Gerberga V. SACHSEN (LIUDOLF.)

Gerberga V. SACHSEN (LIUDOLF.)

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Gerberga V. SACHSEN (LIUDOLF.)
Beruf Herzogin von Lothringen, westfränkische Königin

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt zu einem Zeitpunkt zwischen 913 und 917 Nordhausen nach diesem Ort suchen
Tod zu einem Zeitpunkt zwischen 5. Mai 969 und 984 Reims /Frankreich nach diesem Ort suchen
Heirat zu einem Zeitpunkt zwischen 928 und 929
Heirat 939

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
zu einem Zeitpunkt zwischen 928 und 929
Giselbert II. V. LOTHARINGEN
Heirat Ehepartner Kinder
939
Ludwig IV. d. Überseeische (Karolinger) V. WESTFRANKEN

Notizen zu dieser Person

Preuschhof/Trogus / Nachfahrenliste, Karl I. d.Große:1 Karolinger, Karl I. d.Große (742-814); 2.2 Karolinger, Ludwig d. Fromme (778-840); 3.5 Karolinger, Gisela (820 (u)-874 (u)); 4.9 v. Friaul, Angiltrud (838-864 (n)); 5.9 v. Friesland, Hedwig
Hathui (855 (u)-903); 6.19 v. Sachsen, Heinrich d.Vogler (876 (u)-936); es folgt:

Preuschhof (2024) S.719: Gerberga v. Sachsen (Liduolfinger), * Nordhausen 0913-0917, aus 2.Ehe, Ende 0939 zur Kgin. von Westfranken gekrönt, 0955-0966 Regentin von Westfranken für ihren S. Lothar II. v. Westfarnken erhielt 0951 die Abtei Nôtre
Dame von Laon, 0959 Äbt. von Nôtre-Dame zu Laon in Picardie, + Reims 05.05.0984 (oder nach 0968), begraben in Reims, T.v. Heinrich d. Vogler v. Sachsen (Liudolfinger) und Mathilde in Sachsen. oo (1) 0928-0929 Giselbert III. im Hennegau, oo (2)
Ende 0939 Ludwig/Louis IV. d. Überseeische v. Westfranken (Karolinger)

