Julius' Otto Konrad Christian BACMEISTER

Julius' Otto Konrad Christian BACMEISTER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Julius' Otto Konrad Christian BACMEISTER
Beruf Kapitän der kgl. deutschen Legion, Ritter des Guelphenordens, hannoverscher Major

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 25. Mai 1774 Balge bei Nienburg nach diesem Ort suchen [1]
Taufe 30. Mai 1774 Balge bei Nienburg nach diesem Ort suchen
Tod 14. September 1852 Göttingen nach diesem Ort suchen
Heirat 25. Mai 1817 Ratzeburg nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
25. Mai 1817
Ratzeburg
Dorothea H.L. NANNE

Notizen zu dieser Person

Stamm 6 - Ältester

BIOGRAPHISCHES: Kapitän der kgl. deutschen Legion, Ritter des Guelphenordens,
hann. Major


Die Lebensbeschreibung ist nach den hinterlassenen Briefen des
Bruders Wilhelm, Mittheilungen der Söhne, der Geschichte der
Königl.Deutschen Legion und der Geschichte der Königl.Hannov. Armee
zusammengstellt.


Julius Bc trat im Jahre 1790 als Gefreiter-Corporal in das 4.
Inf.-Regiment der Churfürstl. Hannov. Armee ein, in dem er die
Feldzüge von 1793-1795 gegen die Heere der französischen Republik
in den Niederlanden und Holland mitmachte. Seine Beförderung zum
Fähndrich erfolgte am 12.März 1794. Am 19.Jan.1795 wurde er im
Gefecht bei Velp verwundet und als Kriegsgefangener in Dijon
interniert, wo er bis Anfang Septbr. mit seinem Bruder Wilhelm
zusammen war. Nach seiner Entlassung aus der französischen
Kriegs-Gefangenschaft avancierte Julius Bc am 3.März 1799 im 4.
Inf.-Regimente zum Lieutenant. Als durch die Elb-Convention v.
3.Juli 1803 die Auflösung der Churfürstl. Armee erfolgte, wurden
die früheren hannoverschen Offiziere von den Franzosen, die überall
hochverrätherische Umtriebe witterten, vielfach chicaniert und durch
Geheimagenten überwacht, wodurch ihnen die Stimmung gegen die
französischen Eindringlinge immer verbitterter geworden war und zu
mancherlei Reibereien mit den französischen Behörden Veranlassung
gab. Dies bewog Julius Bc, um weiteren Unannehmlichkeiten zu
entgehen, seine Heimath zu verlassen. Er begab sich nach der Stadt
Braunschweig, wo er unter falschem Namen lebte, und hier, von den
Stadtbehörden protegiert, seinen Lebensunterhalt durch
Portraitieren, worin er recht geschickt war, erwarb. Ende November
1805 verbreitete sich in Braunschweig die Kunde von der Landung
englisch-hannoverscher Truppen an der deutschen Nordseeküste. Bc
führte nun seinen schon längst gehegten Plan, in die Legion zur
Bekämpfung des Erbfeindes einzutreten, aus, und ging nach Stade, wo
dieselbe am 22.Novbr. gelandet war, und wurde hier als Lieutenant
mit Patent v. 10.Decbr.1805 in das 5.Lin.-Bataillon eingereiht, in
dem er mit seinem Bruder Wilhelm bis zu dessen Tode (am 2.Novbr.1812)
zusammen diente, daher an allen Expeditionen und Kämpfen, welche
dieser mitgemacht hat, betheiligt gewesen ist, und aus diesem Grunde
eine nochmalige Besprechung derselben in dieser Biographie
überflüssig sein dürfte. Aus jener Zeit möchte ich nur noch eine
Episode aus der Schlacht von Talavera, die am 28.Juli 1809 geschlagen
wurde, in der die Willenskraft und Unerschrockenheit von Julius Bc so
recht hervortritt, erwähnen. In den der Schlacht vorausgehenden
Tagen litt er an einem sehr heftigen climatischen Fieber, so dass er
kaum fähig war, seinen Dienst als Compagnie-Führer zu versehen. Er
war nämlich als ältester Stabscapitain mit der Führung der 4.
Compagnie des 5. Lin.-Bataillons für seinen Bruder Wilhelm, der
interimistischer Brigade-Adjutant geworden, beauftragt. Der
Bataillonsarzt empfahl ihm deshalb dringend, in das Lazareth zu
gehen, wovon Bc mit Rücksicht auf die zu erwartende Schlacht nichts
hören wollte und bei der Compagnie blieb. Als Sir Arthur Wellesley
am Vorabende des entscheidenden Kampfes, nach der Abweisung des
Angriffs der Franzosen auf seinen linken Flügel, einen Offizier zur
Absuchung des vor diesem Flügel befindlichen, sehr coupierten
Terrains zu haben wünschte, meldete sich sofort Julius Bc und
führte diesen in Folge der eingetretenden Abenddämmerung um so
gefährlicheren Auftrag mit einer Patrouille seiner Compagnie
glücklich aus. Am nächsten Tage focht er mit grosser Bravour in der
glühenden Sonne des 28.Juli an der Spitze seiner Leute, an dem sein
Bataillon durch den glänzend ausgeführten Bayonnet-Angriff auf das
einen Hügel vertheidigende 28. französische Inf.-Regiment sich mit
Ruhm bedeckte! In der auf die Schlacht folgenden Nacht brach das
Fieber bei ihm mit erneuter Gewalt aus, und er verdankte es nur
seiner widerstandsfähigen Constitution, dass er mit dem Leben
davonkam. -- Wie schon in der Biographie seiner Bruders Wilhelm
gesagt worden ist, war Julius Bc vom 6.Octbr.1812 bis 20.April 1813
in das Lager von Belem bei Lissabon abcommandiert, wo er die ihn tief
erschütternde Kunde von dem Tode seines von ihm so innig geliebten
Bruders Wilhelm erhielt. Wie schmerzlich der sonst weicheren Regungen
wenig zugängliche ernste, strenge Mann diesen Verlust empfand, geht
es den an seine Schwägerin gerichteten Briefen v.20.Novbr. 1812 und
25.Juli 1813 hervor! Am 21. Juni 1813 focht er als Compagnie-Chef des
5.Lin.-Bataillons in der mit einer gänzlichen Niederlage der vom
König Joseph Bonaparte befehligten Armee endigenden Schlacht bei
Vittoria, nach der die Franzosen in grösster Unordnung der Festung
Pamplona zueilten.

Quellenangaben

1

Identische Personen

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