Kilian (Chilian) STISSER
♂ Kilian (Chilian) STISSER
Eigenschaften
Art | Wert | Datum | Ort | Quellenangaben |
---|---|---|---|---|
Name | Kilian (Chilian) STISSER | |||
Beruf | Deutscher Jurist, Dr. jur. und Kanzler in Halle a.d. Saale | |||
Religionszugehörigkeit | evangelisch | |||
title | Dr. jur. |
Ereignisse
Art | Datum | Ort | Quellenangaben |
---|---|---|---|
Geburt | 23. März 1562 | Eisleben, Quedlinburg od. Helmstedt nach diesem Ort suchen | |
Bestattung | Epitaph Domkirche Halle/Saale Gottesacker nach diesem Ort suchen | ||
Tod | 9. Januar 1620 | Halle/Saale (D) nach diesem Ort suchen | |
Heirat | 26. Januar 1589 | Helmstedt, Braunschweig, Germany nach diesem Ort suchen |
Ehepartner und Kinder
Heirat | Ehepartner | Kinder |
---|---|---|
26. Januar 1589 Helmstedt, Braunschweig, Germany |
Margarete HEIL |
|
Notizen zu dieser Person
Stadtsyndikus zu Halle. Reichsadel 17.1.1602 durch kaiser Rudolf II zu Prag "für den erzstiftischen und magdeburgischen Rat und Vicekanzler." Um 1610 Fürstl. Magdeburger Geheimer Rat und Kanzlerzu Halle.
 
 
Inhaltsbereich
STADTGESCHICHTSSERIE MÄRZ 2008
Kilian Stisser - Kanzler des Erzstifts Magdeburg und Bürger von Halle
 
Ein monumentales Hängeepitaph auf der Nordempore des hallischen Domes verweist noch heute auf die Anwesenheit des Juristen Kilian Stisser in Halle, der hier am 9. Januar 1620 als erzstiftischer Kanzler starb. Wie der Inschriftenkartusche zu entne
hmen ist, waren die Witwe und ihre Kinder Stifter dieses über fünf Meter hohen Memorialwerks aus Sandstein und Alabaster, das der Werkstatt des MagdeburgerBildhauers Christoph Dehne (um 1580/85 bis um 1640) zugeschrieben wird.
 
 
 
Die Ausführung ist um 1620/21 anzusetzen, also nur wenige Jahre, bevor der Dreißigj��hrige Krieg sich auch auf das Erzstift Magdeburg ausdehnte und die Realisierung solch kostspieliger Projekte unmöglich machte. Aufgrund der bevorstehenden Einnahm
e der Stadt Halle durch kaiserliche Truppen Wallensteins floh die Familie Stisser als Parteigänger des evangelischen Administrators Christian Wilhelm 1625 für einige Jahre aus dem Erzstift nach Sachsen. Kilian (Chilian) Stissers Vorfahren, unter
denen sich bereits hochrangige Juristen befunden hatten, waren frühzeitig Anhänger der Reformation gewesen. Er selbst wurde 1562 in Quedlinburg als ein Sohn des Kanzlers der Grafen von Mansfeld geboren und studierte später in Helmstedt, Wittenbe
rg und Jena Rechtswissenschaften. Seine berufliche Laufbahn begann Stisser 1591 als Kanzler des Mansfelder Grafen Bruno. Bereits 1592 wurde er Bürger der Stadt Halle und war ab 1594 als Syndikus für die Rechtsgeschäfte der Stadt zuständig, wie se
inerzeit schon der Großvater mütterlicherseits, Kilian Goldstein (1490-1568). 1598 wechselte Stisser von der Stadt an den Hof und amtierte zunächst als Rat und Vizekanzler des Erzstifts Magdeburg, das bis 1608 vom Magdeburger Domkapitel regiert w
urde,da Christian Wilhelm von Brandenburg als postulierter Erzbischof noch unmündig war.
 
 
 
1602 wurde Kilian Stisser in Prag durch Kaiser Rudolf II. in den Reichsadelsstand erhoben, 1603 erfolgte als Höhepunkt seiner juristischen Karriere die Berufung zum Kanzler des Erzstifts. Im gleichen Jahr kaufte er den großen Gebäudekomplex Dompl
atz 1/ Flutgasse1 als Wohn- und Repräsentationshaus, das auch eine „Audienzstube“ besaß. Seine Laufbahn brachte erheblichen Wohlstand mit sich. So besaß er zwischenzeitlich noch das Marktschlösschen, mindestens drei weitere kleinere Häuser in Ha
lle sowie ein Haus in Magdeburg, wo er sich aus dienstlichen Gründen oft aufhielt. Stisser erwarb außerdem die unweit von Halle gelegenen Landgüter Nietleben und Neukirchen, die später von seinem Enkel Paul Kilian Stisser (1618-1693) wieder veräu
ßert werden mussten.
 
