Balthasar MAROLT

Balthasar MAROLT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Balthasar MAROLT
Beruf Handelsmann
Religionszugehörigkeit evang

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1562 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "??.12.1562") Bad Koenigshofen im Grabfeld nach diesem Ort suchen
Bestattung 23. August 1607 Spitalkitrche nach diesem Ort suchen
Taufe 2. Dezember 1562 Bad Koenigshofen nach diesem Ort suchen
Tod 21. August 1607 Schweinfurt nach diesem Ort suchen
Heirat 17. Februar 1590

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
17. Februar 1590
Rosina MEIER
  • 1597 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "??.04.1597") Magdalena MAROLT

Notizen zu dieser Person

Buerger und Handelsmann in Schweinfurt Einfeltige Leichpre
digt Von dem Kampff dieses irdischen Lebens und darauff erf
olgender Cron der Gerechtigkeit jenes himmlischen Wesens. A
uss den schoenen Worten S. Pauli 2. Timoth 4. V. 7. 8 Ich hab
einen guten Kampff gekempffet usw. Bei dem Christlichen un
d volckreichen Begraebnuss dess weyland Achtbarn, Fuersichtigen
und Vornemen Harrns Balthasart Marlots, gewesenen Bugers vnd
Handelmannes zu Schweinfurt, welcher Freytage, den 21. Augu
sti des 1607. (Julianischer Kalender) Jahrs, fruee um 8. Uhr
vor Mittag selig im Herrn entschlaffen und folgenden Sontag
ehrlich zur Erden bestattet worden ist. Gehalten in der Spi
ttal Kirchen zum H. Geist und auff begeren in den Truck geri
chtet Durch Johannes Heufingerum, Diaconum daselbsten Get
ruckt zu Schweinfurt durch Caaspar Kemlein Anno 1607 Was
nun zum Beschluss angelangt weyland den Ehrnhafften, Achtbarn
und Vornemen Herrn Balthasarum Marolten, Burgern und Handel
smann allhier: Wollen wir seiner Ankunfft, Leben und seligen
Abschieds nun auch mit wenig Worten gedencken. 1. Sein Ank
unfft. So viel nun Erstlichen dess verstorbenen Herrn Ankunf
ft oder Geburt betrifft, ist derselbe Anno 1562, den 2. Dece
mb. zu Koenigshofen im Grabfeld, des Stiffts Wirtzburg, von E
hrlichen, Christlichen und Gottseeligen Eltern auff diese We
lt gezeuget und geboren worden. Sein Vatter hat geheissen He
rr Johann Marold. Seine Mutter, Fraw Barbara Marlotin, welch
e Gottseelige Eltern ihn nicht allein dem HERren Christo als
dem lebendigen Weinstock durch die heylige Tauffe incorporp
oriret und einverleibt, sondern in auch ferner in wahrer Fur
cht Gottes aufferzogen und fleissig zur Schulen gehalten hab
en. Hernacher, als sich Ehrnbesagter sein Vatter, Herr Johan
n Marold seeliger, auss dem Stifft und Bisthumb Wirtzburg anh
ero zu seines Glaugens Genossen, dieser Loeblichen Burgerscha
ft und Reichstatt Schweinfurt begeben, ist er nicht allein z
u einem Burger allhier guenstig angenommen, sondern auch bald
hernacher in den Rahtsstand promoviret und befoedert worden.
Welcher aber endlichen sein Leben beschlossen den 7. May An
no 1772. Und als hernacher desselben hinterlassene Wittib si
ch anderwerts und nemblich zu Herrn Wolffgang Kraemern, Burge
rmeistern und Seniorn dess Rahts allhier, nunmehro auch Gotts
eeligen, verehelichet, hat besagter sein Stiffvatter ihn fer
ners zu einem ehrlichen Gewerb und zur Kraemerey angehalten.
2. Sein Leben Und auff guthertziger Leut zurathen ihn nach
Leiptzig geschickt, da er sich denn froemblich, ehrlich und
auffrichtig gehalten und von seinem Herrn und allen den sein
igen wegen seines wol Verhaltens sehr geliebt worden. Als er
eine gute geraume Zeit sich zu Leiptzig, und zwar biss in da
s zehende Jahr auffgehalten, hat er sich auff Raht seiner li
eben Eltern und Loeblichen Freundschafft nach Hause begeben u
nd Anno 1590 durch Schickung Gottes dess Allmaechtigen, sich m
it der Erbaren unnd Tugentreichen Frawen Rosina Meyerin, wey
land Herrn Johann Meyers, Burgers und Viertelmeisters zu Wir
tzburg Eheleiblichen Tochter, nunmehr aber betrueten Witwin,
verehelichet, mit welcher er in die 17 Jahr eine gar friedli
che vnd schiedliche Ehe besessen und mit derselben durch Got
tes reichen und milden Ehesegen fuenff Kinderlein erzeuget, d
erer noch Vier, so lang GOtt will, beym Leben, das fuenffte a
