Daniel HOFFMANN

Daniel HOFFMANN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Daniel HOFFMANN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1538 Halle an der Saale, ST, D nach diesem Ort suchen
Tod 30. November 1611 Wolfenbüttel, NI, D nach diesem Ort suchen
Heirat 30. Mai 1577

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
30. Mai 1577
Maria MUSEAUS

Notizen zu dieser Person

H. war einer der ersten der für die 1576 in Helmstedt begründete Universität berufenen Professoren. Über sein früheres Leben ist kaum mehr bekannt, als daß er im streng lutherischen Jena studiert hat. Der Kampf seines Schwiegervaters Musäus gegen Flacius einerseits und Melanchthon andererseits erklärt wahrscheinlich auch H.s „lutherischen Zelotismus" und seine Sonderstellung im Luthertum. H. stand eindeutig zu Herzog Julius bis zu dessen Tod und verteidigte sogar die Weihe eines Prinzen zum Bischof von Münster, was ihm die Ernennung zum Konsistorialrat einbrachte. Als Herzog ?Heinrich Julius ausgesprochene Verfechter einer sich wieder auf ?Aristoteles und Melanchthon beziehenden Metaphysik nach Helmstedt berufen hatte (?J. Caselius, C. Martini) und durch Edikt 1597 der Vortrag der antiaristotelischen Lehre des Pierre de la Ramée (Petrus Ramus) (bedingt) verboten wurde, nahm der um seinen eigenen Einfluß bangende H. gegen eine die Theologie überfremdende Metaphysik den Kampf auf (Hoffmannscher Streit seit 1598). Ihm, der 2 Jahre lang selbst erst Philosophieprofessor gewesen war, ehe er in die Theologische Fakultät einrücken konnte, gelang es nur unvollkommen klarzustellen, ob er lediglich vor einem Mißbrauch der Philosophie in der Theologie warnen oder die Bedeutung der Philosophie für die Theologie gänzlich in Abrede stellen wollte. Die Bedeutung H.s besteht darin, daß er Luthers Grenzziehung zwischen Theologie und Philosophie und dessen Abkehr von Aristoteles über eine Zeit hin lebendig erhielt, in der unter Melanchthons Einfluß eine Rückkehr zu ?Aristoteles erfolgte und eine neue Metaphysik sich auf der ganzen Linie durchsetzte. Schüler von H., die von mystischem Spiritualismus beeinflußt sind (Werdenhagen), eröffneten eine heute noch lebendige Schule, in der man überhaupt keine andere Begründung der Gotteslehre als die durch die Offenbarung in Jesus Christus gelten läßt (Zinzendorf und Karl Barth). Lau, Franz, "Hoffmann, Daniel" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 404 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104125365.html#ndbcontent

Quellenangaben

1 Deutsche Geschichte in Ahnentafeln Bd. I, 210f
Autor: Banniza von Bazan, Heinrich; Müller, Richard
Angaben zur Veröffentlichung: Alfred Metzner Verlag Berlin 1. Auflage 1939, 2. Auflage 1943
Kurztitel: Deutsche Geschichte in Ahnentafeln Bd. I
2 Wikipedia, https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Daniel_Hofmann_(
Kurztitel: Wikipedia

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Titel Familienforschung Peters
Beschreibung
Hochgeladen 2023-04-12 20:31:06.0
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