Emil KIRDORF

Emil KIRDORF

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Emil KIRDORF
Beruf Industrieller

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 8. April 1847 Mettmann bei Düsseldorf nach diesem Ort suchen
Tod Mülheim/Ruhr nach diesem Ort suchen
Heirat 24. Juli 1872

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
24. Juli 1872
Mathilde KAUERT

Notizen zu dieser Person

1847 , 8. April: Emil Kirdorf wird in Mettmann bei Düsseldorf als Sohn des Handwebereibesitzers Martin Kirdorf und dessen Frau Amalie (geb. Dickens) geboren. , , 1863/64 , Nach demBesuch der Realschule in Düsseldorf besucht Kirdorf in Mülheim/Ruhr eine Webereischule. , , 1864-1868 , Seine Ausbildungzum Weber setzt er im Familienbetrieb der Eltern fort. , ,1868/69 , Kirdorfvolontiert in Hamburg beim Handelshaus "Richter, Yriberry & Co.". , , 1869 , Er tritt in die Textilhandlung eines Verwandten in Krefeld ein. , , 1870 , Das Unternehmen seines Vaters brichtfinanziell zusammen. Kirdorf verliert damit seine berufliche Perspektive. Kurzzeitig erwägt erauszuwandern. , , 1871 , Durch Vermittlung seines Brudersbekommt er die Stelle eines "Direktors" auf der einem Buchhaltergleichgestellten niedrigsten Stufe der Grubenverwaltung derKohlezeche "Holland" in Wattenscheid. , , 1871-1873 , Kirdorfhat erheblichen Anteil an der Sanierungderheruntergewirtschafteten Zeche. , ,1872 , Er heiratet Mathilde Kauert.Aus der Ehe gehen drei Töchter hervor. , , 1873 , Kirdorf wirdkaufmännischer Direktor der neu gegründeten GelsenkirchenerBergwerks-AG (GBAG), zu der die Zeche "Holland" gehört. Daskleine Bergbauunternehmen fördert auf zwei Zechen 150.000 tKohlepro Jahr. , Als Kirdorf nach 53jähriger LeitungdasUnternehmen1926 verläßt, ist die GBAG zum größten Kohlebergbauunternehmen Europas geworden. , , 1874-1876 , Die GBAG übersteht den"Gründerkrach" im Bergbau unbeschadet. Kirdorf gelingt esdurch Einsatz von erheblichen Finanzmitteln, das Unternehmen zu vergrößern und der GBAG Gaskohle bester Lagerqualität zu erschließen. , , 1879-1885 , Kirdorf versucht durch strukturellen Umbau seinesUnternehmens die Förderauflagen zu erhöhen. , Mit Erfolg gelingt ihm eine der ersten Kartell-und Syndikatsbildungen der Kohlewirtschaft. Die GBAG kann den Absatz anRohkohle trotz Förderhöchstgrenzen steigernund durch den erzielten Gewinn stark expandieren. , , 1889 , Kirdorf gehört zu den Gründern des Rheinisch-WestfälischenKohlesyndikats zurVermarktung der gesamten Kohleausdem rheinisch-westfälischen Revier. Er ist die bestimmende Persönlichkeit des Syndikats, dessen Kern die GBAGdarstellt. , , 1891 ,Kirdorfgehörtzu den Gründungsmitgliedern des "Alldeutschen Verbands"., Mitder Mitgliedschaft in diesem Verband beginnt Kirdorfspolitische Tätigkeit. , , 1903-1910 ,Aus Gründen der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den zahlreich zunehmenden Kohlesyndikaten weitet Kirdorf das unternehmerischeFeld der GBAG und des Rheinisch-Westfälischen Kohlesyndikats auf Eisenbergbau und Stahlerzeugung aus. Dies führt zu Auseinandersetzungen mit denStahlunternehmern August Thyssen (1842-1926) und HugoStinnessowie mit den Gewerkschaftender Eisenhüttenleute. , Die wirtschaftliche Expansion der GBAG und des Rheinisch-WestfälischenKohlesyndikats geht mit einer erheblichen Verschlechterungder Arbeitssituation und des Lohnniveaus der Arbeiter einher. , , 1907-1911 , Kirdorforganisiert und kontrolliert die "Ruhr-Lade", einesvon Großindustriellenzum Schutz ihrer Bergwerksinteressen