WIKIPEDIA: Stammliste der Reginare. Gerberga, mitunter auch Gerberga von Sachsen, (*913 in Nordhausen; +5. Mai 969) war Herzogin von Lothringen und westfränkische Königin. Die älteste Tochter des deutschen Königs Heinrich I. und seiner zweiten
Gemahlin Mathilde und damit Schwester Kaiser Ottos I. entwickelte sich dabei aus der Rolle der Ehefrau in einer politischen Zweckehe heraus zu einer selbständig Politik betreibenden Frau, die schließlich in Vertretung ihres minderjährigen
Sohnes Frankreich regierte.Gerberga wurde 913 auf der Burg Nordhausen geboren, die 910 von Heinrich I. errichtet wurde. Heinrich war bei ihrer Geburt noch Herzog der Sachsen, ihre Mutter Mathilde war seine zweite Ehefrau. Gerberga, die einen
der Leitnamen des liudolfingischen Geschlechts erhielt, war das zweite Kind und die älteste Tochter Heinrichs aus dieser Ehe, lediglich ihr Bruder, der spätere Kaiser Otto I., war älter. Über Gerbergas Jugend ist nichts bekannt. Für hochadelige
Töchter üblich und aufgrund dessen, dass Gerberga als hochgebildet beschrieben wurde, wahrscheinlich ist die Erziehung in einem Frauenstift. Die Ehe mit Giselbert von Lothringen: Heinrich I. verheiratete Gerberga 928 mit dem Herzog Giselbert
von Lothringen. Bei dieser Ehe handelte es sich um eine für die damalige Zeit übliche Zweckehe. Heinrich wertete Giselberts Ansehen dadurch auf, dass er ihm seine Tochter zur Frau gab und band gleichzeitig Lothringens mächtigsten Adeligen an
das ostfränkische Reich. Lothringen, an der Westgrenze des Ostfrankenreiches gelegen, war durch die Teilung von Prüm aus dem Lotharii Regnum hervorgegangen, das selbst erst 843 zusammen mit Ost- und Westfrankenreich durch die Teilung des
Karolingischen Reiches unter den Söhnen Ludwigs des Frommen entstanden war. Seitdem war es Zankapfel zwischen den beiden Frankenreichen. Nach einer zeitweiligen Teilung war das Gebiet 880 aufgrund des Vertrags von Ribemont vollständig an das
Ostfrankenreich gefallen. 911 hatte Giselberts Vater allerdings nach dem Tod des letzten ostfränkischen Karolingers dem neugewählten Konrad I. die Gefolgschaft verweigert und sich dem Westfrankenreich angeschlossen. Giselbert, Herzog ab 928,
war jedoch auch mit den Westfrankenherrschern in Konflikt geraten, möglicherweise um sein Land aus der Abhängigkeit zu lösen, und hatte schließlich nach einigen politischen Schachzügen und Feldzügen 925 Heinrich I. die Treue geschworen.
Gerbergas Verheiratung mit Giselbert war Teil der Anstrengungen Heinrichs, das neu geschaffene Herzogtum an sein Reich zu binden. Ob Gerberga politischen Einfluss auf Giselbert hatte, ist fraglich. Eine Quelle des 11. Jahrhunderts, die
Translatio s. Servatii des Iocundus, stellt Gerberga als treibende Kraft hinter Giselberts Entscheidung dar, den Aufstand ihres jüngeren Bruders Heinrich gegen ihren älteren Bruder Otto I. zu unterstützen, in dessen Verlauf Giselbert 939 im
Rhein ertrank. Winfrid Glocker hält diese Darstellung allerdings für nicht glaubhaft, da Giselbert sicher nicht eine Beeinflussung durch seine Ehefrau benötigte, um sein schon zuvor verfolgtes Ziel eines lothringischen Sonderkönigtums zu
verfolgen. Allerdings belege diese Quelle, dass Gerberga nicht die ihr von Heinrich I. zugedachte Rolle, Giselbert an die Ottonen zu binden, erfüllte, sondern sich als Giselberts Ehefrau für dessen Ziele eingesetzt habe. Die Ehe mit Ludwig IV.
von Frankreich: Durch Giselberts Tod war Gerberga im Alter von etwa 26 Jahren Witwe und fiel damit unter die Munt des Familienoberhaupts ihrer Sippe, also die ihres älteren Bruders Otto I. Dieser plante, Gerberga oder deren Tochter mit dem
Herzog von Bayern zu verheiraten. Hierzu kam es jedoch nicht, da Gerberga begann, eigene politische Entscheidungen zu treffen. Zunächst verweigerte sie ihrem Bruder Heinrich, dessen Aufstand mit Giselberts Tod zusammenbrach, ihren Schutz und
distanzierte sich so von Giselberts Politik, um dann eine neue Ehe einzugehen. Gerberga heiratete Ludwig IV. den Überseeischen, den König des Westfrankenreiches, der, wie der Chronist Richer von Reims berichtet, von Mitleid mit der schönen
Witwe erfüllt war. Tatsächlich waren Ludwigs Ziele politischer Natur. Ludwig erhob mit der Heirat den Anspruch auf Lothringen, zugleich holte er ein Statusdefizit gegenüber seinem innenpolitischen Widersacher Hugo von Franzien auf, der
Gerbergas Schwester Hadwig geheiratet hatte. Der Name Lothar des 941 geborenen Sohnes Ludwigs und Gerbergas besagte programmatisch, dass der Anspruch des Westfrankenreiches auf Lothringen weiter bestand. Ludwigs Ambitionen auf Lothringen
scheiterten allerdings an Ottos militärischer Überlegenheit. 942 verzichtete Ludwig für das Westfrankenreich auf Lothringen. Dieser Verzicht wird teilweise auf die Vermittlung Gerbergas zurückgeführt, die dabei im Sinne der ottonischen
Machtpolitik gehandelt habe. Falls Gerberga ihren Ehemann Ludwig allerdings beeinflusste, dann eher in dessen eigenem Interesse: Ludwig IV. hatte innenpolitisch Schwierigkeiten, überhaupt gegen Hugo von Franzien eine Machtbasis zu erhalten,
seine Gegner Hugo und Otto hatten sich zudem verbündet. Durch den Friedensschluss löste Ludwig Otto aus diesem Bündnis, so dass er sich auf seinen innenpolitischen Gegner und Schwager Hugo konzentrieren konnte. 945 geriet Ludwig bei Rouen in
die Gefangenschaft von Normannen, die ihn später an Hugo auslieferten. Für die Freilassung forderte Hugo den Thronfolger Lothar als Geisel und politische Zugeständnisse, insbesondere die Herausgabe der sehr wichtigen Stadt Laon. Durch die
Gefangenschaft ihres Mannes war Gerberga in Vertretung Lothars Regentin, und es gelang ihr, Ludwig frei zu bekommen, ohne Hugos Forderungen komplett zu erfüllen: Statt Lothar stellte sie dessen jüngeren Bruder Karl als Geisel. Allerdings musste
sie Laon einem Vasallen Hugos übergeben. Anschließend überzeugte Gerberga Ludwig zu einer völligen politischen Kehrtwendung: Sie bat ihren Bruder Otto um Unterstützung für das weitgehende entmachtete westfränkische Königtum. Die
Bündnissituation kehrte sich um, zwischen Ludwig und Otto entwickelte sich ein enges Bündnis, das über Jahre anhielt. Zwischen 946 und 950 trafen sich die beiden Könige fünfmal, zu Ostern 949 war Gerberga Gast ihres Bruders in Aachen, wo dieser
sein Hilfeversprechen erneuerte. Der Druck, den das von Gerberga vermittelte Bündnis auf Hugo von Franzien ausübte, ermöglichte Gerberga 953 schließlich, einen Friedensschluss zwischen ihrem Mann Ludwig und ihrem Schwager Hugo zu vermitteln.
Die Witwenzeit: In der Abtei Saint Rémi in Reims wurde Gerberga begraben. 954 fiel Ludwig IV. vom Pferd und starb an den Folgen der Verletzung. Gerberga war zum zweiten Mal Witwe und Regentin des Westfrankenreiches, da ihr Sohn Lothar mit 13
Jahren noch nicht regierungsfähig war. Zudem musste Lothar durch den Adel zum König gewählt werden. Gerberga gelang es, dieses zu erreichen, indem sie Hugo von Franzien, den größten Rivalen ihres Mannes, aber auch ihren Schwager, um
Unterstützung bat. Gerbergas Entscheidung, nicht ihren Bruder Otto, sondern Hugo um Hilfe zu bitten, war politisch weitblickend. Ein Einfluss Ottos bei der Wahl Lothars hätte das westfränkische Königtum völlig vom ostfränkischen abhängig
gemacht. Mit der Bitte an Hugo machte sie zwar das Königtum ihres Sohnes von diesem abhängig und gestand ihre politisch schwache Position ein. Hugo, der in dieser Situation selbst nach dem Königtum hätte greifen können, unterstützte dennoch
Gerbergas Sohn Lothar, der König von Frankreich wurde, während Hugo bis zu seinem Tod 956 der mächtigste Mann im Westfrankenreich blieb. Hugos Tod brachte das Westfrankenreich in die Situation, dass Gerberga und ihre Schwester Hadwig an der
Spitze der beiden mächtigsten Familien standen, jeweils in Vertretung für ihre Söhne. Gerberga arbeitete in dieser Phase eng mit ihrer liudolfingischen Verwandtschaft zusammen, die Macht im Westfrankenreich wurde von ihr, Hadwig und ihrem
jüngeren Bruder Brun, der auf sich die Ämter des Erzbischofs von Köln und des Herzogs von Lothringen vereinte und Otto I. in vielen Angelegenheiten als Kanzler vertrat, ausgeübt. Durch die Anlehnung an ihre Familie sicherte Gerberga den status
quo im Westfrankenreich, bis ihr Sohn Lothar selbst die Regierung führen konnte. Auch wenn Gerberga ab 959 als Äbtissin von Notre-Dame in Soissons eine traditionelle Position für eine Witwe übernahm, blieb sie politisch aktiv, 961 kümmerte sie
sich um die Nachfolge des Erzbischofs von Reims. 965 nahm sie an dem Kölner Hoftag ihres Bruders Otto I. teil, auf dem ihr Sohn Lothar ein Ehebündnis mit Ottos Stieftochter Emma einging. Gerberga starb am 5. Mai, vermutlich im Jahr 969[3] und
wurde in der Abtei Saint Rémi in Reims begraben. Gerberga war wie ihre Zeitgenossinnen Adelheid von Burgund und Theophanu eine hochgebildete Frau, die politische Verantwortung übernahm. Von der deutschen Geschichtsschreibung wird Gerberga
überwiegend als Ottonin behandelt, die dabei im Interesse einer ottonischen Familienpolitik gewirkt habe. Die französischsprachige Geschichtsschreibung sieht Gerberga als die Person, die die Herrschaft der Karolinger im Westfrankenreich
gefestigt und für einige Jahrzehnte erhalten hat, und sich dabei ihrer ostfränkischen Familie bedient hat. Gerberga hatte aus ihren beiden Ehen insgesamt elf Kinder.

