Andreas BRÖSEL

Andreas BRÖSEL

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Andreas BRÖSEL
Beruf Richter zu EICKENDORF , Ackermann
Religionszugehörigkeit EV

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1565 Zens nach diesem Ort suchen [1]
Tod nach 1624 Zens nach diesem Ort suchen
Heirat 1590 Klein Mühlingen nach diesem Ort suchen
Heirat 1. Juli 1597 [2]
Heirat 6. September 1602 Zens nach diesem Ort suchen [3]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1590
Klein Mühlingen
Anna ZERBSTMANN
Heirat Ehepartner Kinder
1. Juli 1597
Martha NAGEL
Heirat Ehepartner Kinder
6. September 1602
Zens
Margarete MÜLING

Notizen zu dieser Person

Andreas Brösel besaß zunächst einen Kossatenhof, den er vermutlich vom
Schwiegervater erhalten hatte, danach war er Ackermann in Zens auf dem
väterlichen Hof als Halbspänner. 1616 und 1620 dort Richter.
1603 Schöppe in Klein Mühlingen
Schöppenbuch 1.7.1597
Im Nahmen der heyligen unndt Unzertheilten Dreyfaltigkeit. Kund und
zuwißen sey menniglichen, das heut dato den ersten Julij, im iahr nach
Christi Unsers Erlösers geburt 1.5.9.7. Eine Christliche Eheberedung
vorhandelt bewilliget und im beysein beyderseits freundtschafft be-
schloßen worden, zwischen dem Ersamen Drewes Brösel an einem undt den
der Thugentsamen Jungfraw Margtha Nagels Hansen Nagels zu Kleine Müh-
ling Liebe Tochter anders theils, und haben sichwegen der zeitlichen
güter so eines zum andern bringen würde folgender gestaldt verglichen.
Es wil Drewes Brösel seine zukünftige Braut Margtha begifftiget ha -
ben, begifftiget sie auch in undt mit Krafft dieses Briefes mit einer
halben Hufen Landes so Michel Zerbstman sein Schwager bey seinem Acker -
hofe unterm Pfluge, und Ihm die iehrlichen Pächte darvor enttrichten
muß, Item mit 200 Taler, so ihme Drewes Brösels sein Schwager Michel
Zerbstmann aus dem Ackerguthe herauszugeben schuldig undt von Anno 1602
anzufahen. Alle iahr mit 25 Thaler Termingeldt erlegt werden sollen.
Laut des Vortrages, Item mit allem Eingethum so ihm Drewes Brösels
Kothsassen Hofe an beweglichen unndt unbeweglichen gütern zubefinden
unndt was sie nachmals in stehender Ehe bei ihrer beyder Leben
ererben oder Erwerben möchten, solauch vorgesatzter weyse mit gemel -
ten Stücken sie beerben oder nicht begifftiget sein und bleiben.
Aldieweil aber Drewes Brösel allbereit drey Kinderlein erster Ehe
zwey Kneblein undt ein Magdlein undt sichs nach dem Willen des Herrn
begeben würde, das er seiner Braut mit Tode abgehen möchte, sol seine
hinderlaßene noch 16 iahr von dato an zuwohnen in dem Kotsassen Hofe
gelaßen werden unndt die Kinderlein mit Zucht, Essen, trincken undt
gebürlichen Kleidung nach notturft Vorsehen. Nach Verfließung aber
von 16 Jahren den Kindern Erster Ehe obgemeltten Kothsassen Hof wider -
umb einreumen doch das sie alle fahrende habe undt mobilia neben dem
abschnidt im felde laut der Begifftigung mit sich zunehmen macht haben
soll.
Weil auch Drewes Brösell von Michel Zerbstmans Ackerhof noch
4.Abschidt von Ao. 98. anzufahen alle iahr eine halbe Hufe allerley
Korn zugewartten auch uber die vorige halbe Hufe noch vor drithalb
virtel Landes die iahrlichen Pächte von seinem Schwager Michel Zerbst -
man einzunehmen undt sichs begeben wurde das Drewes Brösel seine Ver -
traueten ohne Leibes Erben verstürbe sol ihr der abschnidt und die ob -
gemeltem Pechten gefolget werden so lang sie ihn ihrem Wittwe Stande
verharren möchte. Wo sie sich aber verenderte und also die Kinder er -
ster Ehe mit Vormundtschafft sollten vorsehen werden, sollen die Vor -
munde den Kindern zum besten den abschnidt sampt den Pechten von gemel -
ten drittehalb virtel Landes aufheben undt zu sich nehmen. So aber auch
Erben der anderen Ehe vorhanden, Uf Drewes Brösels fall sol sich die hin -
derlaßene wegen ihrer rechten Erben des halben theils des Abschnidts
zu erfrewen haben, der ander halbe theil aber den Kinder erster Ehe
bleiben, die Pächte aber von den 2 1/2 virtel Landes den Kinder erster