 
 
In Helmstedt hatte Kilian Stisser1589 die Buchhändlerstochter Margarethe Heil geheiratet. Das Paar hatte 16 Kinder, von denen im Jahre 1620, als Stisser mit fast 58 Jahren starb, noch zehn lebten. Der Kanzler wurde auf dem Stadtgottesacker beige
setzt. Die Familiengruft des Schwibbogens Nr. 66, zu der ein Grabstein mit ganzfiguriger Darstellung des Verstorbenen gehörte, wurde 1945 durch Kriegseinwirkung zerstört, lediglich der rekonstruierte Wappenstein verweist heute wieder auf das eins
tige Erbbegräbnis der bedeutenden Familie. Auch der zweitälteste Sohn Bruno Stisser (1593-1646), gleichfalls Jurist und zeitweilig Assessor des Schöppenstuhls in Halle, der in Braunschweig verstarb, wurde hier begraben. Obwohl Teile der sich verz
weigenden Familie gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges wieder dauerhaft in Halle ansässig waren, wurde das große Wohnhaus Domplatz 1 aus finanziellen Gründen 1654 an den Administrator August von Sachsen bzw. das Erzstift verkauft und diente nun
als „Kanzlei“. Größere Bekanntheit in Halle erlangte später noch ein Enkel des Kanzlers und Sohn des Bruno Stisser: der Theologe Wolfgang Melchior Stisser (1632-1709). Dieser wirkte 47 Jahre in Halle als Prediger – seit 1662 an der Marienkirche
und ab 1689 an der Ulrichskirche.
 
Ein monumentales Hängeepitaph auf der Nordempore des hallischen Domes verweist noch heute auf die Anwesenheit des Juristen Kilian Stisser in Halle, der hier am 9. Januar 1620 als erzstiftischer Kanzler starb. Wie der Inschriftenkartusche zu en
tnehmen ist, waren die Witwe und ihreKinder Stifter dieses über fünf Meter hohen Memorialwerks aus Sandstein und Alabaster, das der Werkstatt des Magdeburger Bildhauers Christoph Dehne (um 1580/85 bis um 1640) zugeschrieben wird.Die Ausführu
ng ist um 1620/21 anzusetzen, also nur wenige Jahre, bevor der Dreißigjährige Krieg sich auch auf das Erzstift Magdeburg ausdehnte und die Realisierung solch kostspieliger Projekte unmöglich machte. Aufgrund der bevorstehenden Einnahme de
r Stadt Halle durch kaiserliche Truppen Wallensteins floh die Familie Stisser als Parteigänger des evangelischen Administrators Christian Wilhelm 1625 für einige Jahre aus dem Erzstift nach Sachsen.
 
Kilian (Chilian) Stissers Vorfahren, unter denen sich bereits hochrangigeJuristen befunden hatten, waren frühzeitig Anhänger der Reformation gewesen. Er selbst wurde 1562 in Quedlinburg als ein Sohn des Kanzlers der Grafen von Mansfeld geb
oren und studierte später in Helmstedt, Wittenberg und Jena Rechtswissenschaften. Seine berufliche Laufbahn begann Stisser 1591 als Kanzler des Mansfelder Grafen Bruno. Bereits 1592 wurde er Bürger der Stadt Halle und war ab 1594 als Syndikus
für die Rechtsgeschäfte der Stadt zuständig, wie seinerzeit schon der Großvater mütterlicherseits, Kilian Goldstein (1490–1568). 1598 wechselte Stisser von der Stadt an den Hof und amtierte zunächst als Rat und Vizekanzler des Erzstifts Mag
deburg, das bis 1608 vom Magdeburger Domkapitel regiert wurde, da Christian Wilhelm von Brandenburg als postulierter Erzbischof noch unmündig war.
 
1602 wurde Kilian Stisser in Prag durch Kaiser Rudolf II. in den Reichsadelsstand erhoben, 1603 erfolgte als Höhepunkt seiner juristischen Karriere die Berufung zum Kanzler des Erzstifts. Im gleichen Jahr kaufte er den großen Gebäudekomplex Dompl
atz 1/ Flutgasse 1 als Wohn- und Repräsentationshaus, das auch eine „Audienzstube“ besaß. Seine Laufbahn brachte erheblichen Wohlstand mit sich. So besaß er zwischenzeitlich noch das Marktschlösschen, mindestens drei weitere kleinere Häuser in Ha
lle sowie ein Haus in Magdeburg, wo er sich aus dienstlichen Gründen oft aufhielt. Stisser erwarb außerdem die unweit von Halle gelegenen Landgüter Nietleben und Neukirchen, die später von seinem EnkelPaul Kilian Stisser (1618–1693) wieder veräu
ßert werden mussten.
 
