Lucas II BACMEISTER

Lucas II BACMEISTER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Lucas II BACMEISTER

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 2. November 1570 Rostock nach diesem Ort suchen
Tod 12. Oktober 1638 Güstrow nach diesem Ort suchen
Heirat 1601 [1]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1601
Elisabeth PAPKE

Notizen zu dieser Person

Dr.theol., 1601 Theologieprof. in Rostock, Oberhofprediger, 4.1.1605
Pastor an St.Marien und Superintendent in Rostock, 1613 in Güstrow,
Konsistorialrath. Q:Bacmeister.
stirbt an der Pest Q:Willgeroth, I, S.248; Cascorbi, S.136<


Erhielt seine Schulbildung in Rostock, studierte 1587 -- 1590 in Strassburg
Jura und Philosophie, wanderte dann durch den Elsass, die Schweiz und
Süddeutschland nach seiner nordischen Heimat zurück, wobei
er sich auch die Universitäten Heidelberg, Jena, Leipzig, Wittenberg und
Helmstedt ansah. In Rostock
glücklich wieder angelangt, hörte er zuerst noch Jura weiter, nach dem
im Jahre
1591 erfolgten Tode
seines Bruders Jacob wandte er sich auf väterlichen Wunsch dem theologischen
Studium zu, promovierte 1593 zum Magister theol. und studierte in Wittenberg
weiter, wo er eine Hofmeister-Stelle bei dem
Sohne des chursächsischen Ministers von Ebermann annahm. Da seine redlichen
Bemühungen, diesen
leichtsinnigen jungen Manne an eine ernstliche Geistesarbeit zu gewöhnen,
vergeblich waren, und
Lucas vielen Verdruss hierdurch hatte, so gab er diese Stellung wieder auf.
Er verliess nach zweijährigem
Studium Wittenberg, um seine Stiefmutter, Anna Vischer, die dritte Gattin seines
Vaters, auf einer
Reise in ihre niederländische Heimath zu begleiten, auf der sie durch die
Provinzen Brabant, Flandern
und Seeland kamen, wobei er die berühmte Universität Löwen
besuchte, und daselbst den grossen Gelehrten Lipsius kennen lernte. In Rostock
1599 wieder angekommen, ernannte ihn der Herzog Ulrich von
Mecklenburg zum überzähligen Professor der Theologie an dortiger
Universität. Nach dem Tode des
Professors der Theologie David Cythraeus (Ende 1600) wurde diese Professur frei,
und Bacmeister 1601
in sein Amt eingeführt. 1605 promovierte er zum Doctor theol. und erhielt
auch in diesem Jahre die
Superintendentur zu Rostock, die sein Vater seines hohen Alters wegen aufgegeben
hatte, 1613 die zu
Güstrow, wohin er Johanni 1613 mit seiner Familie übersiedelte und nach
einigen Monaten von den daselbst residierenden Herzögen Hans Albrecht und
Adolph Friedrich zu ihrem Ober-Hofprediger ernannt
wurde. An diesem Hofe hatte Lucas Bacmeister, der ein sehr glaubenseifriger,
evangelisch-lutherischer
Geistlicher war, viele Ärgernisse mit den Reformierten, die an dem einen der
beiden gemeinsam regierenden fürstlichen Brüder, Herzog Hans Albrecht,
welcher zur reformierten Kirche übergetreten war, einen starken
Rückhalt besassen. Die reformierte Partei griff ihn und sein Bekenntnis
verschiedentlich mit
Wort und Schrift heftig an, doch vertheidigte er stets seine Sache mit solchem
Geschick, dass die zum
Theil recht gehässigen Angriffe seiner Gegner erfolglos blieben. Auch
gelegentlich der hundertjährigen
Feier der Reformation i.J. 1617, bei der überall in Mecklenburg grosse
kirchliche Feiern stattfanden, versuchten es die Reformierten mit allen Mitteln
zu verhindern, dass Lucas Bacmeister im Dom von Güstrow
die Festspredigt hielt. Doch er erreichte dies durch eine energische,
mündliche Vorstellung beim Herzog
Adolph Friedrich und predigte nun am 20. Sonntag nach Trinitatis so herrlich,
dass er diese Predigt auf
Drängen seiner Freunde später drucken liess, und sie seinem
fürstlichen Gönner Adolph Friedrich
widmete. -- Als im dreissigjährigen Kriege über Mecklenburg durch die
Vertreibung der Herzöge von dem
kaiserlichen Feldherrn Wallenstein und ihre Erklärung in Reichsacht (1623)
sehr schwere Zeiten hereinbrachen, erhob sich die päpstliche Partei gegen
die Lutheraner. Bacmeister hatte in Folge seiner hervorragenden Stellung und
seines Glaubenseifers die heftigsten Angriffe von ihr zu erdulden
und entging der ihm 1629 drohenden Amtsentsetzung nur durch die von dem
derzeitigen mecklenburgischen Kanzler Wengersky, einem Lutheraner, bei
Wallenstein für ihn eingelegte Fürsprache, welcher sich, während
seiner Belehnung mit Mecklenburg (durch den Kaiser Ferdinand II.
v. 1628 -- 1631 belehnt)
milder gegen die Ketzer wie früher zeigte. Nach der Rückkehr der
Herzöge in ihre Erblande, die
noch andauernd durch das Kriegselend schwer heimgesucht waren, führte Lucas
Bacmeister in gewohnter Weise sein Amt weiter. Am 12. Octbr. 1638 erlag er
einem Schlaganfalle, der ihn bei der Rückkehr von einem
Leichenbegängnisse ereilte und starb so inmitten seiner regen
Berufsthätigkeit.


Schriftstellerisch war er auch thätig, unter anderen gab er zwei Werke
seines Vaters i.J. 1603 heraus,
nämlich: Die Klagelieder Jeremiae und die Kirchengeschichte Rostock; von
ihm stehen jetzt noch mehrere schöne Lieder im mecklenburgschen Gesangbuche.
-- Q:Bacmeister.

Quellenangaben

1 KATALOG der Mindener Leichenpredigten - Sammlung, 17
Autor: Grossmann, Karl
Angaben zur Veröffentlichung: Mindener Beiträge 14

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