Christoph Gottlob Jonathan HOFFMANN

Christoph Gottlob Jonathan HOFFMANN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Christoph Gottlob Jonathan HOFFMANN
Beruf Theologe, Lehrer, Mitgründer der Tempelgesellschaft

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 2. Dezember 1815 Leonberg nach diesem Ort suchen
Tod 8. Dezember 1885 Rephaim, Jerusalem nach diesem Ort suchen
Heirat 16. Mai 1841 Korntal nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
16. Mai 1841
Korntal
Pauline PAULUS

Notizen zu dieser Person

H.s Jugend war bestimmt vom Pietismus des väterlichen Hauses, seiner Tiefe und Ausschließlichkeit. Im Tübinger Stift studierte er Theologie, Philosophie und Geschichte. Er predigte vielfach als Student, wurde aber nicht Pfarrer, sondern trat alsLehrer in die von seinen Schwägern Philipp und Immanuel Paulus gegründete Erziehungsanstalt auf dem „Salon“ bei Ludwigsburg ein, der er bis 1853 angehörte. 1844 trat er gegen Friedrich Theodor Vischers Tübinger Antrittsrede scharf und temperamentvoll auf; seit 1845 gab er die „Warte des Tempels“, ein christlich-konservatives Wochenblatt, heraus (erscheint noch heute). 1848 wurde er gegen David Friedrich Strauß als Abgeordneter des Bezirks Ludwigsburg in das Frankfurter Parlament gewählt, wo er sich in zwei großen Reden für eine Trennung der Kirche von dem entchristlichten Staat und die Freiheit der Schule von der Kirche einsetzte. Beides wurde abgelehnt, und H. zog sich von der Nationalversammlung zurück. Er suchte in dem 1848 gegründeten Evangelisch Verein seine Ziele noch innerhalb der Kirche zu verfolgen. Seit 1854 aber vollzog er den Bruch. Er erstrebte die Sammlung der Gläubigen außerhalb der Kirche zu einem besonderen Volke Gottes, das die ganze Welt reformieren würde. Dazu sollte der Aufbau einer neuen Gemeinde in Jerusalem dienen. 1856 wurde der Kirschenhardthof bei Marbach a. N. als vorläufiger Sammelplatz erworben. H. übte dort kirchliche Amtshandlungen aus und wurde daher mit seiner Gemeinde 1859 aus der Kirche ausgeschlossen. Die „Jerusalems-Freunde“ erklärten 1861 selbst ihren Austritt aus der Kirche und nannten sich „Deutscher Tempel“. Nach einer mehrmonatigen Erkundungsreise 1858, an der außer H. sein temperamentvoller Mitarbeiter→G. D. Hardegg und als landwirtschaftlicher Sachverständiger der Untertürkheimer Weingärtner J. Bubeck teilnahmen, und nach mehrjähriger Vorbereitungszeit, während der einzelne Gruppen auf eigene Faust gescheiterte Ansiedlungsversuche machten,reisten H. und Hardegg mit ihren Familien 1868 nach Palästina, wo an ihrem Landeort Haifa die erste Ansiedlung entstand; 1869 folgten Jaffa, 1871 Sarona, 1873 Rephaim bei Jerusalem. Die Grundlage waren landwirtschaftliche Siedlungen, die in unmittelbarer Nachbarschaft der Städte errichtet wurden, und gute Schulen. Die eschatologischen Hoffnungen wichen bald nüchterneren Anschauungen. Aus der alten Zielsetzung, die Welt zu erneuern, wurde die, vorbildliche christlich-soziale Siedlungenzu errichten.

H. hat, von der heimischen Staatskirche bekämpft, seine weitgesteckte sozialpolitische und religiöse Utopie, die er in zahlreichen, für die Geschichte des 19. Jahrhunderts heute noch interessanten Schriften darstellte, nicht erreicht, auch nicht, als er sie in einer durch seinen Bruder Wilhelm vermittelten Audienz König Friedrich Wilhelm IV. vortrug. Aber er hat die Fragen des Jahrhunderts als radikaler Christ gestellt, viele Menschen bewegt und ein beachtetes Werk geschaffen.

Das spätere Schicksal der Templer führte sie 1918 zum Teil in die Internierung nach Ägypten; 1941 wurden sie, die fast ausnahmslos wieder zurückgekehrt waren, nach Australien gebracht, wohin 1949 und in den folgenden Jahren weitere Gruppen der Tempel-Gesellschaft auswanderten und 1950 die Tempel-Gesellschaft Australien begründeten.

Datenbank

Titel Günter Henzler Familienstammbaum
Beschreibung Die Datei enthält meine direkten Vorfahren und zahlreiche Seitenlinien. Fast alle meine Vorfahren stammen aus Alt-Württemberg. Der Stammvater Henzler kommt aus Raidwangen, die Familie meiner Mutter Ruth Schmalzriedt aus Münchingen. Die Vorfahren meiner Frau stammen überwiegend aus dem württembergischen Unterland.
Seitenlinien führen zu schwäbischen Geistesgrößen, zu "Promis" aus Wirtschaft, Politik und in viele Adelshäuser.
Hochgeladen 2024-01-14 17:02:05.0
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