Karl August DAECHSEL

Karl August DAECHSEL

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Karl August DAECHSEL
Beruf Salineninspektor
Beruf Archvar beim Oberlandesgericht Naumburg nach diesem Ort suchen
Beruf Lehre beim Bankier Reichenbach
Beruf Sekretär am Kreisgericht in Naumburg
Anzahl Kinder 3

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 9. Juni 1790 Eilenburg nach diesem Ort suchen
Bestattung 30. Juli 1858
Tod 27. Juli 1858 Naumburg nach diesem Ort suchen
Reference Number
Heirat 10. Oktober 1815 Stößen, Weißenfels, Sachsen, Preussen, Deutschland nach diesem Ort suchen
Heirat 20. Mai 1827

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
10. Oktober 1815
Stößen, Weißenfels, Sachsen, Preussen, Deutschland
Johanne Ernestine KUPFER
Heirat Ehepartner Kinder
20. Mai 1827
Auguste Friederike Wilhelmine NIETZSCHE

Notizen zu dieser Person

Carl August Dächsel machte nach Beendigung seiner Schulzeit eine Lehrzeit bei dem Bankier Reichenbach in Leipzig. Bei Ausbruch des Krieges 1813 befand er sich gerade auf einer Reise in Pommern. Er trat sofort als Freiwilliger in die Armee ein und machte unter Bülow die Schlacht bei Dennewitz mit. Während des ganzen Feldzuges blieb er bei der gleichen Truppe und beteiligte sich bei den letzten Kämpfen gegen Napoleon in Holland. Hier zeichnete er sich durch kühne Patrouillenritte aus. Dabei stürzte sein Pferd und begrub den Reiter unter sich. Carl August erlitt eine Halswirbeldrehung, so dass er von da an den Kopf schief halten musste. Dies Unglück traf ihn umso schwerer, als nach Beendigung des Krieges (Herzog) Carl August von Weimar ihn als Offizier behalten wollte. Er erhielt die Stellung eines Salineninspektors und heiratete 1815 Ernestine Kupfer, die von ihrer Tante in Naumburg ein großes Grundstück, bestehend aus 4 Häusern in Naumburg geerbt hatte. Über seinen Tod gibt ein Brief seiner Ehefrau an ihren Stiefsohn Carl August Dächsel genauer Bericht:

„Naumburg, den 29. Juli 1858
Mein lieber August, Du wirst wohl schon längst einige Nachricht über das Befinden Deines Vaters erwartet haben, aber es war bis jetzt nicht möglich, mich nur ¼ Stunde von des Vaters Krankenbette zu entfernen, weil seine Leiden unbeschreiblich waren und ich 15 Tage unter der größten Sorge um ihn beschäftigt war, da er zuletzt noch an der schwarzen Krankheit den Geist aufgeben musste. Dieseswar am Dienstag Nachmittag 4 Uhr nach vierstündigem Todeskampf, wo er anscheinlich etwas zu sich kam, wo er Deine verstorbene Mutter bei Namen rief und darauf die Trauringe von seinen Fingern abziehen wollte, aber nur den meinigen herunter brachte. Nun verlangte er noch einmal zu trinken, doch waren seine Lippen schon so krampfhaft zusammen gezogen, dass es nicht mehr gehen wollte. Nun habe ich noch 4 Stunden an seinem Bett gesessen, um den Augenblick seines Sterbens nicht zu verfehlen und ich kann sagen, es ist ein herzzerreissender Anblick. Ich wollte ein Vaterunser beten, aber fast war esnicht möglich. Nun hatte ich Bernhard Nachricht gegeben von seinem Tode, weil er womöglich noch vor seiner Beerdigung hier sein könnte, habe aber vor 1 Stunde die Nachricht erhalten, dass er wohl nicht kommen kann, da seine junge Frau sehr krank ist und am vergangenen Sonntag eine zu frühe Niederkunft hatte und sehr gefahrvoll darniederliegt. Dieses wird ihm sehr wehe tun, dass keiner von EuchBrüdern ihn auf dem letzten Wege begleiten kann und mir selbst tut es unaussprechlich Leid, dass ich nicht selbst imstande bin es zu tun. Aber mit seiner Beerdigung wird es sich recht feierlich machen. Er findet grosse Teilnahme und es macht sich alles noch recht gut, da mir viele behilflich zur Seite stehen und er soll morgen nachm. 4 Uhr zur Ruhe bestattet werden. Du hast uns keine Nachricht gegeben, ob Du glücklich von Deiner Reise zurück bist. Der liebe Gott wird Dich aber in seinen mächtigen Schutz genommen haben, dass Du ohne Anstoss bey Deinen Lieben angekommen bist. Es gereicht mir zu meiner grossen Beruhigung und Freude, dass ich Dich noch einmal vor meinem Ende gesehen habe und Dein liebes Bild in meine Seele aufgenommen habe. Nun habe ich mir von neuem vorgenommen, ernstlich meine Lebenstage so viel als möglich noch dem Herrn zu weihen, um mich geschickt zu machen, einmal mich wieder mit dem lieben Vorangegangenen zu vereinigen. Nun leb wohl. Grüsse Deine Frau und Kinder aufs herzlichste von
Deiner treuen Mutter Friederike Dächsel“

