, wo unser Vater, er war inzwischen Berufsoffizier geworden, als Oberleutnant stationiert war.
Der Krieg brach aus und unser Vater nahm am Polen-, Frankreich- und Rußlandfeldzug teil. Unsere Mutter lebte in dieser Zeit mit Renate wieder in Hildesheim bei ihren Eltern, 1941 wurde ich in Hildesheim geboren.
Am 237.1941 traf unsere Mutter ein schwerer Schicksalsschlag, denn unser Vater fiel in Rußland. Ihre Eltern und Geschwister gaben unserer Mutter viel Trost und Beistand in dieser schweren Zeit. Daß sie mit uns Kindern weiterhin bei ihren Eltern wohnen konnte, war für uns alle ein Segen.
1945 wurde Hildesheim schwer bombardiert. Das Haus blieb jedoch weitgehend verschont, nur eine Granate streifte das Erkerzimmer. Durch das beherzte Eingreifen unserer Mutter hat sie uns Kindern das Leben gerettet, Unsere Mutter hat in genialer Weise für uns alle immer wieder Lebensmittel auf dem Land besorgt, so daß wir nie wirklich hungern mußten.
So verlebten wir, trotz Kriegs- und Nachkriegszeit, eine wunderschöne Kindheit und Jugend in Hildesheim, denn die Großeltern freuten sich sehr, daß sie ihre Enkelkinder bei sich hatten und unser Großvater hat uns in vielen Dingen den Vater liebevoll ersetzt.
Die Sommerzeit verbrachte unsere Mutter immer mit uns bei ihrer Schwiegermutter in Hann.- Münden.
1957 heiratete unsere Mutter den Landgerichtsdirektor Dr. Erich Koch. Auch er hatte viel Leid hinter sich, denn er war 10 Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft gewesen. Wir freuten uns sehr, daß sie wieder einen Mann gefunden hatte und wir wieder einen Vater bekamen. Wir siedelten nach Mainz über.
Meine Eltern verlebten dann viele schöne Jahre zusammen und machten herrliche Reisen. Am liebsten fuhr unsere Mutter jedoch nach Ottersberg zu ihren Geschwistern Ilse und Hanning, die ihrerseits auch jedes Jahr zu Besuch kamen und sich sehr gut mit ihrem Schwager verstanden. Er war ein liebens­werter, intelligenter, großzügiger Mensch. Auch mein Mann hatte ein besonders gutes Verhältnis zu ihm.
Ihre Freude war groß, als 1980 unsere Tochter Meike geboren, und sie noch einmal Großmutter - dieses Mal von einem Mädchen - wurde, obwohl meine 4 Neffen, die Söhne meiner Schwester, alle schon zwischen 16 und 20 Jahre alt waren.
1983 zeigten sich die ersten Anzeichen der Krankheit und ihr Zustand verschlimmerte sich zusehends. Erich versorgte sie in auf opfernder Weise. Dabei hat er sich wohl zu viel zugemutet, er bekam 1986 einen Schlaganfall und starb 6 Wochen später. Meine Schwester hat meine Mutter dann für ein paar Monate bei sich aufgenommen, da ihre Söhne schon aus dem Haus waren. Sie fand dann eine Familie in Mainz, bei der unsere Mutter bis zuletzt gut gepflegt wurde.
Obwohl unsere Mutter bald niemanden mehr erkannte, kamen wir und ihre Schwester Ilse alljährlich zu ihrem Geburtstag bei meiner Schwester zusammen, auch in der Hoffnung, daß sie vielleicht doch noch ein wenig Freude verspüren könnte. Am 6.7.1994 starb sie nach kurzem Krankenhausaufenthalt in Mainz.
Meine Schwester war in ihrer letzten Stunde bei ihr.
Im Oktober 1994 Gisela Schladerbusch (135432)

Quellenangaben

Identische Personen

In GEDBAS gibt es Kopien dieser Person, vermutlich von einem anderen Forscher hochgeladen. Diese Liste basiert auf den UID-Tags von GEDCOM.

• Renata (Nati) Nöldeke

Datenbank

Titel	LUCAS
Beschreibung	Die Daten der Familien BAC(K)MEISTER, HEERMANN, KAROW, KNOKE, NÖLDEKE, NÖLDECHEN und VOGELER, sowie von angeheirateten Familien werden in einer gemeinsamen Datei gesammelt und gemäß dem Deutschen Datenschutzgesetz im Internet veröffentlicht. Die Veröffentlichung erfolgt auf drei Wegen, in den Datenbanken bei:  1.  GEDBAS.genealogy.net 2.   GeneaNet.org und 3.   www.familie-noeldeke.de  Die eigentliche Forschung liegt überwiegend bei den einzelnen Familien selbst. Ausnahme dieser Regelung sind Nebenlinien, soweit diese von Interesse (z. B. mit unseren Hauptlinien eng verbunden) sind; diese können  von allen Beteiligten bearbeitet werden. Die Bearbeitung unserer gemeinsamen Datei/Datenbank, kann nach durch unseren Systemadministrator, durch Familienmitglieder direkt durchgeführt werden.  Falls Interesse vorhanden ist, kann die vollständige Datei als GEDCOM-Datei bei den Zugangsberechtigten angefordert werden. Die Weitergabe von Personendaten an andere Personen erfolgt unter Einhaltung der im deutschen Personenstandsgesetz festgelegten Fristen
Hochgeladen	2023-07-09 08:54:58.0
Einsender	Christian W. Heermann
E-Mail	c-w-heermann@gmx.de
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