Julius' Joseph Wilhelm Lucas BACMEISTER

Julius' Joseph Wilhelm Lucas BACMEISTER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Julius' Joseph Wilhelm Lucas BACMEISTER
Beruf königl. sächsischer Generalmajor

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 11. April 1855 Hannover nach diesem Ort suchen [1]
Taufe 4. Juni 1855 Hannover nach diesem Ort suchen
Tod 23. März 1916 Chemnitz nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Elisabeth BRUNNER
Heirat Ehepartner Kinder

Auguste Dorothea von JACOBI

Notizen zu dieser Person

Stamm 5.
kgl sächsicher Generalmajor


Da die beiden ältesten Brüder Wilhelm und Eduard schon 1847 und
1857 verstorben waren, verlebte er seine Jugend im Elternhause
zusammen mit dem dritten, um 5 Jahre älteren Bruder Georg, dem
späteren Landgerichtspräsidenten in Neuwied. Er besuchte die
Gymnasien in Aurich, wo sein Vater von 1857 bis 1865 als Landdrost
wirkte, und Göttingen, wohin sich der Vater nach der Annektion
Hannovers zurückgezogen hatte.


Getreu der damaligen Familientradition, die den zweiten Sohn für
die Offizierslaufbahn bestimmte, wandte sich Julius dem Soldatenberuf
zu und trat in sächsische Dienste, wie es für die Söhne aus
alten hannoverschen Familien nach 1866 üblich war. 1873 wurde er
Aventageur im Kgl. Sächsischen 1. Leibgrenadier-Regiment Nr.100 in
Dresden, 1875 Secondeleutnant im selben Regiment und später
Bataillonsadjutant. Bei Bildung des 9.sächs.Infanterie-Regiments
Nr.133 in Zwickau trat er in dieses über und wurde dort 1881
Premierleutnant. Von hier wurde er zur preussischen Kriegsakademie
nach Berlin kommandiert und verheiratete sich dort am 5.Februar 1884
mit Elisabeth Carola Brunner, Tochter des grossherzogl. Badischen
Legationsrates Carl Brunner und dessen Gemahlin Natalie
b.Chistofowitsch, verw. v.Waschutin. Elisabeth starb nach
siebenjähriger glücklicher Ehe an Diphteritis. Julius B.
verheiratete sich 1905 zum zweiten Male, und zwar mit Auguste
Dorothea v.Jacobi, Tochter des hannov. Obersten Ludolf v.Jacobi, der
1866 in der Schlacht bei Langensalza das 2. hannov.Jägerbataillon
befehligte, und der Ludovike Willmanns.


Inzwischen stieg Julius B. in der militärischen Laufbahn mit gross
er Regelmässigkeit auf. Als Hauptmann wurde er 1887 ins
sächsische Kriegsministerium berufen. Kompagniechef wurde er 1893
im 8. Infanterie-Regiment ``Prinz Johann Georg'' in Leipzig, Major
und Bataillonskommandeur 1898 im 9.Inf.Regt.Nr.133 in Zwickau und
Oberstleutnant beim 10.Inf.Regt.Nr.134 in Leipzig, später Plauen im
Vogtlande.


1904 wurde er Oberst und Kommandeur des 14.Infanterie-Regiments
Nr.179 in Wurzen. Die Jahre als Regimentskommandeur waren für ihn,
wie er wiederholt sagte, der Höhepunkt seiner militärischen
Laufbahn. Geschätzt von seinen Vorgesetzten, geliebt von seinen
Offizieren, konnte er viel Anregungen in das oft etwas eintönige
militärische Leben bringen. Dazu kam, dass er grosse Freude an
dem Bereiten und Einfahren seiner Pferde hatte und als Tridemfahrer
bald überall berühmt wurde.


Im März 1908 wurde Julius Generalmajor und Kommandeur der
5.sächs. Infanterie-Brigade Nr.63 in Bautzen. Auch in dieser neuen
Tätigkeit hatte er viele Erfolge, dazu Freude an seiner Garnison,
dem anregenden gesellschaftlichen Leben und an seiner ausgezeichneten
Fahrkunst. Im November 1910 wurde er zur Disposition gestellt und
ging zunächst mit seiner Gattin für mehrere Monate nach Nervi.
Auf der Rückreise fand er in Fasano am Gardasee ein Haus, das
beiden Ehegatten für drei jahre Heimat wurde und eine Stätte
offener Gastlichkeit. Später kaufte Julius B. ein Häuschen in
Riva am Gardasee. Dort trat er bald in Fühlung mit dem österr.
Militär, den Landesschützen und Kaiserjägern, und erlebte viel
Interessantes.
Den Ausbruch des I.Weltkrieges erweckte in ihm den grossen Wunsch,
an der Front Verwendung zu finden. Ihm war eine solche in Italien in
Aussicht gestellt. Seine zunehmende Krankheit -- er litt in den
letzten Jahren an Diabetes -- erlaubte jedoch nur eine Betätigung
in der Heimat. Er wurde Landwehrinspektor und stellvertretender
Brigadekommandeur in Chemnitz. Es war ihm ein Stolz, bis 8 Tage vor
seinem Tode dem V terlande in dieser Stellung dienen zu können.


Am 23.3.1916 schloss Julius B. nach einem erfolgreichen Leben im
Dienst seines Königs in Chemnitz die Augen. Von annähernd 2000
Personen wurde ihm bei seiner Überführung nach Dresden das Geleit
gegeben, wo er zur Seite seiner unvergessenen ersten Gemahlin ruht.
Dort liegt auch sein Schwiegersohn Rudolf Krantz begraben, und eine
Gedenktafel erinnert an seinen Enkel Leo Krantz, der 1942 als
Fliegeroberleutnant am Ilmensee abgeschossen wurde.


Mit Julius b. ging ein vornehmer Charakter dahin, durch und durch
ritterlich, feinsinnig, abhold allem Derben. Mit ausgesprochener
Treue bis zur letzten Stunde hing sein Herz an der alten
hannoverschen Heimat und deren angestammten Herrscherhaus, dessen
letzter Innenminister sein Vater gewesen war. -- Lebenslauf S.V-3

Quellenangaben

1

Identische Personen

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Datenbank

Titel LUCAS
Beschreibung

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Einsender user's avatar Christian W. Heermann
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