Werner IV. - Stammvater der Salier VOM WORMSGAU

Werner IV. - Stammvater der Salier VOM WORMSGAU

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Werner IV. - Stammvater der Salier VOM WORMSGAU
Beruf Graf im Nahegau und Wormsgau

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 870
Tod 918
Heirat

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Oda RUPERTINER

Notizen zu dieser Person

Walaho IV., auch als Werner IV. bekannt († wohl vor 891), aus dem Geschlecht der Walahonen, war nach 840 Graf im Wormsgau. Er war wahrscheinlich der Stammvater der Salier.

 

Walaho heiratete Oda, eine Tochter des Rupertiners Rutbert III. (Robert III.) († vor 834), Graf im Wormsgau und im Oberrheingau, und der Wiltrud (Waldrada) von Orleans. Oda war eine Schwester von Guntram und Robert dem Tapferen. Auf Robert III. f

olgten zunächst seine Söhne Guntram (bis 837) und Robert der Tapfere (bis nach 840) als Grafen im Wormsgau, ehe dann ihr Schwager Walaho nach dem Weggang Roberts des Tapferen ins Westfränkische Reich die Grafschaft übernahm.

 

Eine wahrscheinliche Tochter Walahos war Wiltrud (903-933 bezeugt), die den Konradiner-Grafen Eberhard († 902/903) vom Niederlahngau und in der Ortenau heiratete und also wohl die Mutter von Konrad Kurzbold war.

 

WIDONEN

Lexikon des Mittelalters: Band IX Seite 72

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WIDONEN (LAMBERTINER)

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Herausragendes, seit dem Ausgang des 7. Jh. nachweisbares salfränkisches Adelsgeschlecht, das im Bereich der mittleren Mosel, Saar und Nahe beheimatet war, auch bei Verdun über Besitz verfügte und im Reichsdienst in viele andere teile des Franken

reiches ausgriff. Inder Frühzeit sind ihm zuzuzählen der zuerst als dux, dann als Bischof von Trier (ca. 705-722/23) tätige Gründer des Klosters Mettlach, Liutwin, mit seinen erst spät bezeugten Eltern Gerwin und Gunza (ihr Bruder war der 705 ve

rstorbene Bischof Basin von Trier) und seinen Söhnen Graf Wido und Bischof Milo von Trier und Reims (722/23-761/62), letzter besonders bekannt als Opponent des Heiligen Bonifatius. Sie wirkten als Helfer Pippins des Mittleren und Karl Martells. O

b der 739 wegen Hochverrats hingerichtete Laienabt Wido von St. Wandrille, ein propinquus Karl Martells, mitMilos Bruder zu identifizieren ist, bleibt ungewiß. Unsicher ist auch, ob den Brüdern Milo und Wido noch die beiden Grafenbrüder Warnhari

us, Gründer des Klosters Hornbach (vor 742), und Adalhard- beide stellten sich 771 nach König Karlmanns Tod entschlossen auf die Seite KARLS DES GROSSEN und verhinderten so drohende Auseinandersetzungen - als Geschwister oder Schwäger oder einem

von ihnen als Söhne zuzuordnen sind. Nach Warnharius und seinen drei Söhnen Nanther, Herloinund Rothar verlieren sich sichere Nachkommenslinien, die indessen - vermutlich über einen Herard, einen Herloin und/oder einen dux Nanthar (um 864 Gründe

r des Klosters Münsterdreisen) und einen oder zwei Grafen Werinhar - zu Herzog Konrad den Roten und den SALIERN weiterliefen Kaiser HEINRICHIV. betonte jedenfalls 1105, dass Hornbach von seinen Vorfahren gegründet wurde. Andererseits steht fest,

dass sich die genealogische Linie von Bischof Milo oder seinem Bruder Widoüber einenGrafen Lambertzu den in der Zeit KARLS DES GROSSEN nachweisbaren drei Grafenbrüdern Wido (er bezeichnete 796 Hornbach als von seinem progenitores gegründet), Hr