gegen Gewerkschaften geschaffenen Fonds.,, 1910 , Mit seinem Bruder gründet Kirdorf die "Adolf-Emil-Hütte" in Esch, um mitdenlothringisch-luxemburgischen Erzvorräten weiter in die Stahlindustrie zu expandieren. ,, 1914-1918,Während des Ersten Weltkriegsverlangt Kirdorfimmer wiederdieAnnexion von Teilen Frankreichs,Belgiens und ganz Luxemburgs. , , 1918 , September: Kirdorf und Rüstungsindustrielle umGustav Krupp von Bohlen und Halbachverlangen dieAbdankungdesKaisers Wilhelm II., um eine RevolutionnachVorbildderrussischen Oktoberrevolutionund damitden Verlustihrer Unternehmenzu verhindern. , , 1918/19 , Aufgrund derAuflagendes Versailler Vertragsbüßt die GBAG ihre ErzbaseninLothringenundLuxemburg einschließlich aller Investitionen ein. ,, 1919 ,Kirdorfs Frau Mathilde stirbt. , , 1920 , Der Montan-Konzern vonStinnes übernimmt trotzKirdorfs Widerstand große Teiledeswirtschaftlich geschwächten Rheinisch-Westfälischen Kohlesyndikatsund derGBAG. , , 1923 ,Kirdorfheiratet Olga Wessel (geb.Gayen). , , 1924 , Den Dawes-Planlehnt er aus wirtschafts-und nationalpolitischen Gründen ab. , , 1925 ,Die GBAG gehtindenVereinigten Stahlwerken des Stinnes- und Thyssen-Konzernsauf. , , 1926 , Verärgert über den Verlust anEinfluß und Kompetenz, trittKirdorf als Generaldirektor der GBAGzurück., , 1927 , 4. Juni: Er trifftmit weiterenRuhrindustriellen aufeiner Tagung in München mit Adolf Hitlerzusammen.Der national gesinnte Kirdorf istbegeistertvonHitlers politischen Plänen., Er wird Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei(NSDAP)., , 1928 , Wegen sozialistischer Programminhalte und wegen desseinerMeinungnachzu großenEinflussesdes antikapitalistischen Flügelsinnerhalb der NSDAP um GregorStrassertritt Kirdorf aus der Partei aus. Zu Hitlerhält erden Kontakt aufrecht. , ErunterstütztAlfredHugenbergbei dessen Wahl zum Vorsitzenden der DeutschnationalenVolkspartei(DNVP)., , 1928-1933 , Die DNVPwird von Kirdorf mit Finanzspendenbedacht, er fühltsich jedoch aus ideologischenGründen weiterhin mit dem Nationalsozialismus eng verbunden. , ,1929,1.-4. August: Kirdorfist Ehrengast beimParteitag der NSDAP in Nürnberg. , ,1930 , In seinem Haus beiMülheim/Ruhr spricht HitlervorIndustriellen., , 1931 ,Kirdorf lädt Hitler mehrfach ein, vor Schwerindustriellen auf seiner Besitzung"Streithof" zu sprechen. ZurÜberwindung der Weltwirtschaftskriseundder Massenarbeitslosigkeithofft Kirdorf auf dievon Hitlerversprochene schnelleWiederaufrüstungund auf eine strengeAutarkiepolitik., ,1931-1938 , Auf Vermittlungvon Walther Funkunterstützter in denfolgendenJahren mit Millionenspenden dieNSDAP. Zusammen mitFritz Thyssengehört Kirdorf ausdem Kreis der Industriellenzu dennamhaftesten Förderern derPartei und des NS-Regimes.,, 1934 , Ertritt wieder derNSDAP bei., ,1935-1938 , Kirdorfs Gesundheitszustand zwingt ihn, sichinsPrivatlebenzurückzuziehen. ,, 1938 , 13. Juli: Emil KirdorfstirbtinMülheim/Ruhr. ,16. Juli: An den auf derZecheRheinelbe inGelsenkirchen stattfindenden Trauerfeierlichkeiten nimmt auch Hitler teil. Funkund Albert Vöglerhalten die Trauerreden.

Quellenangaben

1 http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/KirdorfEmil/

Datenbank

Titel Familie Kauert, Drabener Höhe/Krefeld
Beschreibung Familien Kauert, ausserdem Bade, Biese, Jentges, Gladstone, Schrader etc
Hochgeladen 2015-10-29 11:36:04.0
Einsender user's avatar Hans Detlev Kauert
E-Mail detlev_kauert@gmx.net
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person