Notizen zu dieser Person
Über ihren Ehemann Otto Weiß:
Otto Weiß blieb zeit seines Lebens mit seiner Heimatstadt eng verbunden. Schon vor dem 1. Weltkrieg bekamen durch ihn verschiedene Häuser im Stadtgebiet von Wunsiedel eine neue Fassade (Kemnather Str. 8, Burggraf-Friedrich-Str. 14 und Ludwigstr.42). Auch das Kriegswahrzeichen von 1916 hat er entworfen.
Er schuf um 1920 vor dem Bahnhof und auf dem Jean-Paul-Platz neue Brunnenanlagen und besorgte auch die Erstellung des von Kommerzienrat Wilhelm Simon gestifteten und von Hans Schmidt-Annaberg entworfenen "Wilma-Brunnens".
Bei dem vierten neuen Brunnen, der 1920 an der Nordseite des Dekanatsgebäudes anstelle eines Röhrkastens errichtet wurde - Friedensbrünnlein - stammt die Idee ebenfalls von Otto Weiß.
Über die Errichtung der neuen Brunnen gibt es keine Unterlagen, außer einem Brief von Otto Weiß an Bürgermeister Schippel vom 22. Mai 1919, der sich mit dem Plan der Errichtung eines Ehrenmals für die Gefallenen befaßt und in dem es heißt: "Die Brunnenangelegenheiten sind soweit gediehen, daß der Jean-Paul-Brunnen allernächstens aufgestellt wird. Es fehlt noch ein Stifter für die Ziegelbedachung - Der Bahnhofsbrunnen ist fest in Arbeit, während der Simonsbrunnen bis zur Johannisnacht ...fertig sein soll ..." (StdA. Akt XXXV/473).
Laut Sechsämterbote vom 05.08.1919 wurde der Wilma-Brunnen am 04.08.1919 eingeweiht. Am 30.08.1919 berichtet der "Bote" daß der Jean-Paul-Brunnen seiner Vollendung entgegen gehe. Von der Einweihung dieses Brunnens und von der des Bahnhofbrunnens finden sich keine Nachrichten.
Ebenso stammt von ihm die 1930 erbaute Jugendherberge und die Berufskleiderfabrik K. Fischer in der Hofer Str. 22.
Sie starb mit ihrem Mann beim schwersten Bombenangriff auf Nürnberg im 2. Weltkrieg.
Ihrer beider Grab (Gedenkplatte) befindet sich an der Westseite der Friedhofskirche in Wunsiedel - siehe dazu Brief an Gottlieb Müller vom 13. Sept. 1964.