Gundioch (Gundowech) KÖNIG DER BURGUNDEN

Gundioch (Gundowech) KÖNIG DER BURGUNDEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Gundioch (Gundowech) KÖNIG DER BURGUNDEN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 410
Tod 474
Heirat etwa 437

Notizen zu dieser Person

Gundioch (auch Gundowech und Gondioc; † um 473) war König der Burgunden in den Jahren nach der Zerstörung des Burgunderreichs am Rhein durchdie Hunnen. Er war vermutlich ein Sohn des Königs Gundahar († 436) und wird von Gregor von Tours als Nachkomme des Westgotenkönigs Athanarich († 381) bezeichnet. Im Jahr 406 hatten die Burgunden unter ihrem König Gundahar (Gundihar,Guntiar) bei Mainz den Rhein überschritten (siehe Rheinübergang von 406) und sich anschließend mit Genehmigung des römischen Kaisers Honorius am Rhein angesiedelt. Gundahars gewaltsame Versuche, sein Reich nach Westen (Belgica I) auszudehnen, brachte die Burgunden 30 Jahre später in Konflikt mit den Römern. Im Jahr 435 wurde ein burgundisches Heer von hunnischen Hilfstruppen unter dem römischen Heermeister Aëtius geschlagen und endgültig vernichtet. Dieses Ereignis gilt als der historische Kern des Nibelungenepos. Gundahar wurde dabei getötet, nach Berichten ebenso wie der Großteil seines Stammes. Ein Teil der Überlebenden unterwarf sich Attila und wurde in Pannonien angesiedelt, die Mehrheit jedoch schloss sich unter ihrem neuen König Gundioch als Auxiliartruppen den Römern an. Aëtius siedelte sie 443 als Föderaten in der Westschweiz und der Sapaudia (dem heutigen Savoyen) als Puffer gegen die erstarkenden Alamannenan, womit das neue Königreichs der Burgunden mit der Hauptstadt Genfentstand. Gundioch kämpfte 451 in der Schlacht auf den KatalaunischenFeldern gegen die Hunnen Attilas und 456 auf Befehl des Kaisers Avitusmit dem Westgotenkönig Theoderich II. gegen die Sueben unter Rechiarin Spanien. Im Jahr 457 wurde er von den aufständischen Einwohnern Lyons gerufen (im gleichen Jahr wird auch sein Bruder Chilperich I. als König genannt). Unter Bruch des Föderatenverhältnisses übernahm er die Stadt, wurdevon Kaiser Majorian vertrieben und unterworfen. Nach dessen Ermordung461 nahm er – von den heutigen Regionen Savoyen, Südschweiz und Franche-Comté aus – seine Eroberungspolitik wieder auf. 461 machte er Lyonzu seiner neuen Hauptstadt, er bemächtige er sich der Provinzen Lugdunensis I (heute Burgund) und Viennensis (Rhônetal, 463). Innenpolitischregierte er sein vergrößertes Reich, indem er eine strenge Trennung zwischen Burgundern (Militärverwaltung) und Einheimischen (Zivilverwaltung) beachtete. Der Machtzuwachs führte dazu, dass nach Aëtius’ Tod (454) der neue Machthaber Ricimer seine Schwester mit Gundioch verheiratete, um ein Gleichgewicht der Kräfte in Gallien zu erreichen. Ricimer machte ihn 463 zu seinem Magister militum Galliarum, burgundische Verbände wurden vonden Römern in Avignon und Embrun stationiert. Gundiochs Sohn Gundobad wurde nach Ricimers Tod (472) dessen Nachfolger – ein weiterer Hinweis auf die wachsende strategische Bedeutung desBurgunden - gab diese Position aber wieder auf, als sein Vater um 473starb, obwohl der überlebende Chilperich I. nun die alleinige Königsgewalt übernahm. Nach Chilperichs Tod 480 kam es zu einer burgundischenReichsteilung unter Gundioichs vier Söhnen Gundobad, Chilperich II., Godomar I. und Godegisel.

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