odold und Warnar weiterverfolgen läßt. Während Warnar 814 bei der "Säuberung der Pfalz Aachen" als amicus LUDWIGS DES FROMMEN ums Leben kam, Hrodold zu Beginn des 9. Jh. Graf von Vannes war und diese Grafschaft einem Wido (813-830/31), wohl seine

m Sohn hinterließ, der 834 als Graf von Maine gegen LUDWIGS DEN FROMMEN Gegner fiel und einen gleichnamigen Sohn hatte, war Wido Präfekt der bretonischen Mark und durch seinen Sohn Graf Lambert I. von Nantes, einen (ab 830) überzeugten Anhänger K

aiser LOTHARS I. (fautorum Lotharii maximus) und der Reichseinheitspartei, welcher 834 mit LOTHAR nach Italien abzogund dort 837 verstarb, der Stammvater der WIDONEN VON SPOLETO. Denn Lamberts I. von Nantes Sohn Wido erhielt 842 das Herzogtum Sp

oleto, das dann Widos Nachkommen Herzog Lambert von Spoleto (+879) und sein Bruder WIDO II., der spätere König und Kaiser, und dessen Sohn Kaiser LAMBERT, zu einem für Papst und Kaiser beunruhigenden mittelitalienischen Machtzentrum ausbauten. E

ine Tochter Widos I. von Spoleto, Rothilde, war mit Markgraf Adalbert I. von Tuszien vermählt, was das jahrelange politische Agieren der WIDONENgegen Papst Johann VIII. begünstigte. Offenbar von einem zweiten nach Italien gekommenen Sohn Lamberts

I. von Nantes,Heimo, der als fidelis consiliarius LOTHARS I. bezeugt ist, stammen zwei widonische Seitenlinien in Camerino und in Lecco ab letztere istbis zum Ausgang des 10. Jh. nachweisbar. Zwei weitere Söhne des 837 verstorbene Lambert waren

die in Nantes zurückgebliebenen Grafen Lambert II. von Nantes und Warnar, die beide 852 im Aufstand gegen König KARL DEN KAHLEN den Tod fanden. Nachkommen des mit einer Tochter Kaiser LOTHARS I. verheirateten Lambert II. lebten - über den Sohn G

raf Witbert - im lotharingischen Mittelreich weiter. Ob über Lamberts II. Bruder Warnar oder bereits über den genannten Grafen Wido von Vannes jene Blutsverwandtschaft lief, die zu Ausgang des 9. Jh. dem Erzbischof Fulco von Reims, den Hauptprota

gonistenKönig Karls des Einfältigen, und seinem Bruder Graf Rampo mit den Kaisern WIDO undLAMBERTverband, ist ungeklärt. Gleiches gilt für eine Verwandtschaft mit den MILONIDEN und ANSKARIDEN im burgundischen Raum um Langres, bei denen WIDO II.

von SPOLETO 888 Unterstützung beim Ringen um sein Königtum fand und von denen ihm einige nach Italien folgten, wie ebenso für die Verwandtschaft zu den FULCONEN von Angers/Anjou.

 

Literatur:

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Th. Wüstenfeld, Über die Hzg.e v. Spoleto aus dem Hause der Guidonen, Forsch. zur dt. Gesch., 3, 1863, 383-433 - A. Hofmeister, Mgf.en und Mgft.en im Ital. Kgr., MIÖG-Ergbd. 7, 1906, 348-369, 411-415 - H. Baldes, Die Salier und ihre Untergf.en in

den Gauen des Mittelrheins Diss. Marburg 1913 - H. Schreibmüller, Die Ahnen Ks. Konrads II. und Bf. Brunos v. Würzburg, Herbipolis jubilans, 1952, 173-233 - A. Doll, Das Pirminkl. Hornbach, Archiv für mittelrhein. Kirchengesch. 5,1953, 108-142

