Jacob VOLHARD

Jacob VOLHARD

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Jacob VOLHARD
Beruf Chemiker

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 4. Juni 1834 Darmstadt nach diesem Ort suchen
Tod 14. Januar 1910 Halle nach diesem Ort suchen
Heirat 16. März 1867 Darmstadt nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
16. März 1867
Darmstadt
Josephine BACKOFEN

Notizen zu dieser Person

Volhard studierte zunächst Philologie und Geschichte an der Ludwigs-Universität in Gießen, bevor er zur Chemie bei Justus von Liebig wechselte. Während seiner Studienzeit bekam er Kontakt zu einem christlichenFreundeskreis, aus dem am 15. August 1852 der Gießener Wingolf entstand; so wurde Volhard zu einem der Stifter des Gießener Wingolf und ab 1854 der erste Fuxmajor. Nach dem Weggang Liebigs aus Gießen nach München im Wintersemester 1852/53 studierte Volhard bei dessen Nachfolger Heinrich Will. 1855 promovierte er zum Dr. phil. und wechselte nach Heidelberg in das Labor vonRobert Bunsen. Volhard nahm die Chemie zunächst noch nicht ganz ernst, er widmete sich in Heidelberg weiterhin der Philologie und Geschichte. Er trat dem Heidelberger Wingolf bei. Justus von Liebig nahm den sehr begabten Volhard 1856 als Assistent insein Münchner Institut auf, aber auch hier war Volhard nicht ständigim Labor, er hielt sich oft bei der geselligen sog. ?Allotria? um denMaler Franz von Lenbach und den Bildhauer Lorenz Gedon auf und pflegteUmgang mit Moritz von Schwind und Paul Heyse. Seine eigentliche Karriere als Forscher begann Volhard durch seinen Aufenthalt bei August Wilhelm von Hofmann in London 1858 und bei AdolphKolbe in Marburg. 1869 wurde er als außerordentlicher Professor nach München berufen, wo er 1872-79 die anorganische Abteilung leitete. Nachkurzer Zeit in Erlangen wurde er 1881 als Ordinarius an die Universität Halle berufen, wo er ein neues mustergültiges Institutsgebäude aufbaute und von 1882 bis 1908 Direktor des Chemischen Instituts und 1897Rektor der Universität Halle war. 1900 wurde er Präsident der Deutschen Chemischen Gesellschaft und 1901 Ehrenmitglied des Vereins DeutscherChemiker. Volhard widmete seinem Lehrer Justus von Liebig 1909 dessen erste Biografie, die heute für die Liebig-Forschung unerlässlich ist. Er war langjähriger Schriftleiter der berühmten ?Annalen der Chemie? und Vizepräsident der Leopoldina, der er ab 1883 angehörte. Volhard war ein großer Didakt und sein Manuskript zur Anleitung der qualitativen Analytik wurde in ganz Deutschland für Jahrzehnte zu einem weitergereichten Standardwerk des Chemiestudiums und schließlich 1875 herausgegeben (genannt ?Der kleine Volhard?). Bekannt war Volhard besonders für seinen Humor und seinen Darmstädter Dialekt, den er ungetrübt bis ins hohe Alterpflegte; schon als Student waren seine gezeichneten Karikaturen beliebt und gefürchtet. Ein noch heute (in Chemikerkreisen) geläufiger Aphorismus stammt von Volhard: ?Das Indigoblau zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Organischen Chemie?. Volhard starb hochgeehrt 1910 und wurde auf dem Laurentiusfriedhof beerdigt; seine Büste ziert noch heute das alte Chemische Institut in Halle. Justus v. Liebig sagte über Volhard: ?Ich habe nie einen Assistenten gehabt, der so fein gebildet war wie er.? Zu den Schülern Volhards zählen Johannes Thiele, Rudolf Schenck, DavidVorländer und Hermann Staudinger. Sein Sohn Franz Volhard wurde ein bedeutender Internist und Nephrologe; eine Krankenstation im Universitätsklinikum Gießen trägt noch heute seinen Namen.

Datenbank

Titel Version 2018
Beschreibung Dieser Stammbaum hat verschiedene Schwerpunkte:
  • KATZ - Flößerfamilien in Pforzheim und im Murgtal
  • EIDENBENZ - Bereich der evangelischen Theologen in Württemberg
  • EBERS - Jüdische Familien in Berlin (Ephraim, Itzig. Mendelssohn)
  • MICHAUD - Schweizer Familie aus Vevey und Umgebung / Aarau / Zofingen
  • FLUEGGEN - Ein Genremaler aus Köln
  • BENDER - Eine Familie aus dem Taunus
  • WEIL - Jüdische Familien aus Harburg und Umgebung
Hochgeladen 2018-04-14 17:47:58.0
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