Ferdinand Christoph HARPPRECHT

Ferdinand Christoph HARPPRECHT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Ferdinand Christoph HARPPRECHT
Beruf Jurist, Professor an der Uni Tübingen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 3. Juni 1650 Tübingen nach diesem Ort suchen
Tod 9. November 1714 Tübingen nach diesem Ort suchen
Heirat 13. Oktober 1673 Tübingen nach diesem Ort suchen
Heirat 9. Juni 1683 Tübingen nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
13. Oktober 1673
Tübingen
Anna Magdalena METZGER
Heirat Ehepartner Kinder
9. Juni 1683
Tübingen
Maria Magdalena SCHEINEMANN

Notizen zu dieser Person

Imm. Tübingen 1664, Magister, dann Jura-Studium 1667, Prof. jur., Hofgerichts-Assessor u. Rat in Tübingen;

Ferdinand Christoph Harpprecht wurde als Sohn des Johann Christoph Harpprecht und der Anna Maria (1629–1672, Tochter des Jura-Professors Martin Neuffer) in Tübingen geboren. Nachdem er an der Eberhard Karls Universität Tübingen Philosophie, Rechtswissenschaften und Kirchenrecht studiert hatte, wurde er 1673 zum Doctor iuris utriusque promoviert.

Nach seinen Examina und seiner Promotion zum Doktor beider Rechte, wirkte Harpprecht für fünf Jahre als Anwalt in eigener Kanzlei. Es wird überliefert, er habe nur zwei Prozesse in jenen Jahren verloren. Herzog Friedrich Karl berief Harpprecht zum Sachwalter. In dieser Aufgabe begleitete Harpprecht seinen Herzog am 4. August 1677 an den Kaiserlichen Hof nach Wien. Es ist das Verdienst von Harpprechts Verhandlungsgeschick, dass Herzog Friedrich Karl im November desselben Jahres vom Kaiser in Wien die Vormundschaft für Eberhard Ludwig erhielt und damit die Regentschaft für Eberhard Ludwig und somit die Administration des Herzogtums Württemberg. Zur Würdigung seines Verhandlungsgeschicks ernannte Herzog Friedrich Karl Harpprechtam 27. Dezember 1677 zu seinem Herzoglichen Geheimen Rat.

Am 28. Mai 1678 wurde er zum Juraprofessor an der Universität Tübingen ernannt. Die Wahl, die auf des Herzogs Empfehlung stattfand, endete einstimmig für ihn. Seit dem gleichen Jahr fungierte er auch als Rat des Grafen von Wolkenstein. Später wurde er in Mömpelgart Bevollmächtigter und tätigte dort 1680 als solcher im Namen des Herzogs Geschäfte. Zum Hofgerichtsassessor wurde Harpprecht am 18. Oktober 1688 ernannt, außerdem ernannte man ihn zum Pfalzgraf.

Harpprechts Vorlesungen an der Universität wurden reich besucht, auch von Menschen anderer Länder. Zudem wurde ihm mehrmals aufgetragen, Rechtsgutachten zu erstellen. Aufgrund seiner Fähigkeiten erhielt er Lehrangebote von den Universitäten Heidelberg, Frankfurt an der Oder, Helmstedt und Gießen, welche er allerdings nicht annahm. Die Tübinger Universität, der er treu blieb, setzte ihn zwischen 1683 und 1714 sieben Mal als ihren Rektor ein.

Seine Werke waren sehr beliebt. Er verfasste daneben etwa 90 Disputationen. Dabei behandelt er bevorzugt das römische Zivilrecht und Erbrecht. Neben seiner juristischen und universitären Tätigkeiten befasste er sich mit Theologie, angeregt wurdeer dabei durch seinen Vater Johann Christoph und seinen Bruder Mauritius David. Er las theologische Schriften und soll bis zum Jahr 1703 seine Handbibel 29 Mal durchgelesen haben, sodass er große Teile des alten und des neuen Testamentes auswendig wusste. Jeden Morgen und Abend hat er außerdem geistliche Gesänge gehalten. Harpprechts letzter Wunsch war es, das Kirchenlied Was Gott thut, daß ist wohlgethan zu hören.

Ferdinand Christoph Harpprecht entstammte einer württembergischen Juristenfamilie. Deren Stammvater Johannes Christoph Harpprecht (1560–1639) war ein Sohn des gleichnamigen Landwirts († 1564). Dessen Sohn Christoph (1596–1637) wirkte als Jurist,Christophs Sohn Johann Christoph Harpprecht ist der Vater von Ferdinand Christoph. Er hat außerdem einen bekannten Bruder, Mauritius David Harpprecht, Vater des Johann Heinrich Freiherr von Harpprecht.

Ferdinand Christoph schloss zwei Ehen:

3. Oktober 1673 in Tübingen mit Anna Magdalena († 1682), Tochter des Mediziners Georg Balthasar Metzger
9. Juni 1683 in Tübingen mit Marie Magdalena (1663–1727), Tochter des Juristen David Scheinemann
Beiden Ehen entstammen 15 Kinder, der ersten der Jurist Georg Friedrich Harpprecht, dessen Sohn Christoph Friedrich Harpprecht war ebenfalls Jurist. Ein weiterer Sohn Ferdinands war Johannes (1693–1750), Tübinger Bürgermeister und Vater des Christian Ferdinand Harpprecht.

Datenbank

Titel Günter Henzler Familienstammbaum
Beschreibung Die Datei enthält meine direkten Vorfahren und zahlreiche Seitenlinien. Fast alle meine Vorfahren stammen aus Alt-Württemberg. Der Stammvater Henzler kommt aus Raidwangen, die Familie meiner Mutter Ruth Schmalzriedt aus Münchingen. Die Vorfahren meiner Frau stammen überwiegend aus dem württembergischen Unterland.
Seitenlinien führen zu schwäbischen Geistesgrößen, zu "Promis" aus Wirtschaft, Politik und in viele Adelshäuser.
Hochgeladen 2024-01-14 17:02:05.0
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