- G. Tellenbach, W. und Salier, Protokoll Nr. 78 der Arbeitssitzungen des Konstanzer Arbeitskreises (21.V.1960) - M. Mitterauer, Karol. Mgf.en i So, 1963, 64-72 - W. Metz, Miszellen zur Gesch. der W. und Salier, Hjb 85, 1965, 1-27 - E. Hlawitsch

ka, Waren die Ks. Wido und Lambert Nachkommen Karls des Großen? QFIAB 49, 1969, 366-386 - G. Schneider, Ebf. Fulco v. Reims und das Frankenreich, 1973, 1-21 - Th. Raach, Kl. Mettlach/Saar und sein Grundbesitz, 1974, 23-36 - E. Hlawitschka, Die W.

im Dukat v. Spoleto, QFIAB 63, 1983, 20-92 - Ders., Die polit. Interventionen der W. im Dukat v. Spoleto, Atti del 9 Congr. internaz. di studi sull'Alto Medioevo 1, Spoleto 1983, 123-147 - W. Haubrichs, Der Prestarievertrag des Bf.s Theotelach

v. Worms mit dem Gf.en Erenfried vom Jahre 891, Jb. Westdt. Landesgesch. 16, 1990, 48ff. betr. Münsterdreisen.

 

 

 

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Schreibmüller, Hermann: Seite 201

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"Die Ahnen Kaiser Konrads II. und Bischof Brunos von Würzburg, in Herbiopolis Jubilans. 1200 Jahre Bistum Würzburg."

Waren die SALIER mit den gleichbeheimateten KAROLINGERN verwandt, denen sie an Vornehmheit und Macht kaum nachstanden? Gerd Tellenbach hat richtig bemerkt: "Für diekarolingische Abkunft der WIDONEN (und der LIUTPOLDINGER) lassen sich immerhin be

achtliche Gründe beibringen". Bischof Milos Bruder Wido (+ 739) soll propinquus = Verwandter Karl Martells gewesen sein, vielleicht sein Schwager. Kaiser WIDOS und Lamberts Mutter Itana war eine Tochter Kaiser LOTHARS I. Merowingische Quellen las

sen eine solche Verwandtschaft zwischen SALIERN und KAROLINGERN noch nicht mit Sicherheit erkennen. Den Markgrafen Wido von Spoleto bezeichnete I.F. Böhmer als "Verwandten des karolingischen Hauses" und nahm ihn daher in die Regesta Karolorum auf

. Johannes Haller tat dies nur vermutungsweise.

Doch lassen sich verwandtschaftliche "Querverbindungen" von den SALIERN zu anderen hohen Adelsgeschlechtern ziehen.

Adolf Hofmeister hat vermutet, daß der große Bischof Leudegar (Leodegar) von Autun (659-674), der die Adligkeit seiner Vorfahren noch zu überbieten und ihre Pflege des Christentums als "christianissimus" zu übersteigen versuchte, auch zur Familie

des Bischofs Liutwin gehörte. Beweisen läßt sich diese Vermutung nicht, da wir über Leudegars Besitz gar nichts wissen. Vielleicht darf man darauf hinweisen, dass der erste Bestandteil des Namens Leudegar eins ist mit dem Liutwins - eine Überein

stimmung, die dem Kenner der damaligen, stark verwandtschaftlich bestimmten Namensgebung nicht belanglos erscheint. Der Name von Leudegars Bruder Gairin deutet auffallend auf den SALIER-Namen Werner, alt Warinhari, gekürzt Warin romanisiert Gwari

n, Garin. Nach Wüstenfeld wäre dieser Name eins mit demNamen von Leudegars Bruder Gerwin.

Erzbischof Fulko von Reims betonte Ende des 9. Jahrhunderts, dass er mit LAMBERT durch ganz enge Verwandtschaft verbunden sei, und erwähnt einen gewissen Rampo als gemeinsamen Verwandten.