In Helmstedt hatte Kilian Stisser 1589 die Buchhändlerstochter Margarethe Heil geheiratet. Das Paar hatte 16 Kinder, von denen im Jahre 1620, als Stisser mit fast 58 Jahren starb, noch zehn lebten. Der Kanzler wurde auf dem Stadtgottesacker beige
setzt. Die Familiengruft des Schwibbogens Nr. 66, zu der ein Grabstein mit ganzfiguriger Darstellung des Verstorbenen gehörte, wurde 1945 durch Kriegseinwirkung zerstört, lediglich der rekonstruierte Wappenstein verweist heute wieder auf das eins
tige Erbbegräbnis der bedeutenden Familie. Auch der zweitälteste Sohn Bruno Stisser (1593–1646), gleichfalls Jurist und zeitweilig Assessor des Schöppenstuhls in Halle, der in Braunschweig verstarb, wurde hier begraben. Obwohl Teile der sich verz
weigenden Familie gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges wieder dauerhaft in Halle ansässig waren, wurde das große Wohnhaus Domplatz 1aus finanziellen Gründen 1654 an den Administrator August von Sachsen bzw. das Erzstift verkauft und diente nun
als „Kanzlei“. Größere Bekanntheit in Halle erlangte später noch ein Enkel des Kanzlers und Sohn des Bruno Stisser: der Theologe Wolfgang Melchior Stisser (1632–1709). Dieser wirkte 47 Jahre in Halle als Prediger – seit 1662 an der Marienkirche
und ab 1689 an derUlrichskirche.Historie des Ehemannes:
Schule in Ilfeld, 1582 imm. Helmstedt, "Akademia Julia ad Elinum", 1585 Wittenberg, 1591 Promotion Dr. jur. in Helmstedt; er wurde Herr auf Neukirchen und Nietleben, Gräfl. Mansfeld, Rat, Stadt-Syndicus in Halle/S. Reichsadel Prag 17.01.1602; durch Kaiser Rudolf II, Das Geschlecht legte den Adelstand ab, als es nach dem 30jährigen Krieg die Güter verkaufen mußte, um die Kinder ausbilden lassen zu können. Adelsbrief im Wiener Staatsarchiv
 
 
 
"09.01.1620 stirbt am Dreikönigssonntag in Halle nach 30jähriger Ehe im Alter von 58 Jahren als Kanzler des Markgrafen Christian Wilhelm, Administrators des Erzstiftes Magdeburg. Sein Grab mit Grabstein und Abbildung befand sich noch 1942 auf dem Stadtgottesacker in Halle, großes Epitaph in der Domkirche zu Halle"
 
 
 
Kilian Stisser – Kanzler des Erzstifts Magdeburg und Bürger von Halle
 
Kulturfalter. Hallescher Veranstaltungskalender März 2008.
 
[Bildunterschrift:] Epitaph für den Kanzler Kilian Stisser (1562–1620) im Dom zu Halle. Bildnachweis: Sächsische Akademie der Wissenschaften zuLeipzig, Inschriftenkommission (Markus Scholz).
 
Ein monumentales Hängeepitaph auf der Nordempore des hallischen Domes verweist noch heute auf die Anwesenheit des Juristen Kilian Stisser in Halle, der hier am 9. Januar 1620 als erzstiftischer Kanzler starb. Wie der Inschriftenkartusche zu entnehmen ist, waren die Witwe und ihre Kinder Stifter dieses über fünf Meter hohen Memorialwerks aus Sandstein und Alabaster, das der Werkstatt des Magdeburger Bildhauers Christoph Dehne (um 1580/85 bis um 1640) zugeschrieben wird. Die Ausführung ist um 1620/21 anzusetzen, also nur wenige Jahre, bevor der Dreißigjährige Krieg sich auch auf das Erzstift Magdeburg ausdehnte und die Realisierung solch kostspieliger Projekte unmöglich machte. Aufgrund der bevorstehenden Einnahme der Stadt Halle durch kaiserliche Truppen Wallensteins floh die Familie Stisser als Parteigänger des evangelischen Administrators Christian Wilhelm 1625 füreinige Jahre aus dem Erzstift nach Sachsen.
 
