Julius Chr. F. O. L. BACMEISTER

Julius Chr. F. O. L. BACMEISTER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Julius Chr. F. O. L. BACMEISTER

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 19. Mai 1851 Celle nach diesem Ort suchen
Tod 5. November 1935 Marburg nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Klara GEBEL

Notizen zu dieser Person

Stamm 6. Postdirektor zu Züllichau


Julius besuchte die Schulen in Celle, Göttingen und Osnabrück und
ab 1867 das Cadettencorps zu Berlin, wo er zu Ostern 1870 das
Fähnrichsexamen bestand. Er trat dann in das Inf.Reg.53 in Cleve
als Fähnrich ein. Mit dem regiment zog er in den Krieg gegen
Frankreich 1870/71. beim Sturm auf die Spichener Höhen am 6.August
wurde er verwundet. Er erhielt einen Schuss durch den rechten
Fuss. Es folgte eine lange Leidenszeit im Bürgerhospital zu
St.Johann bei Saarbrücken. Die Wunde heilte schlecht, es trat Brand
hinzu. Nach mehreren kleineren operativen Eingriffen musste
zunächst der Fuss, dann der ganze Unterschenkel amputiert werden.
Längere Zeit schwebte er in Lebensgefahr. Aber unter sorgsamer
Pflege, an der sich auch seine aus der Heimat herbeigeeilte Mutter
beteiligte, genass er bis Weihnachten so weit, dass er nach Hause
entlassen werden konnte. Ein halbes Jahr lang musste er sich des
Rollstuhls bedienen und dann das gehen mit einem Kunstbein lernen.
Besonders schmerzlich war es ihm, dass er nicht weiter für das
vaterland fechten konnte. Am 28.August erhielt er im Lazarett das
Offizierspatent und am 22.Oktober, dem tage seiner Beinamputation,
das EKII.


Bis zum April 1872 wurde B. noch bei der Truppe geführt. dann
erhielt er als Oberleutnant den Abschied. Er entschloss sich gleich
seinem Vater, die Postcarriere einzuschlagen, die damals für
frühere Offiziere recht günstig war. Die Vorbildung für diesen
neuen Beruf erhielt er in Celle, Hameln, Münden und Göttingen.
Die vorgeschriebene Prüfung bestand er 1877 in Braunschweig. Am
1.4.1879 erhielt er die Verwaltung des Postamtes Lauenburg in
Pommern. Hier blieb er 17 Jahre. Im Winter 1879/80 verlobte er sich
mit Clara Gebel, der Tochter eines pommerschen Rittergutsbesitzers.
Am 27.7.1880 fand die Hochzeit statt. Mit ihr begann eine sehr
glücklcieh 55jährige Ehe. Fünf Kinder -- ein Sohn und 4
Töchter -- wurden dem Paar in lauenburg geboren. Zum 1.7.1896
liess sich B. nach Züllichau versetzen, wo er noch bis zum
31.12.1920 als Postdirektor wirkte.


Im Weltkriege, und zwar 14 Tage vor dem Waffenstillstand, starb sein
einziger Sohn, der Hauptmann Kurt B., den Heldentod vor dem Feinde.
Er war aktiver Offizier gewesen im väterlichen Regiment 53, wurde
zweimal im Kriege verwundet und erlitt einmal eine Gasvergiftung. Auf
verschiedenen Schlachtfeldern hat er sich rühmlichst hervorgetan.


Noch 15 jahre lebte Julius B. nach seiner Verabschiedung mit seiner
Gattin und seiner jüngsten Tochter -- die übrigen Töchter
hatten sich verheiratet -- in Züllichau. Die letzten Monate seines
Lebens verbrachte er bei seiner ältesten Tochter Ellen Lindenberg
in Marburg, wo er am 5.11.1935 an den Folgen eines Schlaganfalles
verschied.


Obgleich oder vielleicht gerade weil er dem vaterlande soviel
gegeben, war er von besonders ausgeprägter nationaler gesinnung,
königs- und kaisertreu bis in die Knochen. Er war Mitglied,
später Ehrenmitglied, des Lauenburger und Züllichauer
Kriegerverbandes und des Stahlhelms, Ehrenvorsitzender des
Kyffhäuserbundes, Mitglied des Reichsverbandes Deutscher Offiziere
und Ehrenmitglied der Vereinigung ehemaliger Offiziere des
Inf.Regts.53. Besonders stolz war er auf seine Beziehungen zum
Deutschen Kronprinzen, nachmaligen Kaiser Friedrich, der Chef seines
Regiments gewesen war. Bei verschiedenen Begegnungen hat der
Kronprinz ihn angesprochen und ausgezeichnet, auch persönlich dem
Kaiser Wilhelm I. vorgestellt.


Viel Anerkennungen und Ehrungen hat er erfahren anlässlich seiner
Goldenen Hochzeit am 27.7.1930, seines achzigsten Geburtstages und
seines 60. und 65. Offiziersjubiläums. An diesen Festen nahm auch
der Familienverband der Bacmeister, dessen Ehrenvorsitzender er war,
innigen Anteil.


Julius B. war eine Persönlichkeit, die jeder gern haben musste.
In seiner Jugend voll Lebenslust und sprühendem Humor, blieb er
auch im Alter trotz schwerer Schicksalsschläge stets ein heiterer,
liebenswürdiger Gesellschafter, ein Lebensbejaher.


Mit ihm ist der jüngere Zweig des Stammes VI unserer Familie erloschen.
-- Lebenslauf Nr. 41

Identische Personen

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Titel LUCAS
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Einsender user's avatar Christian W. Heermann
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