Georg David KIEPKE

Georg David KIEPKE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Georg David KIEPKE
Name KYPKE
Ausbildung Schüler bis 1738 Königsberg, Opr. Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen [4]
Ausbildung Immatrikulation ab 15. April 1738 Königsberg, Opr. Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen [5]
Ausbildung Immatrikulation ab 18. Oktober 1743 Halle a.d. Saale Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen [6]
Beruf Professor 1744 bis 1746 Königsberg, Opr. Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen
Beruf Magister ab 1744 [7]
Beruf Professor und Inspektor ab 1746 Halle a.d. Saale Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen [8]
Religionszugehörigkeit EV.
title Dr. Königsberg, Opr. Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 23. Oktober 1724 Neukirchen, Labes Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen
Tod 28. Mai 1779 Königsberg, Opr. Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen

Quellenangaben

1 Kurze Chronik der Familie Kypke, entworfen von Heinrich Kypke, Pastor em. 1900 zu Schreiberhau II i. R.,, Seite.109-112
 Ergänzung durch Hans Kießling, Detmold 1990
2 SipBuKypke088 - Sippenbuch Kypke
 Kurze Chronik der Familie Kypke Pastor Heinrich Kypke, 1900, 1904 ------------------------------------------------------- 13. Dr. Georg David, Professor der morgenländischen Sprachen zu Königsberg i. Pr. geb. 23. 10. 1724, + 28. 5. 1779, des Pastors Georg Christian K. in Neukirchen anderer Sohn, geboren daselbst am 23. October 1724 und durch Pastor Henning-Wurow getauft, studierte Philosophie und orientalische Sprachen in den ersten Jahren zu Königsberg, wo sein Oheim Dr. Johann David K. als Professor der Theologie und Philosophie Vorlesungen hielt, darnach in Halle, wo er unter Baumgarten an der Übersetzung der allgemeinen Welthistorie und an den Lebensbeschreibungen aus der britischen Biographie pp. mitarbeitete und 1744, erst 20 Jahre alt, die Magisterwürde erlangte. Im Jahre 1746 kam er als außerordentlicher Professor der orientalischen Sprachen nach Königsberg zurück und wurde 1755 ordentlicher Professor derselben. Er war zugleich Inspector der Synagoge daselbst. Als Solcher war er verpflichtet, die Synagoge zu besuchen unter anderm darüber zu wachen, daß das von König Friedrich I. verbotene "Alenu-Gebet" dort nicht gehalten würde. Letzteres war nämlich deshalb verpönt, weil die Worte darin vorkamen; "Nur Er (Johova) ist unser Gott und sonst keiner; nur er ist unser König, sonst keiner!" Professor Kypke lebte in ehelosem Zustande und vermachte sein ganzes Vermögen, welches er sich durch Fleiß und Sparsamkeit erworben (c. 40 000 M.) zu einer akademischen Stiftung, zur Gründung eines Studienhauses, welches nach ihm Kypkeanum genannt worden. Er überwies dasselbe der Königl. Albertus-Universität zu Königsberg i. Pr. durch Testament vom 2. März 1778, mit der nachstehenden Bestimmung: "Durch die Erfahrung überzeuget, daß öfters auch Stipendia von den Studiosis übel angewandt werden, und daß es jungen Leuten am verderblichsten sey, daß sie ohne alle Aussicht leben und von ihrer Zeit, Geld und Freiheit übeln Gebrauch machen, bin ich hiermit Willens, eine Stiftung zu fundieren, in welcher Studiosi unter Aufsicht eines akademischen Docenten (Inspectors der Anstalt) unentgeltlich beisammen wohnen sollen." "Ich fundiere diese Stiftung nicht eigentlich um der gantz Armen willen, Vorzüglich sollen diejenigen in dieses Haus aufgenommen werden, deren Eltern oder Vormünder die Ihrigen unter guter Aufsicht zu placieren wünschen. - Inspector hat auf den Fleiß und die Führung dieser Studiosorum genaue Aufsicht." "Der Inspector soll außer freyer Wohnung jährlich 50-60 Thaler Gehalt haben." Die Anstalt wurde bereits mit Beginn des 19. Jahrhunderts eröffnet. Nach einem vorliegenden Berichte des gegenwärtigen Inspectors