Notizen zu dieser Person
Nr. 56 ist ein Kossatenhof
Christoph Bedau, ein Sohn des vorigen aus der ersten Ehe.
Er ist klein von Person, aber groß von Eigensinn und Eigennutz. Diese Punkte ausgenommen ist er bescheiden und höflich und fleißig und arbeitsam. Seine Frau ist eine Bauerntochter aus Nr. 36 von stillem und gutem Gemüt und ordentlich in der Wirtschaft. Sie lebt mit ihres Mannes Stiefmutter in einer wahren, aber desto lobenswürdigeren Einigkeit. Wenn der Wirt von diesem Hof stirbt, muss der Gerichtsobrigkeit die beste Kuh gebracht werden.
Von Peter Bedaus Bauern- und Christoph Bedaus Kossatenhof.
Die Familie Bedau besitzt mehrere Höfe, nämlich zwei Bauern-, einen Halbspänner- und einen Kos-
satenhof, das Haus vor dem Tor und den Gasthof, außerdem gibt es hier noch Bedaus ohne Höfe.
Vermutlich sind auch sie wie die Schnocks Zweige eines einzigen Stammes, wovon der Stifter oder
Stammvater etwas mehr als ein bloßer Bauer gewesen sein und wie die Schnocks gewisse Vorrechte
gehabt haben muss. Die Vorzüge sind weg; sie haben nichts mehr voraus. Die besonderen Abga-
ben aber, die die gehabten Vorzüge beweisen, sind geblieben,... Stirbt der Wirt vom Bedaui-
schen Kossatenhof Nr. 56, den jetzt Christoph Bedau bewohnt, muss der Erbe dem Amte seine
beste Kuh geben. Dies lässt vermuten, dass der Bedauische Stammvater adlige Vorrechte gehabt und
seine Güter hier als Rittergüter besessen hat.