ber bey Christo ist. Solche seine Kinder hat er, nach der Ve
rmahnung S. Pauli, Eph. 6. V. 4 in wahrer Furcht Gottes au
fferzogen und zu einem Gottseeligen, eingezogenem und stille
m Wandel angehalten und angewehnet, Gottes Wort, als den all
er edelsten Seelenschatz, gantz hertzlichen geliebet, geehrt
et und gehoeret, auch vor sich selbsten fleissig gelesen und
sich nach demselben eines erbaren Lebens und Wandels beflies
sen. 1. Tim. 5. V. 8. 1. Tes. 4. V. 6. Seinem Hauss ist er
trewlich vergestanden, hat niemand vorsetzlich im Handel ver
fortheilt, sondern sich der Auffrichtigkeit, so viel moeglich
und Menschlich, beflissen.Eer ist aber nicht Engelrein, son
dern ein armer Suender gewesen, der da taeglichen mit allen He
yligen Psalm 32. V 6. die Haende auffheben und den lieben G
Ott umb Vergebung der Suenden hat bitten muessem, welches er d
enn fleissig gethan und verricht: Sonderlich in seiner besch
werlichen Kranckheit, da er traun ernstlichen zu gott geseuf
ftzet und mit dem armen Zoellner an die Brust seines Hertzens
geschlagen und gesagt: Gott sei mir Suender gnaedig: Psalm 2
5. V. 7. Dessgleichen mit David auss dem Psalm geseufftzet: H
ERR gedencke nicht der Suende meiner Jugend und meiner Uebertr
ettung, gedencke aber mein nach deiner Barmhertzigkeit umb d
einer Guete willen. Und als er vermerckt, dass er fast den Cur
sum vitae suae absolviret, das ist, Denn Lauff seines Lebens
vollendet, hat er sich zu seinem seeligen Abschied praepari
ret und bereitet, mich als seinen unwirdigen Beichtvatter zu
sich fordern lassen und mir seinen Zustand vermeldet und da
rneben gebetten, ihme das heylige Abendmal mitzutheilen, da
er sich dann, als ein armer Bussfertiger und leidmuetiger Suend
er, von Hertzen gegen GOtt gedemuetiget, seine Suende Hertzlic
hen und Schmertzlichen erkandt und bekandt, beseufftzet und
beweinet und sich doch darneben auch dess heyligen Verdienste
s, Leidens und Sterbens Jesu christi, als dess rechten vollko
mmenen ewiggeltenden Soehnopffers, mit glaubigem Hertzen erin
nert und getroestet: Darauff ist ihm dann ferner auff sein He
rtzliches Begeren nich allein die heylige Absolution, sonder
n auch ds heylig Hochwirdige Abendmal, dess wahren wesentlich
en Leibs und Bluts JEsu Christi, als das rechte (giechisch)
und (griechisch), das ist Reyss und Zehrpfennig auff seine vo
rstehende Hinfahrt mitgetheilt worden, welches er dann mit g
rosser Andacht, Reverentz und Ehrerbietung empfangen und sic
h hierauff mit Lein und Seel Psalm 31. V. 6. dem HERRN Chr
isto zu trewen Haenden befohlen und mit dem heyligen Paulo
Psalm 1. V. 23. zum offtern gewuenschet, auffgeloest zu werde
n und bey Christo zu seyn. Hat sich auch in seiner langwirig
en Schwachheit der lieben Gedult beflissen, inbruenstig zu Go
tt geseufftzet, denselben umb ein seliges Ande gebeten. Hat
gleichfalss seine liebe Kinderlein gesegnet, und sie zur Gott
esfurcht und andern loeblichen Tugenden angemahnet, sonderlic
h, wenn sie in dem Kram oder Lagen weren, vor Verfortheilung
und allem Unrecht vaetterlich und trewlich gewarnet, auch vo
r allerley Suend, Schand und Lastern sich zu hueten befohlen,
Und Esa. 38. V. 2. Sein Abschied als er nun sein Hauss al
lerseits bestellet, ist er von dem lieben Gott durch einen s
anfften stillen Todt auss diesen Jammerthal mitten im Gebet a
bgefordert, da dann sein Jammer, Truebsal und Elend ist komme
n zu einem seligen End, hat getragen Christi Joch, ist gesto
rbeen und lebt doch noch. Haben also an seiner Seeligkeit ni
cht zu zweiffeln: Spr. 1. V. 13 Denn wer den HErrn fuerchte
t, dem wirds wol gehen in der letzten Noth und wird endlich
den Segen behalten. Der trewe Gott troeste die betruebte nach
gelassenen Witwe und Weysen, pflege und versorge dieselbe gn
ediglich und verleyhe diesem unserm Mitchristen am Juengsten
Tag sampt allen Glaubigen eine froehliche Aufferstehung. Uns
aber zu seiner, doch rechten Zeit, eine selige Nachfahrt zum
Ewigen Leben. Welchen Wunsch bestaettigen wolle Gott Vatter,
Sohn und heyliger Geist, hochgelobt in alle Ewigkeit. Amen.

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