Kurt DECHERT

Kurt DECHERT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Kurt DECHERT

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 15. April 1927
Tod 4. Mai 2012

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Kreis Anzeiger vom 02.02.2007

Lokales

Im "Chausseehaus" lernte sich das Paar einst kennen - Helene und Kurt Dechert feiern heute diamantene Hochzeit

UNTER-SCHMITTEN (ph). Heute feiern Helene und Kurt Dechert ihre diamantene Hochzeit. Am 2. Februar 1947 gaben sie sich in Unter-Schmitten das Jawort. Am 30. Januar 1924 wurde die Jubilarin in Groß-Herrlitz im Sudetenland geboren. In ihrem Heimatort wuchs sie auf, und an die Schulzeit schloss sich eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin an. Als Kindermädchen fand sie schließlich eine Anstellung in Troppau. 1945 wurde sie mit ihrer Familie für ein halbes Jahr in der Nähe von Prag interniert. Zurück in Groß-Herrlitz wurde Helene Sendler mit ihrer Familie im Februar 1946 ins Lager Freudenthal geschickt. Nach Nidda kam sie im März 1946. Hier lebte sie zunächst in einem Behelfsheim. Bald fand die Jubilarin Arbeit in der Ober-Schmittener Papierfabrik. Ihre Freizeit verbrachte die junge Frau oft im "Chausseehaus". "In der Gaststätte war immer was los, da war immer Musik", erzählt sie lächelnd. Dort lernte sie Kurt Dechert kennen.
Am 15. April 1927 in Unter-Schmitten geboren, begann der damals 14-Jährige nach seinem Schulabschluss in der Papierfabrik in Ober-Schmitten zu arbeiten. "Bis 1943 hatten wir normale Arbeitszeiten", berichtet der Jubilar, "dann wurden die Arbeiter knapp, und wir schufteten in Zwölf-Stunden-Schichten." Kaum ein Vierteljahr vor Kriegsende wurde Kurt Dechert zur Wehrmacht eingezogen und fand sich bei einer Flak-Einheit zwischen Weimar und Dresden wieder. Einen tiefen Eindruck hinterließ das amerikanische Kriegsgefangenenlager Bad Kreuznach bei dem Jubilar. Es trägt noch heute den Titel "Feld des Jammers". Auf etwa 220 Hektar Fläche waren 200 000 Deutsche inhaftiert. Jeder Zehnte überlebte die kurze Gefangenschaft nicht. Kurt Dechert wurde im Juli 1945 entlassen und kehrte nach Unter-Schmitten zurück, fand wieder Arbeit in der Papierfabrik.
Schnell verliebten sich die beiden jungen Leute ineinander, und 1947 läuteten die Hochzeitsglocken. Noch im gleichen Jahr kam Sohn Dietmar zur Welt. Kurz zuvor lebten die frisch gebackenen Eheleute noch getrennt, denn sie fanden erst knapp ein Jahr nach ihrer Hochzeit eine eigene Wohnung. 1958 begann das Paar in Unter-Schmitten ein eigenes Haus zu bauen, in dem es noch heute lebt. Helene Dechert arbeitete vor ihrem Ruhestand 30 Jahre in der Bergfriedklinik. Ihr Mann, der 1968 seine Anstellung in der Fabrik verlor, arbeitete fortan als Hausmeister ebenfalls in dieser Klinik, bis auch er 1990 in Rente ging. Neben vielen Reisen, die das Jubelpaar innerhalb Europas unternommen hat, war für Helene Dechert die Handarbeit ein großes Hobby.
Gründungsmitglied Ihr Ehemann dagegen hat sich schon 1949 der Kaninchenzucht verschrieben und ist dieser bis heute treu geblieben. Kurt Dechert ist das letzte lebende Gründungsmitglied des örtlichen Kleintierzuchtvereins. In den 70er Jahren besuchte er mit seinen Tieren erfolgreich Ausstellungen in Deutschland, Schweiz, Italien und Holland.
Die diamantene Hochzeit feiert das Paar mit der Familie, zu der mittlerweile auch drei Enkel und ein Urenkel gehören, sowie mit Freunden.

110849, KRAN, 02.02.07, Words: 488, NO: 1658756650001170370800
Am Steinacker 2
Nidda
63667

Datenbank

Titel Dechert - Oesterschmidt
Beschreibung
Hochgeladen 2022-03-31 14:56:05.0
Einsender user's avatar Volker Dechert
E-Mail evelyn@volkerdechert.de
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