Notizen zu dieser Person
Wilhelm Knab kam in der Zeit ab 1645 nach Langensteinbach. Er wird genannt in der Aufstellung von Langensteinbach (GLA)
"Dißes Ortes haben sich seith Ao. 1645 biß auf dato neue Bürger eingelassen wie folgt: Wilhelm Knab, auß Böhmen.
Knab-Familien kommen in folg. Orten in Böhmen vor:
Strobnitz Bez. Kaplitz (Süd-Böhmen), Graslitz/Egerland (West-Böhmen), Tschernowitz Bez. Komotau, bereits ab 1617
(NW-Böhmen), Podersam Bez. Saaz (NW-Böhmen).
Die Herrschaft (Stadt und Gut) Podersam, die später badisch wurde, gehörte zum Heiratsgut der Prinzessin Sibylla Augusta
von Sachsen-Lauenburg auf Schloß Schlackenwerth in Böhmen, die mit dem "Türkenlouis" Ludwig Wilhelm, Markgraf von Baden,
verheiratet war. Sie residierte auf Schloß Rastatt, ihr Witwensitz war Schloß Ettlingen. Zwischen Baden und Böhmen gab es
in früheren Jahrhunderten schon familiäre Beziehungen. So ist die Fürstin Maria Anna von Lobkowitz auf Schloß Raudnitz in
Böhmen eine geb. Markgräfin von Baden-Baden, Tochter des Markgrafen Wilhelm (1593-1677). Im 30jährigen Krieg hat die
Einwohnerschaft von Langensteinbach stark abgenommen und der damalige Markgraf bemühte sich um Neuansiedler.
In der Auswahl der Untertanen der Markgrafschaft Baden zur Musterung vom 25.8.1654 (GLA) wird er unter Langensteinbach
geführt: Wilhelm Knab, wahr Corporal zu Pferdt, ungef. 40 Jahre alt.
In der Lista der Außgewehlten ohn die Offizier zu Langensteinbach vom 17.12.1655 (GLA) wird Wilhelm Knab auch genannt.
In der Liste der neuaufgerichteten Dragoner in Langensteinbach, beschrieben am 4. Juni Ao 1672, erscheint er ebenfalls:
Wilhelm Knab ist Corporal under Königsmarck gewesten und hat noch ein Carrabiner.
Im Bürgerverzeichnis von 1689/98 wird er nicht mehr erwähnt.