Else HIMMELHEBER

Else HIMMELHEBER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Else HIMMELHEBER [1]
Name Elise Frieda HIMMELHEBER
Beruf deutsche Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus [2]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 30. Januar 1905 Ostheim, Stuttgart, Baden-Württemberg, Germany nach diesem Ort suchen [3]
Taufe 5. März 1905 Stuttgart, Baden-Württemberg, Germany nach diesem Ort suchen
Tod 30. November 1944 Dachau, Bayern, Germany nach diesem Ort suchen [4]

Notizen zu dieser Person

Leben Else Himmelheber stammte aus einer Arbeiterfamilie. 1911 zogen die sechs Personen in eine Zweizimmerwohnung in der Adlerstraße 24 in Heslach. Der Vater Philipp Himmelheber starb auf dem Rückmarsch aus dem Ersten Weltkrieg an Lungenentzündung. Die Mutter ernährte ihre vier Kinder durch Näharbeiten. Else Himmelheber besuchte sieben Jahre die Volksschule und wurde später Kontoristin. Sie schloss sich im Alter von 13 Jahren der kommunistischen Jugendorganisation an. Ab 1921 war sie Mitglied der Naturfreundejugend, ab 1924 der KJD und ab 1926 der KPD. Außerdem war sie zeitweise Leiterin des Jungspartakusbundes. 1925 hielt sie beim Reichsparteitag der KPD ein Referat über Frauenarbeit, 1928 oder 1931 zog sie nach Berlin. Sie gehörte zu einer Delegation des Bundes der Freunde der Sowjetunion, die nach Moskau reiste, wo Else Himmelheber zeitweise als Verkäuferin in einer deutschen Buchhandlung arbeitete. Nach Berlin zurückgekehrt, hatte sie dort bei der Reichsleitung der KPD eine Anstellung und schrieb Artikel für Parteizeitungen. 1931 war Else Himmelheber Hauptrednerin auf dem Kampfkongress der Frauen von Rhein und Ruhr in Düsseldorf. Ein Jahr später beendete sie ihre offizielle Arbeit im Zentralkomitee der KPD und meldete sich erwerbslos. Sie begann nach der Machtübertragung an die NSDAP 1933 mit der Untergrundarbeit für die KPD, was am 20. November 1933 zu ihrer Verhaftung führte. Zunächst wurde sie zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt und danach ins KZ Moringen eingewiesen. Aufgrund einer Begnadigung durch Reichsführer SS Heinrich Himmler wurde sie 1938 aus dem Konzentrationslager entlassen. Weil Himmler ausschließlich blonden Frauen diesen Gnadenakt gewährte, färbte Else Himmelheber sich nach ihrer Entlassung aus Protest die Haare schwarz. Sie zog nun wieder in die elterliche Wohnung bei Stuttgart, wo sie 1943 Friedrich Schlotterbeck wiedertraf, mit dem sie seit der gemeinsamen kommunistischen Jugendarbeit bekannt war. Schlotterbeck hatte eine Haftzeit im KZ Welzheim von 1937 bis 1943 überlebt. Im Januar 1944 nahm ein alter Bekannter, Eugen Nesper, der angeblich von den Alliierten gefangen genommen worden und als illegaler Fallschirmspringer wieder nach Deutschland gelangt war, zu Schlotterbeck Kontakt auf. Um diesen Mann bildete sich ein Kreis von Widerstandskämpfern, der zunächst aus Schlotterbeck, dessen jüngerem Bruder Hermann, Karl Stäbler und Else Himmelheber bestand und sich bald erweiterte. Nesper allerdings verriet die Gruppe an die Gestapo, gestand dies aber, als die Repressalien gegenüber Schlotterbeck und seinem Kreis zunahmen, auch wiederum der Widerstandsgruppe. Else Himmelheber und Friedrich Schlotterbeck waren inzwischen verlobt. Eine Woche vor dem Hochzeitstermin beschlossen sie, ebenso wie Karl Stäbler und Hermann Schlotterbeck, zu fliehen. Die vier Personen wollten einzeln die Schweizer Grenze passieren. Nachdem die Gestapo ein Funkgerät der Gruppe erbeutet hatte und in deren Namen falsche Nachrichten ins Ausland sendete, war es besonders wichtig, dass wenigstens ein Mitglied der Widerstandsgruppe über die Grenze gelangte und diesen Fehlinformationen einen Riegel vorschob. Während Friedrich Schlotterbeck in die Schweiz entkommen konnte, misslang Else Himmelheber die Flucht.