Kilian (Chilian) Stissers Vorfahren, unter denen sich bereits hochrangige Juristen befunden hatten, waren frühzeitig Anhänger derReformation gewesen. Er selbst wurde 1562 in Quedlinburg als ein Sohn des Kanzlers der Grafen von Mansfeld geboren und studierte später in Helmstedt, Wittenberg und Jena Rechtswissenschaften.Seine berufliche Laufbahn begann Stisser 1591 als Kanzler des Mansfelder Grafen Bruno. Bereits 1592 wurde er Bürger der Stadt Halle und war ab 1594 als Syndikus für die Rechtsgeschäfte der Stadt zuständig, wie seinerzeit schon der Großvater mütterlicherseits, Kilian Goldstein (1490–1568). 1598 wechselte Stisser von der Stadt an den Hof und amtierte zunächst als Rat und Vizekanzler des Erzstifts Magdeburg, das bis 1608 vom Magdeburger Domkapitel regiert wurde, da Christian Wilhelm von Brandenburg als postulierter Erzbischof noch unmündig war.
 
1602 wurde Kilian Stisser in Prag durch Kaiser Rudolf II. in den Reichsadelsstand erhoben, 1603 erfolgte als Höhepunkt seiner juristischen Karriere die Berufung zum Kanzler des Erzstifts. Im gleichen Jahr kaufteer den großen Gebäudekomplex Domplatz 1/ Flutgasse 1 als Wohn- und Repräsentationshaus, das auch eine "Audienzstube" besaß. Seine Laufbahn brachte erheblichen Wohlstand mit sich. So besaß er zwischenzeitlich noch das Marktschlösschen, mindestens drei weitere kleinere Häuser in Halle sowie ein Haus in Magdeburg, wo er sich aus dienstlichen Gründen oft aufhielt. Stisser erwarb außerdem dieunweit von Halle gelegenen Landgüter Nietleben und Neukirchen, die später von seinem Enkel Paul Kilian Stisser (1618–1693) wieder veräußert werden mussten.
 
In Helmstedt hatte Kilian Stisser 1589 die Buchhändlerstochter Margarethe Heil geheiratet. Das Paar hatte 16 Kinder, von denen im Jahre 1620, als Stisser mit fast 58 Jahren starb, noch zehn lebten. Der Kanzler wurde auf dem Stadtgottesacker beigesetzt. Die Familiengruft des Schwibbogens Nr. 66, zu der ein Grabstein mit ganzfiguriger Darstellung des Verstorbenen gehörte, wurde 1945 durch Kriegseinwirkung zerstört, lediglich der rekonstruierte Wappenstein verweist heute wieder auf das einstige Erbbegräbnis der bedeutenden Familie. Auch der zweitälteste Sohn Bruno Stisser (1593–1646), gleichfalls Jurist und zeitweilig Assessor des Schöppenstuhls in Halle, der in Braunschweig verstarb, wurde hier begraben. Obwohl Teile der sich verzweigenden Familie gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges wieder dauerhaft in Halle ansässig waren, wurde das große Wohnhaus Domplatz 1 aus finanziellen Gründen 1654 an den Administrator August von Sachsen bzw. das Erzstift verkauft und diente nun als "Kanzlei". GrößereBekanntheit in Halle erlangte später noch ein Enkel des Kanzlers und Sohn des Bruno Stisser: der Theologe Wolfgang Melchior Stisser (1632–1709). Dieser wirkte 47 Jahre in Halle als Prediger – seit 1662 an der Marienkirche und ab 1689 an der Ulrichskirche.Reichsadel
http://www.rainer-doerry.de/Ahnenforschung/html/Doerry/frames.htm
Quellenangaben
1 | Familienseite Nehry Autor: Kornelia Rosenkranz |
MyHeritage.de Familienstammbaum Familienseite: Familienseite Nehry Familienstammbaum: Familienstammbaum 97894230 | |
2 | Familie Brassel-Schweitzer Autor: Gabi Schweitzer |
MyHeritage.de Familienstammbaum Familienseite: Familie Brassel-Schweitzer Familienstammbaum: d4d9hs_491640op52241udd5z081x | |
3 | Familie Junge Web Site Autor: Gerardo Junge |
MyHeritage.de Familienstammbaum Familienseite: Familie Junge Web Site Familienstammbaum: Familie Junge Web Site - 23042012 | |
4 | FamilySearch Stammbaum Angaben zur Veröffentlichung: MyHeritage |
Der FamilySearch Stammbaum wird duch MyHeritage unter Lizenz von FamilySearch International, der weltgrössten Genealogie Organisation, veröffentlicht. FamilySearch ist eine nonprofit Organisation gesponsert von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen Kirche). |
Identische Personen
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Datenbank
Titel | Winkler Stand 11-2019 |
Beschreibung | Stammbaum Winkler: Ergänzungen Thüringer Pfarrerbuch |
Hochgeladen | 2019-11-08 17:10:25.0 |
Einsender | Raino Winkler |
winkler-speer@debitel.net | |
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