863 wird ein Nanthari als Anhänger Kaiser LOTHARS erwähnt, 868 ein Nanthari als Vogt der Besitzungen des heiligen Remigius im Wormsgau und 872 abermals ein Nanthari als Gründer des Klosters Münsterdreisen im Wormsgau. Wenn dieser Nanthari 865 als

"dux" erscheint, darf man diesen die Reichsaristokratie auszeichnenden häufigen Titel nicht mit "Herzog" übersetzen. Nach Rudolf Kraft wäre er wahrscheinlich ein SALIER gewesen vielleicht muß man abschwächend sagen, ein Seitenverwandter der SALI

ER. Vermutlich deuten einige pfälzische Ortsnamen auf diesen Nanthari (Kurzform Nanno) Landstuhl, im 8. Jahrhundert Nannenstul Entersweilerhof bei Kaiserslautern, Nentriswilre Nanzweiler am Glan und Nünschweiler bei Pirmasens, 1396 Ninnesweiler.

Sicherlich ist eine Verwandtschaft, vielleicht Verschwägerung, der SALIER mit den gräflichen Trägern des Namens Wala(h)o, den WALAHONEN, anzunehmen, wenn auch Grad und Art dieser Verwandtschaft unklar sind. Baldes hat die drei Gründe, die dafür s

prechen, zusammengefaßt: die SALIER und die WALAHONEN waren zeitlich gemischt in denselben Gauen als Grafen tätig im Jahr 900 war im salischen Eigenkloster Hornbach ein Walaho Laienabt endlich sind alle Gaue und Lehen der WALAHONEN schließlich an

die Salier gefallen. Ein Graf Walaho ist von 842 bis 902 bezeugt in wie viele Generationen er aufzuspalten ist, kann nicht ermittelt werden. Als seine Gaue werden erwähnt: der Nahegau, Niddagau, Speyer- und Wormsgau.

Eine Schwester Roberts des Tapferen, des Stammvaters der KAPETINGER, wird von Glöckner als Gattin eines Walaho (Walach) angenommen.

Die geschichtlichen Spuren der WALAHONEN zeigen sich anscheinend in pfälzischen Ortsnamen: Walasheim bei Landau (786/96 Walahesheim), Walsheim bei Zweibrücken (882 Walahesheim) und Waldsesa bei Landau.

Datenbank

Titel Ahnentafel Mackert-Schad
Beschreibung Der Datenbestand Ahnentafel Mackert - Schad beinhaltet die Familien

Mackert - seit dem 14. Jahrhundert in Hettingen (Buchen) als Machart von Hettingen und in der Region Walldürn und Miltenberg (Dittigheim, Gissigheim) / Weinheim, Münch - Mosbach-Obrigheim, Heidelberg, Lützelsachsen, Brehm und Jeck - Odenwald (Lindenfels und Birkenau) bzw. Kantone Graubünden und Bern sowie Gierga und Schwinteck (Walzen, Kujau im Kreis Neustadt Ober-Schlesien) sowie die Vorfahren.

Schad - seit 1530 in Rietenau am Fuß der Löwensteiner Berge und in den Regionen östlicher Neckar zwischen Heilbronn, Stuttgart (Backnang) und Schwäbisch Hall, Fink - Enzkreis, kleiner Odenwald (Sinsheim) sowie Kraichgau mit vielen Wurzeln in der Schweiz, Weidner - Miltenberg dann Kraichgau (Malsch, Tiefenbach, Eichelberg, Östringen, Bruchsal und Ettlingen), Krieger - Laibach im Hohenlohischen, Donnersbergkreis, Kraichgau mit Bruchsal und Bretten sowie nördlicher Schwarzwald,

Flach - seit 1536 im Zürcher Gebiet belegt und Ende des 17. JH aus der Schweiz nach Weiler im Kraichgau eingewandert. Dort vermengen sie sich 1868 mit der Linie Landes-Mosemann, Täufer-Familien, die ebenfalls seit 1520 in Hirzel im Kanton Zürich leben und Ende des 17.JH aus dem Berner Gebiet nach Zuzenhausen eingewandert sind. Singer aus Löchgau dann Ottmarsheim und die Linie Bockmaier aus München bzw. Keidel aus Kirchheimbolanden in der Pfalz.

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Hochgeladen 2021-11-30 17:46:08.0
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