Notizen zu dieser Person
Studium in Erfurt 1509-1511, Imm. Heidelberg 1511, Magister 1513, Imm. Marburg (1527, 1531, 1534), Imm. Tüb. 1542, Dr. theol. 1544, Prediger in Weinsberg 1520-1522, von der österr. Regierung vertrieben, Pfarrer auf Schloss Guttenberg (v.Gemmingen) 1522, Pred. in Wimpfen 1523, Pfr. in Weilburg/Nassau 1526, Prof. theol. Marburg 1527-1534, dort zugl. Schloss-Pred. 1528-1531, auf dem Reichstag in Augsburg 1530; (v.Gemmingen) 1522, Pred. in Wimpfen 1523, Pfr. in Weilburg/Nassau 1526, Prof. theol. Marburg 1527-1534, dort zugl. Schloss-Pred. 1528-1531, auf dem Reichstag in Augsburg 1530; von Herzog Ulrich nach Württ. berufen zur Reformation des Landes "unter der Steig" =Weinsteige in Stuttgart.
1534 kehrte Schnepf also nach Württemberg zurück, um auch dort – zusammen mit Ambrosius Blarer – die Reformation durchzuführen. Der Lutheraner Schnepf und der mehr durch Zwingli geprägte Blarer einigten sich im August 1534 in der Stuttgarter Konkordie auf ein gemeinsames Abendmahlsverständnis. Sie vereinbarten außerdem ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereich: Schnepf reformierte von Stuttgart aus den nördlichen und Blarer den südlichen Landesteil.
Spezial-Superintendent u. Spital-Pred. in Stuttgart 1535, Prof. theol. Tübingen 1544-1548, zugl. Superattendent des Stifts u. Pfr. in Tübingen. Wegen seines Widerstandes gegen das Augsburger Interim wird er von Herzog Ulrich aus allen Ämtern entlassen.Nach einem kurzen Aufenthalt bei Eberhard von Gemmingen auf Schloss Bürg und bei Graf Philipp III. von Rieneck in Lohr wurde Schnepf 1549 als Lehrer an die im März 1548 gegründete Hohe Schule in Jena berufen. Er versah hier außerdem das Pfarramt der Stadtkirche und die Superintendentur. 1557 wurde er Rektor der Jenaer Hochschule, der im August 1557 die Rechte einer Universität verliehen wurden.
In Wimpfen heiratete Schnepf 1525 Margaretha Wurzelmann (um 1503–1569), die Tochter des dortigen Reichsschultheißen Bernhard Wurzelmann (* um 1450/55, † nach 1510). Einer ihrer Söhne – (Theodor[icus]) Dietrich Schnepf (1525–1586) – wurde späterebenfalls Theologe und war ein Kritiker der Hexenverfolgung. Einer seiner bedeutenden Nachfahren ist der Theologe und Tübinger Historiker für Universalgeschichte Carl Friedrich Haug (1795- 1869).