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Datenbank

Titel Genealogie trifft Mythologie.
Beschreibung

SPUREN! Reise weit in die Geschichte und Welt der Vorfahren meiner Familie: Bauern - Bürger - Grafen - Könige - Kaiser - Klostergründer - Heilige - Märtyrer - Ehebrecher - Kriegsherren - Eroberer - Mörder und Ermordete.

Quellen: Soweit die Kirchenbücher bei Archion und Matricula veröffentlicht wurden, habe ich sie eingesehen und die Texte, soweit lesbar, mit ihren Originaltexten übernommen. Wo kein Kirchenbuchvermerk aufgeführt ist, stammen die Daten aus Datenbanken im Internet oder von anderen Forschern, allerdings dann ungeprüft. Bitte Fehler oder Ergänzungen mir unbedingt mitteilen! Wenn jemand Quellen im Detail einsehen will oder auch geschichtlich interessiert ist, empfehle ich bei WIKIPEDIA weiter nachzulesen! Hier gibt es noch so viel zu entdecken. Ich habe erst im Juni 2023 meine Daten bei GEDBAS eingestellt und bin total überrascht über die vielen Kontakte, die ich bei bereits weit über 100.000(!) Seitenaufrufen erhalten habe, mit Korrekturen, Ergänzungen und Ratschlägen. Selbst hätte ich dies nie in so kurzer Zeit erforschen können, wenn überhaupt und woher auch immer! An die Anwender, die noch zögern ihre Daten einzustellen: Auch euch wird geholfen werden, schon deshalb, stellt eure gedcom-Dateien in GEDBAS ein. Es ist ganz einfach und kostet nichts! Oder wollt Ihr eure Daten mit ins Grab nehmen?

Hochgeladen 2024-05-21 22:51:43.0
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