Hans DÖRRIEN

Hans DÖRRIEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hans DÖRRIEN
Beruf Bürgermeister Hildesheim nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 6. Februar 1571 Hildesheim nach diesem Ort suchen [1] [2] [3] [4] [5]
Bestattung 23. August 1629 Hildesheim nach diesem Ort suchen
Tod 20. August 1629 Hildesheim nach diesem Ort suchen
Heirat 20. Februar 1599 Hildesheim nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
20. Februar 1599
Hildesheim
Anna BEX

Notizen zu dieser Person

Bürger, Wollhändler, Bürgermeister
in Hildesheim
BIOGRAPHIE: Unser Vorfahr Hans Dörrie
n (1571-1629)
Weltreisender und Kaufmann

BIOGRAPHIE: Der Aufmerksamkeit Herrn Albrecht Wefings (Witten/Ruhr) ist es zu verdanken, da
ss wir ein Lebensbild unseres Vorfahren Hans Dörrien hier abdrucken können und sogar im Besit
z einer Fotografie des ölgemäldes sind. Herr Wefing und ich arbeiten seit über zehn Jahren se
hr erfolgreich zusammen und fördern gemeinsam immer wieder neue Erkenntnisse, unsere Ahnen be
treffend, ans Tageslicht. Wir haben mit Herrn Wefing das Ahnenpaar Rudolf Gottfried Köster (1
754-1818) und Amalie Margarethe Köster geb. Beneken (1786-1846) gemeinsam.

