Joseph JITSCHIN

Joseph JITSCHIN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Joseph JITSCHIN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt berechnet 1800 vermutlich Deutsch Kamitz nach diesem Ort suchen
Heirat 2. Oktober 1843 Altewalde,Neisse,Schlesien nach diesem Ort suchen [3]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Hedwig MEISSNER
Heirat Ehepartner Kinder
2. Oktober 1843
Altewalde,Neisse,Schlesien
Margareta PAUL

Notizen zu dieser Person

1843 Witwer, gewesener Bauergutsbesitzer, Stephansdorf, 43 Jahre
1853 rittermäßiger Scholtiseibesitzer, Altewalde [Nr. 41]
1869, 1888: verstorbener Erbscholtisei-Auszüger, Altewalde [Nr. 41]
1870: verstorbener rittermäßiger Scholtiseibesitzer, Altewalde Nr. 41

Er ist als rittermäßiger Scholtiseibesitzer von Altewalde Nr. 41 Nachfolger des ersten Ehemannes Albert PAUL seiner Ehefrau Margareta JITSCHIN geb. PAUL verw. PAUL. Ob er rechtlich wirklich Besitzer der Scholtisei war oder nur nach außen als solcher in Erscheinung getreten ist, kann sicher wahrscheinlich nur nach Auswertung der Grundakten entschieden werden. Vgl. dazu den bei Ronge ausführlich geschilderten, vergleichbaren Fall in Winsdorf von 1767: Joann Christoph MÜLLER oo Ursula ELPEL verwitwete ALDER, Erbscholzenwitwe, Winsdorf Nr. 15.

Seine Tochter aus erster Ehe Helena heiratet seinen Stiefsohn, Sohn des vormaligen (halben) rittermäßigen Scholtiseibesitzers von Nr. 41.

Am 18.10.1885 wird Heinrich RIEGER bei der Todesanzeige seines vier Monate alten Sohnes als Besitzer der Erbscholtisei Altewalde Nr. 41 genannt. Seine Ehefrau ist Mathilde geb. RIEGER (!).

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Chronik der Familie Jitschin - Deutsch-Kamitz, S. 33f:

Josef war Sattler geworden, jedoch hat er dieses Handwerk später nicht betrieben. Er heiratete sich eine Witfrau mit Namen Rosenberger, welche eine schöne Bauernwirtschaft in Stephansdorf bei Neisse ihr Eigen nannte. Er hinterließ eine Tochter mit Namen Magdalena. Als diese 4 Jahre alt war, starb die Mutter, Josef mußte sich nun mit seinen Stiefkindern auseinandersetzen, und hierbei überließ er seine Besitzung seinen Stiefkindern. Er selbst wurde mit einer Geldsumme abgefunden; welche in der damaligen geldarmen Zeit sehr hoch gewesen sein soll. Josef verheiratete sich zum zweiten Mal mit einer Witwe Paul, die Besitzerin der Scholtisei mit 125 Morgen Land in Altewalde Kr. Neisse war. Dieses Gut soll sehr verschuldet gewesen sein, und obwohl Josef seine hohe Abfindungssumme in diese Wirtschaft steckte, geriet er doch später wieder derart in Schulden, dass er sie wieder in fremde Händen verkaufen musste. Er starb im Alter von etwa 71 Jahren. Das Mädchen aus erster Ehe, Magdalena, [korrekt: Helena} heiratete sich einen der in Altewalde mit übernommenen Stiefsöhne.
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Die Chronik der Familie Jitschin wurde von Jürgen Jitschin einer kritischen Nachschau unterzogen. Seine "Hinweise zur Chronik" enthalten zahlreiche ergänzende und korrigierende Details. Diese wurden mit Stand vom 17.1.2021 gesichtet.
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Klemens Lorenz 1926:
Mit dem 13. Dezember 1872
hört die gutsherrliche Polizeiverwaltung auf, und das Jahr 1875 brachte
die heutige Regelung des Verhältnisses zwischen Rittergut und Dorfge=
meinde. Seit dieser Zeit besteht das Kriterium der Zugehörigkeit zum Ver=
bande der großen Grundbesitzer nicht mehr in der Eintragung in eine
"Landtafel" oder eine Rittergutsmatrikel, sondern hauptsächlich in der
Entrichtung eines Betrages von mindestens 75 Thalern an Grund= und
Gebäudesteuern. Güter, die diesen Betrag nicht erreichen, gehören zum
Verband der Landgemeinden. Damit wurden mit einem Schlage alle die
verwirrenden, knifflichen Gutsbezeichnungen des Mittelalters, wie Vor=
werk, Freigut, Rittergut, Rittersitz, rittermäßig Gut, rittermäßige Scholti=
seien, Laudemialgut und Lehen zu inhaltslosen Begriffen. Von den ritter=
mäßigen Scholtiseien des Neisser Landes vermochten Köppernig, Oppers=
dorf, Rennersdorf, Altewalde, Kaundorf, Markersdorf, Heidau, Mösen und
Gostitz keinen selbständigen Gutsbezirk zu bilden. Sie traten zurück in den
Verband ihrer Gemeinden. Ihr Titel bedeutet nichts mehr als eine
historische Erinnnerung.
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Quellenangaben

1 Chronik der Familie Jitschin - Deutsch-Kamitz -, S. 33 f
Autor: Franz Jitschin, Obergläsersdorf
Angaben zur Veröffentlichung: www.jitschin.de/chronik/
2 Hinweise zur Chronik [der Familie Jitschin]
Autor: Jürgen Jitschin
Angaben zur Veröffentlichung: http://www.jitschin.de/Hinweise%20zur%20Chronik.pdf
3 Kirchenbuch Altewalde, Kreis Neisse, 937145 / (2) /

Datenbank

Titel Wilfried Klinke - Familienforschung in Schlesien und anderswo
Beschreibung

Alle Daten wurden von mir, bis auf wenige Ausnahmen, von den zumindest in Kopie vorliegenden Quellen erfasst. 

Unabhängig von der Schreibweise in den Quellen wurde hier bei einigen Familiennamen im (vormaligen) Fürstentum Neisse willkürlich, eine einheitliche Schreibweise - und zwar bevorzugt die zuletzt vorherrschende - gewählt. Z. B.

- statt Lienert, Lehnert, Löhnert, Löhnhardt etc. einheitlich Lienert,

- statt Hertwig, Hartwig, Hartwich etc. einheitlich Hertwig.

Ich danke allen aufmerksamen Forschern, die mich selbstlos mit Funden versorgt haben. Ergänzungen und Hinweise auf Fehler sind stets willkommen.

Hochgeladen 2024-05-23 10:34:53.0
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