Wikipedia Eintrag von "von Dobschütz" zum Sohn von Karl Daechsel

Otto Bernhard Dächsel (* 24. September 1823 in Naumburg (Saale), Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt; † 19. April 1888) war königlich preußischer Justizrat in Sangerhausen, Sachsen-Anhalt.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]

1 Familie 2 Leben 3 Weblink 4 Siehe auch

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Familie

Dächsel entstammt einer alten oberlausitzer Pfarrersfamilie und war der Sohn des Karl Dächsel (1790-1858) und dessen erster Ehefrau Ernestine Kupfer (1792-1825).

Vater Karl Dächsel war 1846 der Taufpate von Elisabeth Nietzsche, der Schwester des späteren Philosophen Friedrich Nietzsche. In zweiter Ehe hatte er am 20. Mai 1827 Friederike (Riekchen) Nietzsche (* 1793)geheiratet, die Halbschwester von Friedrichs und Elisabeths Vater Ludwig Nietzsche. Vater Dächsel war durch diese zweite Ehe also zum Onkel der Nietzsche-Kinder geworden. Nietzsche schrieb etwa in seiner Jugendschrift "Aus meinem Leben" über seinen Umzug nach Naumburg (Saale) im Jahr 1850 nach dem Tod des Vaters: „In Naumburg erwarteten uns Onkel Dächsel, Tante Riekchen und Lina. Das Logis, welches man für uns bestimmt hatte, lag in der Neugasse und gehörte dem Eisenbahn-Spediteur Otto.“ Die Familie Dächsel war außerdem über gemeinsame Vorfahren mit dem Dichter Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) verwandt.

Otto Bernhard Dächsel war verheiratet mit Bertha Rausch (* 8. April 1833 in Düben, Landkreis Anhalt-Zerbst, Sachsen-Anhalt; † 1892).

Sein Bruder war der bekannte Theologe und Pfarrer August Dächsel und dessen Sohn der Theologe Theobald Dächsel.

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Leben

Dächsel lebte in Sangerhausen, wohnte zeitweise in Nordhausen in Thüringen, zog dann aber wieder nach Sangerhausen zurück.

Er wurde zum amtlichen Vormund der Kinder Friedrich Nietzsche (1844-1900) und Elisabeth Nietzsche (1846-1935) bestellt, nachdem deren Vater bereits 1849 gestorben war (Quelle: Stiftung Weimarer Klassik, Signatur GSA 100/876). Otto Bernhard Dächsel war mit Vater Ludwig Nietzsche befreundet gewesen.

Am 18. Dezember 1863 willigt Vormund Dächsel ein, dass Nietzsche das Studium der Philologie und Theologie aufnehmen darf (Quelle: Stiftung Weimarer Klassik, Signatur GSA 71/362,1).

1884/1885 unterstützte Justizrat Dächsel den Philosophen in rechtlichen Streitigkeiten mit dessen ehemaligem Verleger Ernst Schmeitzner. Nietzsche war für diese Hilfe sehr dankbar und ließihm über seine Schwester Elisabeth ein Geschenk zukommen. Nach dem Tod Dächsels 1888 schrieb er an seine Mutter (Brief an die Mutter 26. April 1888): „Der Tod meines alten Vormunds betrübt mich sehr.“).

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Weblink

Entwurf eines Dankbriefs von Nietzsche an Dächsel, etwa 2. Januar 1886.

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Siehe auch

Familie Dächsel

Personendaten NAME Dächsel, Otto Bernhard ALTERNATIVNAMEN KURZBESCHREIBUNG preußischer Justizrat GEBURTSDATUM 24. September 1823 GEBURTSORT STERBEDATUM 19. April 1888 STERBEORT

Von "http://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_D%C3%A4chsel"

Kategorien: ?Mann?

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?Geboren 1823?

?Gestorben 1888?

?Familienmitglied berühmter Person?

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Hochgeladen 2024-01-04 12:48:08.0
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