Mathilde HUBER

Mathilde HUBER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Mathilde HUBER
Beruf Hausfrau

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 4. Juli 1920 Armutsham, Heiligkreuz, Trostberg, Traunstein, Bayern, Germany nach diesem Ort suchen
Tod 19. Juli 2006 Stuttgart, Baden-Württemberg, Germany nach diesem Ort suchen
Heirat 22. Juli 1944 Trostberg, Traunstein, Bayern, Germany nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
22. Juli 1944
Trostberg, Traunstein, Bayern, Germany
Julius Wilhelm KUHNLE

Notizen zu dieser Person

Hilde wuchs zunächst auf dem Huberhof in Armutsham auf. Der Hof wurdevon den Vorfahren ihres Vaters gegründet. Sowohl der Vater Andreas alsa uch die Mutter Mathilde trugen den Namen Huber, aber es handelt sichum verschiedene Familien.Die Mutter stammte vom Lohnerhof, der damalsz ur Geneinde Truchtlaching gehörte, heute zur Verbundgemeinde Seeon.Der Hof liegt auf der Ebene Erschlecht. Hilde erinnerte sich immer an die Heimat in Armutsham. Sie schilderteden beschwerlichen Fußweg zur Schule in Heiligkreuz, vor allem im Winte r. Andererseits liebte sie den Blick auf die Alpen, vor allem im Herbs t bei klarer Luft. Sieschilderte die Erntearbeiten, bei denen man die Berge sehen konnte. Eine geliebte Begleiterin war Tante Marie, dieim mer lustige Gedichte, Sprüche und Lieder wusste. Marie hatte ein tragi sches Schicksal: Sie blieb unverheiratet, betreutespäter die verwaist en Kinder auf dem Lohnerhof, wurde schwer psychisch krank und starb 19 48 in der Psychiatrie in München-Haar. Nach der Grundschule wurde Hilde in ein Internat nach Altötting geschickt, zu den Englisches Fräulein. Dort ging es sehr konservativ und str eng zu, in diesem Internat wurde vermutlich dieGrundlage zu Hildes spä terer Religiosität gelegt. DieFam zog später nach Trostberg. DerHofw urde verkauft (er war wohl stark verschuldet), vom Erlös kauftedieFam ilie ein Haus am Stadtrand von Trostberg, dazu wurde ein Stallgebaut. Darum herum gab es einige Weisen, so war die Grundlage für eineklene nebenerwerbslandwirtschaft gelegt, die bis in die 60er-Jahrenochgepfle gt wurde. Der Stall wurde später zu einem Wohnhaus umgebaut. Hilde machte bei den Englischen Fräulein in Altötting die mittlere Reife und anschließend eine kaufmännische Lehre. Sie hatte verschiedeneS tellen und war zuletzt beim Wehrbezirkskommandoin Traunstein beschäfti gt. Sie wohnte teilweise beieineandten Familie in Trostberg, dieseha tte eine Tochter Barbara (Betty), mit der Hilde eine langjährige Freun dschaft verband. Betty zog später nach Stuttgart und die Verbindung hi elt bis zu Bettys Tod. 1954/44 lernte Hilde ihren späteren Mann Willy kennen, den sie 1944 heiratete und ein Leben lang liebte. 1945, kurz vor Kriegsende, desertie rte er und kam nach Trostberg. nach langen Gesprächen und schweren Her zens entscheiden sich diebeiden, nicht in Trostberg zu bleiben, sonde rn zu seinem Vater (die Mutter war 1939 gestorben) nach Stuttgart zu z iehen. Hildes Vater war kurz vor Kriegsende im Zusammenhang mit einemK riegseinsatz in Jugoslawien krank geworden und im Lazarettin Augsburg gestorben, ohne vorher die Familie wieder zu sehen. Für Hilde war die s eine sehr schwere zeit. Sie wurde aus ihrer gewohnten Umgebunggeris sen und von den Freundinnen getrennt, sie kam vom Land mitten in dieSt adt, sie kannteniemanden außer den Verwandten. Am 1. Mai 1946wurde i hre erster Sohn geboren, sechs Jahre später der zweite, und sie warans Haus gebunden. Die Ferien wurden genutzt, um die Verbindung mit Trostberg und den Verwandten und Freunden aufrecht zu erhalten. Zeitlebens hatte Hild egroß es heimweh nach ihrer bayrischen Heimat. Der Umzug nach Heumaden inse igene Haus, zunehmenderWohlstand und ein netter Freundeskreis brachte n goldene Jahre, in denen die Familie glücklich war. Trotzdem wurden d ie Urlaube in Kärnten immer genutzt, die Verbindung zur Mutter undSch wester in Trostberg zu pflegen. Der Tod des Mannes Ende 1994 war für Hilde, die in den vergangenen Jahren im Zusammenhang mit einem Schlaganfall (1990) und mehreren gesundh eitlichen Problemen zunehemnd an Depressionen litt, ein Schock, vonde m sie sich nicht mehr erholte. Sie wurde sehr schnell in ein Altersheim in Degerloch gebracht, wo siezunehmend vereinsamte, demenzkrank wurde und 2006, nach12 jährigem Au fenthalt starb. nach Aussagen der heimleitung eine der traurigsten Ges chichten, die sich in diesemHeim zugetragen hatte. Neben der Vereinsa mung spielt auch die Tatsache eine Rolle, dass sie Tod ihres Mannes, d en sie um 12 Jahre überlebte, nicht verwinden konnte. Willy und Hilde haben sich in Traunstein kennengelernt, Hilde arbeitete dort im Wehrbezirkskommando, Willy war dort stationiert. Er hat Hild e damals das Bild mit dem Chiemsee geschenkt. Nach der Heirat musstWi lly nochmal an die Front. Alsalles zu Ende ging, verstand er, dasses keinen Sinn mehr hatte und desertierte. Auf abenteuerlichen und gefah rvollen Wegen erreichte er Trostberg und seine überglückliche Frau. In der Wohnstube des Trostberger Hauses wurde danach hitzig diskutiert, wo sich die Familie niederlassen sollte. Der jungen Familie wurde Wo hnung im Haus anbgeboten, das zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollerFl üchtlinge war. Aber letztlichsetzte sich Willy doch mit dem Wunschdu rch, nach Stuttgart zu ziehen. Meine Mutter hatte zeit ihres LebensHe imweh nach Trostberg, undsie träumte von den Feldern um Armutsham,wom an bei klarer Sicht die Berge sehen konnte. Ich (Werner) verbrachte vielen Sommerferien im Trostberger Haus, das mir über viele Jahre zu einer zweiten Heimat wurde.

Quellenangaben

1 C:\Users\kairos\Eigene Dokumente\genealogie\data\Kuhnle-Huber-Parczyk.ged
Kurztitel: Kuhnle-Huber-Parczyk.ged

Datenbank

Titel sonoptikon
Beschreibung
Hochgeladen 2014-10-14 08:48:15.0
Einsender user's avatar Werner Partner
E-Mail kairos@sonoptikon.de
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