[1] Auch Hermann Schlotterbeck, der später in einem Wald bei Riedlingen von SS-Männern ermordet wurde, und Karl Stäbler konnten die Grenze nicht passieren. Nach Verhören in der Stuttgarter Gestapozentrale, in denen Else Himmelheber - vermutlich trotz Folter - nichts über ihre Verbindungen zum Schlotterbeckkreis verriet, wurde sie zusammen mit den Eltern und der Schwester Schlotterbecks, Gertrud Lutz, sowie einigen Bekannten und Nachbarn, die gar nichts mit dem Widerstandskreis zu tun gehabt hatten, aber auch verhaftet worden waren, ins KZ Dachau gebracht. Dort wurden sie am 30. November 1944 erschossen. Ehrungen Vor Else Himmelhebers ehemaliger Wohnung in der Adlerstraße 24 wurde ein Stolperstein verlegt. Die Else-Himmelheber-Staffel zur Karlshöhe in Stuttgart-Süd ist seit 1996[2] nach ihr benannt. Quelle: Wikipedia ----------------- Else Himmelheber wurde 1905 in Ostheim geboren, 1911 zog sie nach Heslach in die Adlerstraße 24. Das Quartier war schlicht, mit einem lauten Gewerbebetrieb im Haus und zwei Zimmern für die sechsköpfige Familie Himmelheber - damals normaler Standart für Arbeiter. Auch die soziale und politische Umgebung prägte Else Himmelheber früh. Das rote Heslach votierte bei der Reichstagswahl 1912 zu 74% für die SPD. Dann bremste der erste Weltkrieg die Arbeiterbewegung. Der Familienvater Philipp Himmelheber wurde eingezogen und überlebte zwar den Krieg, starb aber auf dem Rückmarsch von der Westfront an Lungenentzündung. Die Mutter musste ihre vier Kinder mit Nähen durchbringen. Bei Kriegsende schloss sich Else, gerade 13 Jahre alt, der kommunistischen Jugendorganisation an. Dann riskierte sie den ersten großen Konflikt: sie verweigerte die Konfirmation. Dem vereinten Druck von Pfarrer und Mutter gab sie zwar am Ende nach, aber ihr Eintrag auf der Liste von 64 Konfirmandinnen der Matthäusgemeinde im Jahre 1918 sagt alles - es ist der letzte. Trotz ihrer minimalen Schulbildung von sieben Jahren Volksschule arbeitete sich Else Himmelheber zur Kontoristin hoch. Beim Reichsparteitag der KPD im Jahre 1925 hielt sie ein Referat über die Frauenarbeit, 1931 zog sie nach Berlin, wo sie wahrscheinlich bei der Reichsleitung der KPD für die Frauenarbeit angestellt war und Artikel in Parteizeitungen schrieb. Nach der Machtergreifung der Nazis wurde sie sofort verhaftet und ins KZ Morungen eingeliefert. 1938 wurde sie entlassen, von Heinrich Himmler persönlich. Alle Jahre wieder erschien der SS-Führer in Morungen und entschied scheinbar willkürlich, welchen Häftlingen er die Freiheit schenkte. Ein Kriterium allerdings traf auf alle Amnestierten zu: Himmler begnadigte nur Blondinen. Als Reaktion darauf färbte sich Else Himmelheber nach ihrer Freilassung die Haare schwarz, denn sie wollte nicht dem Rasse-Ideal der Nazis entsprechen. Sie kehrte in die elterliche Wohnung nach Stuttgart zurück. 1943 traf sie Friedrich Schlotterbeck wieder, den sie aus der kommunistischen Jugendarbeit kannte und der zehn Jahre im KZ Welzheim inhaftiert gewesen war. Im Mai 1944 wollten Else Himmelheber und Friedrich Schlotterbeck heiraten, doch eine Woche vor dem geplanten Termin mussten sie vor der Gestapo fliehen. Auf getrennten Wegen versuchten sie, in die Schweiz zu entkommen. Friedrich Schlotterbeck gelang die Flucht, Else Himmelheber wurde im Zug verhaftet. In der Stuttgarter Gestapozentrale wurde sie monatelang verhört und vermutlich auch gefoltert, ohne dass sie Angaben über ihre Verbindungen und ihre Untergrundtätigkeit machte. Am 27. November 1944 wurden Else Himmelheber, die Eltern ihres Verlobten und dessen Schwester von Stuttgart nach Dachau transportiert. Am 30. November wurden sie dort erschossen. Quelle: Gegen das Vergessen - Stolpersteine für Stuttgart

Quellenangaben

1 Württemberg, Germany, Lutheran Baptisms, Marriages, and Burials, 1500-1985
Autor: Ancestry.com
Angaben zur Veröffentlichung: Name: Ancestry.com Operations, Inc.; Location: Provo, UT, USA; Date: 2016;
2 Wikipedia
3 Wikipedia
4 Wikipedia

Datenbank

Titel HIMMELHEBER HEAVEN
Beschreibung Alle Nachfahren von Ludwig Himmelheber *ca. 1560 in Heubach im Odenwald. Für zusätzliche Information bin ich dankbar.
Hochgeladen 2023-10-30 15:32:52.0
Einsender user's avatar Erika Elisabeth Metzieder
E-Mail info@metzieder.de
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