Ehe alleine heimfallen von einem auf ander zu erben. Es hat auch Drewes
Brösel den Dreyen Kinder Erster Ehe uf seinen fall, wansie zu ehren
greiffen würden( Heiraten), aus dem Kothsassen Hofe vermacht einen
ieden eine Kuhe den beyden Jungen einen ieden zwey Botten, ein Heupföel
zwey Küssen unndt ein bahr lacken, so aber derselben eines oder mehr
verfiele(= sterben) sol solches an dem verstorbenen Krafftloß( = nicht
erbberechtigt) sein undt nicht von einem aufs andern fallen. Es hat
auch Hans Brösel, Drewes Vater guttwillig sich erbotten, das wen sein
Sohn seiner Vertrawten ohne Leibes Erben würde verfallen, sol die Braut
uber die vermachten Stücke noch 50 Taler aus seinen gütern zu gewartten
haben unndt auch damit hernachmals gentzlichen abgeschnitten sein, Wo
aber Erben vorhanden, hat sie sich wegen derselben des Natürlichen Erb -
fals billig anzumaßen. Hierenttgegen hat Hans Nagel seiner Tochter zur
Ehesteuer mitzugeben versprochen 60 Taler an Gelde, zwo Kühe, zehen
Schaffe, Bedtgewandt, damit sie zu ihren Ehrn wolbestehe, unndt sol
auch so nicht beerben, Drewes Brösel mit diesem vergnügett und von
Hansen Nagels gutern abgeschniiten sein. Dieser Eheberedung haben zu
bestetigung der Warheit beygewohnet uf des Breutgams seiten Hans Brösel
von Zentz, sein Vater Moritz Zerbstman, Michel Zerbstman, Nicolaus Ber -
tram M(agister) Pfarr, Hans Wernschleben, Freywerber, Uf der Braut
seiten Hans Nagel ihr Vater, Jacob Nagel, Valtin Nagel, Peter Bertram
Richter, Clawes Bertram von Eggersdorf, Antonius Kampe. Unndt seindt
zwey Zettel eines Lauts auseinander geschnitten verfertigt undt dem Ge -
richtsbuch zu großen Mühlingen Einverleibet worden. Geschehen im iahr
undt Tage wie oben.
Am 1.6.1597 Hat Andreas Brösel zu Kleine Mühlingen seinem Töchterlein
die Gerade erlegett (Gerade meint die weiblichen Erbstücke, die beim
Tod der Mutter auf die weiblichen Erbberechtigten übergehen; beim
Tod des vaters erhalten die männlichen Erben das sogenannte Heergewette.)
19 Alte Schaffe undt einen Järling
6 Junge Lemmer
4 Alte Genße
3 Betten 2 Unter und 1 öber Bett mit drylen Bühren(Bezug)
3 Henpfoelen(Kissen) 2 mit Welschen undt 1 mit einer kleinen flechsen Bühren
5 Küßen mit guten kleinen Bühren
1 Bahr gute flechsen Bettelacken
1 ander Bahr aber nicht so gutt
3 Heden Lacken
1 Alte drylen Bühr
1 Heden Bühr
1 gute Decke
1 kleine Kinder Decke beneben dem Tauffezeug
4 Disch Tücher 1 drylen 2 flechsen undt 1 heden
Noch ein alt drylen Dischtuch
3 gute drylen Handtquelen( Handtücher) und 1 alte
54 Ellen Garn(nicht eindeutig) halb flechsen und heden
1 Schwartzen Englischen Rock mit einem roden vorstaten Brem(Besatz)
1 Schwartzen Bückrock mit einem grunen vorstaten Brem und roden Leibstück
1 Schwartzen Kittel mit einem grunen vorstaten Brem
1 Alten Kittelmit einem grunen Wandt Brem
1 Tokinen (?) Brüstgen mit roden Kölen
1 Doppeldaffet( Taft) Brüstgen mit Sammet Klappen
1 Schwartz Schamlot Brüstgen mit Beinlingk
1 Schwartz Englisch Brüstgen mit Sammet Klappen
1 Newe rauche Mütze
2 Gute altformische Bender
1 Guter goldt Bordt 4 finger Breitt
2 Sammet gurtel mit geelen Spangen
2 gute klare Dücher(klar = hell)
2 Wälsche Dücher
1 Wälsch schnuffel Duch
1 Schwartze Seyden Haube
8 Weiße Hauben
11 Sölber Steingen
3 scha.. undt 23 rode Corallen
1 Döttgen mit seinem Öhr
5 Kleine flechsen Schurtzen
4 Gute Halshimbten
7 grobe flechsen Halshimbten
7 gute Schlipgen
4 Heden Schurtzen
4 Himpten
3 gute Kasten
2 gute Laden 1 Messing Leuchter
Man sieht an diesem Inventar für das kleine hinterlassen Mädchen,
daß die Familie recht wohlhabend war.
10.1.1599
Ehestiftung vom 1.7.1597 zwischen Drewes Brösel und Jungfer Martha, Hans Nagels
zu Klein Mühlingen Tochter.
Zeugen des Bräutigams sind u.a. sein Schwager Michel Zerbstmann und Moritz Zerbstmann.
Zusammengestellt von Klaus Herrfurth, Calbe

Quellenangaben

1 AL 1747
2 Ehestiftung
3 Ehestiftung

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Hochgeladen 2011-12-15 10:41:58.0
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