BIOGRAPHIE: Globetrotter des 16. J
ahrhunderts

BIOGRAPHIE: Nach heutigen Vorstellungen waren die früheren Jahrhunderte Zeiten, in denen ma
n sein Leben lang an einem Ort lebte. Dies galt tatsächlich für die meisten Menschen. Manch
e kamen jedoch bereits damals in der zu jener Zeit bekannten Welt herum, darunter auch einig
e Hildesheimer. Vor fast 400 Jahren, zu einer Zeit, als man noch nicht in wenigen Stunden mi
t dem Flugzeug nach Rio fliegen konnte, gerade 100 Jahre nach der Entdeckung Amerikas durch C
hristoph Kolumbus, und über 100 Jahre vor der Entdeckung Australiens, reiste er nach Brasilie
n. Die Rede ist von dem Hildesheimer Kaufmann und Bürgermeister Hans Dörrien (1571-1629), ein
em Mann, der durch die Welt kam. Er wurde am 6. Februar 1571 in Hildesheim geboren. Nach de
m Besuch der Schule absolvierte er, wie es für einen angehenden Kaufmann damals üblich war, e
ine kaufmännische Lehre, zunächst in Leipzig, dann in Nürnberg. Während ein HandUwerksgesell
e nach seiner Lehrzeit auf Wanderschaft ging, schickten Kaufleute ihre Söhne auf Reisen, um n
eue Handelskontakte zu knüpfen und schon bestehende zu pflegen.
Bekanntschaften wurde zu jener Zeit, als es noch kein Telefon oder Telex gab, innerhalb der F
amilie von Generation zu Generation auf den Handelspartner übertragen. Da die Familie Dörrie
n HandelsUbeziehungen zu den Niederlanden unterhielt, bereiste der junge Hans Dörrien zunächs
t dieses Land. Dann führte ihn sein Weg nach Spanien, der damaligen Weltmacht. Von dort aus w
agte er mit einem der kleinen Segelschiffe die berfahrt nach Brasilien. Eine solche Reise wa
r zu jener Zeit noch ein grosses Wagnis. Nicht nur die berfahrt war beschwerlich und konnte j
e nach Wetter bis zu sechs Wochen dauern. Die damalige portugiesische Kolonie Brasilien besta
nd aus nur wenigen kleinen Ansiedlungen von Europäern und aus Plantagen in Küstennähe. Zwar i
mportierte man bereits seit einigen Jahrzehnten Holz aus den riesigen Urwäldern des Landes üb
er Antwerpen nach Europa. Und auch in Hildesheim verwendeten wohlUhabende Bürger dieses Hol
z beim Innenausbau ihrer Häuser. Doch wird es wohl eher die Abenteuerlust des jungen Mannes g
ewesen sein, die ihn in die neue Welt trieb. Dort empfing ihn eine fremde Kultur, deren Eindr
ücke er sein Leben lang nicht vergessen sollte. Er sah Indianerstämme mit seltsamen Gebräuche
n, aus Afrika verUschleppte schwarze Sklaven und eine überwältigende Natur, Ananaspflanzen, K
akteen, Palmen, Papageien, Ameisenbären, Gürteltiere und Kolibris, deren Flügelschlag man nic
ht mit blossem Auge zu erkennen vermag.
Nach seiner glücklichen Rückkehr aus dieser exotischen Welt reiste Hans Dörrien nochmals durc
h Holland, Welsch-Brabant und Flandern, dann nach Frankreich und England. Dort, im Zentrum de
r aufUstrebenden Handelsmacht, blieb er sogar einige Jahre lang. In seine Vaterstadt Hildeshe
im zurückgekehrt, heiratete er 1599 Anna Bex, die Tochter des Hildesheimer Kaufmanns Hans Bex
. Sie gebar ihm drei Kinder, einen Sohn und zwei Töchter. Als angesehener, wohlhabender Bürge
r der Stadt bestellte man ihn auch zu öffentUlichen Ämtern. So wurde er 1601 Provisor der And
reaskirche. Dieses Amt übte er 13 Jahre aus. 1608 war er Apothekenherr, und schliessUlich wähl
te man ihn 1624 zum Bürgermeister. Noch hatte Hildesheim nicht unter dem aufziehenden lange
n Krieg zu leiden, dem DreissigUjährigen Krieg (1618-48). So konnte Hans Dörrien einige verhä
ltnismässig ruhige Jahre erleben, bevor er am 20. August 1629 starb, ganz still, als wenn e
r in Schlaf geraten wäre.
In seinen letzten Lebensjahren liess es sich wohl auch porUträtieren. Das damals entstandene G
emälde steht in Tradition der Regentenstücke, jener holländischen Gruppenporträts, auf dene
n sich Vorsteher (Regenten) des Rates, von karitativen EinUrichtungen (Hospitälern, Armen
- und Waisenhäusern), BesserungsUanstalten (Raspelhäuser, Spinnhäuser) und Gilden darstelle
n liessen. Eine Reihe von Hildesheimer Honoratioren standen ebenfalls Malern Modell und knüpft
en damit an eine Porträtkunst an, wie sie auch im Honoratiorentum anderer norddeutscher Städt
e geschätzt war. Ihre schwarze Kleidung. In der sie sich abbilden liessen, zeichnet sich durc
h Einfachheit und Strenge aus. Sie tragen ein gerades berwams, einen schlichten, aufliegende
n Kragen, der ebenso wie die Manschetten ohne Spitzenbesatz ist. Dies gilt auch für das Portr
ät des Hans Dörrien. Er trägt sein Haar kurz. Da langes, in der Mitte gescheiteltes Haar ers
t um 1625 in Mode kam, wird man davon ausgehen können, dass das Porträt früher entstand, viell
eicht 1624. als er zum Bürgermeister gewählt wurde.
Für diese Datierung spricht auch die Form seines Bartes, der aus Oberlippen- und Kinnbart bes
teht. Dieser Bart wurde in den Niederlanden seit Mitte der 1620er Jahre als kleines, spitze
s Kinnbärtchen modern. In allen diesen Jahren in Hildesheim wird er manches Mal an die Abente
uer seiner Jugendzeit gedacht haben. Und wenn er von ihnen erzählte, werden die Grenzen imme
r mehr verUschwommen sein zwischen dem, was er selbst gesehen hatte, und dem, was Seefahrer u
nd Abenteurer Wundersames und Erschröckliches berichtet hatten - damals in Brasilien. Zwa
r waren auch alle seine Kaufmannskollegen weit gereist. Doch eines hatte Hans Dörrien ihnen a
llen voraus: Er hatte die Neue Welt gesehen.

BIOGRAPHIE: Ricke-Müller, Annelore und Müller, Siegfried: Globetrotter des 16. Jahrhunderts
, aus: Streifzüge durch das alte Hildesheim S.19-20. Hildesheim 1991.

Quellenangaben

1 Familienblatt des Geschlechts NÖLDEKE, Nr. 130
Angaben zur Veröffentlichung: Zweimal jährlich im Januar und Juli
2 www.rambow.de Genealogische Daten Rambow und Liesegang
3 Das mitteldeutsche Geschlecht STISSER von 1480 bis zur Gegenwart, 31
Autor: JUST, Dr. Karlwilhelm
Angaben zur Veröffentlichung: C. A. Starke Verlag 1965
4 KATALOG der Mindener Leichenpredigten - Sammlung, 47
Autor: Grossmann, Karl
Angaben zur Veröffentlichung: Mindener Beiträge 14
5 Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften, Band 7, R 5472
Autor: Roth, Fritz

Identische Personen

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