des Kypkeanum, Professor Dr. Sackowski befanden sich im Jahre 1885 vierzehn Beneficiaten in derselben, welche im Winter noch einen monatlichen Heizungsbeitrag von 1 M. und für die Aufwartung jeden Monat dem Hausdiener 2 M. zu entrichten haben. Das Inspectorgehalt aber ist wegen Unzulänglichkeit der Fonds weggefallen. Zugleich mit Professor Kypke wirkte an der Königsberger Universität der berühmte Philosoph Immanuel Kant, geboren zu Königsberg 22. April 1724, welcher sich 1754 als Docent der Logik und Metaphysik daselbst habilitierte. Derselbe wohnte eine Zeit lang in dem Kypkeschen Hause und hat in einem großen Saale dieses Hauses seine ersten Vorlesungen gehalten, die von einer großen Anzahl Studenten besucht wurden. Der Königl. Preuß. Kirchenrat Borowski, welcher im Jahre 1804 eine Schrift "Über Immanuel Kant" zu Königsberg hat erscheinen lassen, erwähnt darin auch wiederholt des Professors Kypke. So Seite 26: . . . .; aber fleißig im strengsten Verstande des Worts (ich weiß es durch mehrere seiner Mitschüler, D. Thummer, Prof. Kypke, Rect. Kunde u. a.) war unser Kant." S. 162: "Mit Rhunken lasen diese beide, die ich hier eben nannte (Kunde und Kant), auch außer den Schulstunden die klassischen Autoren, und zwar in guten Ausgaben, zu deren Anschaffung Rhunken, welcher der bemittelste war, das Geld gab. Auch Kypke, der nachher die lateinische und die orientalischen Sprachen mit ausnehmendem Beifall auf unserer Universität lehrte und sich, wie er's auch ganz verdiente, einen berühmten Namen selbst im Auslande machte, trat nicht selten, weil er in der sonstigen Denkart und Sitten nicht ganz zu jenen Passete, zu diesen Privatübungen auch hinzu. Kypke, - ich segne noch heute sein Andenken mit innigem Danke an ihn, hat mir mehreremale, da Kant schon viel geschrieben hatte, gesagt, daß man in der Schule nicht die mindeste Ahnung gehabt, auch wohl nicht hätte haben können, daß dieser sich je ins philosophische Fach werfen würde." Endlich S. 186: "Ich hörte ihn im Jahre 1755 in seiner ersten Vorlesungsstunde. Er wohnte damals in des Professors Kypke Hause auf der Neustadt und hatte hier einen geräumigen Hörsal, der samt dem Vorhause und der Treppe mit einer beinahe unglaublichen Menge von Studierenden angefüllt qar." Auch als Schriftsteller hat Professor Kypke sich einen guten Ruf erworben, und noch heute wird er oftmals als wissenschaftliche Autorität bei der Auslegung schwieriger Schriftstellen angeführt. Der als Lehrer und Schriftsteller unermüdlich thätige Mann ging am 28. Mai 1779 heim. In der "Königsberger Gelehrtenzeitung" desselben Jahres, St. 44, erschien folgender ehrender Nachruf: "Die Universität beklagt den überaus großen Verlust, den sie durch den Tod des Professors Dr. Kypke im Fach der Philologie und der orientalischen Litteratur erlitten. Seine Schriften, besonders seine Observationes in Novum Testamentum haben ihn in der gelehrten Welt rühmlichst bekannt gemacht. Auswärtige Gelehrte haben seine Enthaltsamkeit im Schreiben mehr als einmal bedauert. Sein Verstand war ohne Vorurteil und sein Wandel recht und schlecht. Er liebte die Wahrheit und sagte sie immer gern."
3 Notiz: unverheiratet verstorben
 unverheiratet verstorben
4 FrankeHalle006 - Frankesche Stiftungen zu Halle - Archiv
 Kypke, Georg David - Biografie Geburtsdatum: 23.10.1723 Geburtsort: Neukirch/Pommern Sterbedatum: 28.5.1779 Sterbeort: Königsberg Geschlecht. M Biografie: Besuch des Friedrichscolleg in Königsberg. Am 15.4.1738 an der Universität Königsberg und am 18.10.1743 an der Universität in halle immatrikuliert. Theologiestudium, 1744 Magister. 1746 außerordentlicher, 1755 ordentlicher Professor und Inspektor der jüdischen synagoge in Halle. Sekundärlit.: Fortsetzung und Ergänzungen zu Christian Gottlieb Jöchers allgemeinem Gelehrten-Lexicon../ von Johann Christoph Adelung und vom Buchstaben K fortgesetzt von Heinrich Wilhelm Rotermund, Bd. 3, Leipzig 1784-, Sp. 993.
