Otto I. (HRR) der GROSSE

Otto I. (HRR) der GROSSE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Otto I. (HRR) der GROSSE
Beruf Römischer Kaiser

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 23. November 912 Wallhausen (06528) nach diesem Ort suchen
Bestattung im Magdeburger Dom nach diesem Ort suchen
Tod 7. Mai 973 Memleben (06642) nach diesem Ort suchen
Heirat September 929 Quedlinburg (06484) nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
September 929
Quedlinburg (06484)
Editha (Edgitha Eadgyth Edith) VON WESSEX

Notizen zu dieser Person

Grabstätte St. -Mauritius im Dom von Magdeburg
Otto wurde 912 als Sohn des Sachsenherzogs Heinrich I., der kurz nach der Geburt Ottos König des Ostfrankenreiches wurde, und dessen zweiter Ehefrau Mathilde geboren, einer Tochter des sächsischen Grafen Dietrich aus der Familie Widukinds. Aus der annullierten ersten Ehe Heinrichs I. hatte Otto den Halbbruder Thankmar. Ottos jüngere Geschwister waren Gerberga, Hadwig, Heinrich sowie Brun. Über seine Jugend und Erziehung ist nichts bekannt, seine Ausbildung dürfte aber militärisch geprägt gewesen sein. Erste Erfahrungen als Heerführer sammelte Otto an der Ostgrenze des Reiches im Kampf gegen slawische Stämme. Mit einer vornehmen Slawin zeugte Otto als Sechzehnjähriger den Sohn Wilhelm, der später Erzbischof von Mainz wurde.
Nach dem Tod Konrads I., der in Anerkennung der machtpolitischen Verhältnisse den Verzicht seines Bruders Eberhard erwirkt und Heinrich zu seinem Nachfolger bestimmt hatte, war 919 die Königswürde erstmals nicht an einen Franken, sondern an einen Sachsen übergegangen. Zwar war Heinrich nur von den Franken und Sachsen gewählt worden, doch durch eine geschickte Politik der militärischen Unterwerfung und der anschließenden Freundschaftsbindung (amicitia) verstand er es, die Stammesherzogtümer Schwaben (919) und Bayern (921/22) an sich zu binden und außerdem Lothringen , das sich zu Zeiten Konrads dem Westfrankenreich angeschlossen hatte, dem ostfränkischen Königreich wieder anzugliedern (925).
Um seiner Familie die durch ihn erlangte Herrschaft über das Ostfrankenreich und diesem zugleich die Einheit zu sichern, erklärte Heinrich I. in einer an seine Gemahlin gerichteten Urkunde vom 16. September 929, der sogenannten ?Hausordnung?, Otto zum alleinigen Erben des Königstitels. Darüber hinaus wurden das Witwengut für Mathilde und die Zukunft der weiteren Söhne geregelt sowie alle Großen des Reiches zur Anerkennung und Unterstützung dieses ?Testaments? aufgerufen. In einem Memorialbuch des Klosters Reichenau wird Otto bereits 929 als rex (König) bezeichnet. Mit dem Titel rex war Otto allerdings noch nicht als Mitkönig installiert. Für eine herrscherliche Tätigkeit in der Zeit zwischen 929 und 936 fehlt jeder Beleg, vielmehrwird Otto in diesem Zeitraum in den Quellen gar nicht erwähnt. Heinrichs Nachfolgeregelung schloss nicht nur die nicht-sächsischen Anwärter, sondern auch die Brüder Ottos aus. Sie war bedeutsam, da Heinrich das Prinzip der karolingischen Herrschaftsteilung aufgab, die jedem Mitglied des Königshauses eine Anwartschaft zuerkannt hatte. Er begründete damit die Individualsukzession, die Unteilbarkeit des Königtums und damit des Reiches, die auch seine Nachfolger beibehalten sollten.
Gleichzeitig zu den Krönungsvorbereitungen warben die Ottonen bei dem englischen Königshaus um eine Braut für Otto. Heinrich bemühte sich so, Dynastien außerhalb seines Reiches an sein Haus zu binden, was bis dahin im ostfränkischen Reich unüblich gewesen war. Neben der zusätzlichen Legitimation durch die Verbindung mit einem anderen Herrscherhaus spiegelte sich darin eine Stärkung des „Sachsentums“, da die englischen Herrscher sich auf die im 5. Jahrhundert auf die Insel ausgewanderten Sachsen beriefen. Darüber hinaus brachte die Braut das Prestige mit, aus der Familie des als Märtyrer gestorbenen heiligen Oswald zu stammen. Nachdem die zwei Halbschwestern Edgitha und Edgiva des englischen Königs Æthelstan an den Hof Heinrichs I. gereist waren, wurde Edgitha als Braut für Otto ausgewählt, ihre Schwester heiratete in das Königshaus von Hochburgund ein. Nach der Heirat Ottos erhielt seine angelsächsische Gemahlin Edgith 929 Magdeburg als Morgengabe 930 stellte Heinrich den designierten Thronfolger in Franken und in Aachen den Großen der jeweiligen Region vor, um deren Zustimmung für seine Thronfolgeregelungeinzuholen.

Quellenangaben

1 Lexikon des Mittelalters Band VI Spalte 1563 3 Lexikon des Mittelalters 3 Lexikon des Mittelalters 3

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Titel Kratz
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Hochgeladen 2017-09-19 15:41:53.0
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