5 FrankeHalle006 - Frankesche Stiftungen zu Halle - Archiv
 Kypke, Georg David - Biografie Geburtsdatum: 23.10.1723 Geburtsort: Neukirch/Pommern Sterbedatum: 28.5.1779 Sterbeort: Königsberg Geschlecht. M Biografie: Besuch des Friedrichscolleg in Königsberg. Am 15.4.1738 an der Universität Königsberg und am 18.10.1743 an der Universität in halle immatrikuliert. Theologiestudium, 1744 Magister. 1746 außerordentlicher, 1755 ordentlicher Professor und Inspektor der jüdischen synagoge in Halle. Sekundärlit.: Fortsetzung und Ergänzungen zu Christian Gottlieb Jöchers allgemeinem Gelehrten-Lexicon../ von Johann Christoph Adelung und vom Buchstaben K fortgesetzt von Heinrich Wilhelm Rotermund, Bd. 3, Leipzig 1784-, Sp. 993.
6 FrankeHalle006 - Frankesche Stiftungen zu Halle - Archiv
 Kypke, Georg David - Biografie Geburtsdatum: 23.10.1723 Geburtsort: Neukirch/Pommern Sterbedatum: 28.5.1779 Sterbeort: Königsberg Geschlecht. M Biografie: Besuch des Friedrichscolleg in Königsberg. Am 15.4.1738 an der Universität Königsberg und am 18.10.1743 an der Universität in halle immatrikuliert. Theologiestudium, 1744 Magister. 1746 außerordentlicher, 1755 ordentlicher Professor und Inspektor der jüdischen synagoge in Halle. Sekundärlit.: Fortsetzung und Ergänzungen zu Christian Gottlieb Jöchers allgemeinem Gelehrten-Lexicon../ von Johann Christoph Adelung und vom Buchstaben K fortgesetzt von Heinrich Wilhelm Rotermund, Bd. 3, Leipzig 1784-, Sp. 993.
7 FrankeHalle006 - Frankesche Stiftungen zu Halle - Archiv
 Kypke, Georg David - Biografie Geburtsdatum: 23.10.1723 Geburtsort: Neukirch/Pommern Sterbedatum: 28.5.1779 Sterbeort: Königsberg Geschlecht. M Biografie: Besuch des Friedrichscolleg in Königsberg. Am 15.4.1738 an der Universität Königsberg und am 18.10.1743 an der Universität in halle immatrikuliert. Theologiestudium, 1744 Magister. 1746 außerordentlicher, 1755 ordentlicher Professor und Inspektor der jüdischen synagoge in Halle. Sekundärlit.: Fortsetzung und Ergänzungen zu Christian Gottlieb Jöchers allgemeinem Gelehrten-Lexicon../ von Johann Christoph Adelung und vom Buchstaben K fortgesetzt von Heinrich Wilhelm Rotermund, Bd. 3, Leipzig 1784-, Sp. 993.
8 FrankeHalle006 - Frankesche Stiftungen zu Halle - Archiv
 Kypke, Georg David - Biografie Geburtsdatum: 23.10.1723 Geburtsort: Neukirch/Pommern Sterbedatum: 28.5.1779 Sterbeort: Königsberg Geschlecht. M Biografie: Besuch des Friedrichscolleg in Königsberg. Am 15.4.1738 an der Universität Königsberg und am 18.10.1743 an der Universität in halle immatrikuliert. Theologiestudium, 1744 Magister. 1746 außerordentlicher, 1755 ordentlicher Professor und Inspektor der jüdischen synagoge in Halle. Sekundärlit.: Fortsetzung und Ergänzungen zu Christian Gottlieb Jöchers allgemeinem Gelehrten-Lexicon../ von Johann Christoph Adelung und vom Buchstaben K fortgesetzt von Heinrich Wilhelm Rotermund, Bd. 3, Leipzig 1784-, Sp. 993.

Datenbank

Titel Gesamtfamilie Dörry, Doerry, Dörrien samt Nebenlinien und etlichen Mütterlinien und Namensvarianten.
Beschreibung Enthält u.a. folgende Geschlechterfolgen:
Geschlecht Dörry mit Namensvarianten und etlicher Mütterlinien, Quellen: eigene Forschungen (inkl. verschiedener Familienmitglieder);
Geschlecht Dörrien mit Namensvarianten, Quellen: Die Dörriens, 1910;
Genealogien Hildesheimer Ratsgeschlechter, 1988;
Roth's Leichenpredigten;
Geschlecht Kypke mit Namensvarianten, Quellen: Kurze Geschichte der Familie Kypke,1904;
verschiedene Pfarrerbücher;
Geschlecht Tappe(n) mit Namensvarianten, Quellen: Tappen'sches Familienbuch, 1888;
Geschlecht Malsy mit Namensvarianten, Quellen: eigene Forschungen (inkl. verschiedener Familienangehörigen);
Hochgeladen 2024-02-25 10:27:21.0
Einsender user's avatar Rainer Dörry
E-Mail rainer@rainer-doerry.de
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