Notizen zu dieser Person
Sterbealter:86J.;2Mon.
■/41 2.oo/3
Taufeintrg.Hohenberg/Eger(Dekanat Wunsiedel)Archiv Regensburg KB.207 (luth)
1619.28.4.
"ANDREAS;Johann LOCHNERs Katarina seiner Hausfrau ein Söhnlein getauft,
Taufpat:Andreas Pühlmann...Pühlmanns Sohn,ein junger Gesell. April 28."
Sterbeeintrg.Hof/Saale:1705;5.6./41 (luth.)
"Der Ehrenfeste und Mannhaffte Herr ANDREAS LOCHNER;gewesener vornehmer Bürger
=Zeugwirker und des Alt-löbl.außschußes bestalt gewesener ältester Lieutenant
alhir,wird begraben Freitag den 5.Juny seines Alters 86 Jahr und 2.Monat."
Der Sterbeeintrg.seiner vermutl.1.Frau bezeichnet ihn mit dem Vornamen Johann
vielleicht liegt eine Verwechslung mit seinem gleichnamigen Sohn Johann Andreas,
ebenfalls Zeugwirker, vor.
Sterbeeintrg.d.1.Ehefr.:1681;6.1. /3
Felicitas,Herrn JOHANN LOCHNERs,Bürgers und Zeuchmachers oben in der Stadt
Ehlige Haußfrau wirdt Donnerstag den 6.January begraben ,ihres Alters 59 Jahr,
29 Wochen".
Traueintrg.Hof:1682;16.1./3 2.Ehe. (luth.)
ANDREAS LOCHNER,gewes.Fendrich beim löbl. Ausschuß,wie auch Bürger und Zeugwir-
ker,Wittber alhir Mitt Jungfr. Sophia Marg.,deß weyl. Ehrsam. und Wohlgeachten
Mstr. Pauly Kuchens Bg.und Zeugmacher alhir hinderlaß.Eheleibl. jüngste Tochter
wurden copuliert Montag den 16.January."
Bürgerannahme Hof 1643:"ANDREAS LOCHNER,Ein Zeugmacher von Hohenberg;
den 28.Decembris"
Sterbeeintrg. Hof:1715/7.12/61
2.Ehefrau:..."Zeugmachers und Kunstfärbers Witwe.alt 76J."
Der Zeugmacher unterscheidet sich vom Tuchmacher durch eine andere Herstellungs-
art des Stoffes.Er verarbeitet den Stoff ähnlich wie der Leinenweber und be -
nutzt andere Kettfäden,wie der Tuchmacher.
Aus Walburger Band IV/S.1351:15.4.1665 Ist heut nach Mittag gegen 4 Uhr ettwaß
auff lauff alhier entstanden und bei ANDREAS LOCHNER feuer wollen sich ereignen,
indeme sein Schlot brennent worden und sich gefärlich angelassen.Hirüber an der
gewöhnlich grosen Klocken feuerzeigen geben worden und sagt Männiglich,wann es
bei Nacht gewesen,würde grohse noht entstanden sein.Aber durch Gottes Hülff zu-
förderst,dann der Bürgerschaft gewaltig wehren es zu grosen nöthen nicht gelan-
gen können. Gott dem Allerhöchsten sein hirvor lob,Ehr und preiß gesaget."
S.370:
"ist Nicolaus Ranck,Kärner alhier,nacher Nürnberg gefahren,deme ich schreibe an
meinen Kauffherrn Joh.Joachim Ölinger, Materialisten doselbst,mitt geben,und
weill für diß ich mehr nich als 40fl Nürnberger wehrung und 4 Schilling bin
schuldig verblieben,als laß ich gemachten wechsel nach, durch ANDREAS LOCHNER;
Zeugmacher alhier gedachte 40fl 4? bezahlen,und begere wieder uff's Neu wahren.
Hab Kärner 1 lehr einschlagfäßlein * und 4 Säck mitgeben..."
*Einschlagfäßlein= verschließbares Faß für den Transport.
Sonntag den 16.diß(Mai 1668)
"Fuhr gehet nach Nürmberg. Hab ich mit ANDREAS LOCHNER,Zeugmacher alhier
einen Wechsel gemacht,sol vor mich Meinem Kauffherrn Joachim Öllinger,Materia-
listen bezahlen 25 Reichsthaler.Gedachte geldter hab ich benahmten ANDREAS
LOCHNER heut durch Meine magd Julianam baar überschickt."
Andreas Lochner war vor allem wohl auch ein Handelsherr mit Verbindungen in an-
dere Städte.
Der Familienname Lochner soll aus der ursprünglichen Großbedeutung Wald,Busch
Hain entstanden sein,wobei das "O" als langgezogener Vokal noch heute in Süd-
deutschland gesprochen wird.Vor allem im fränkischen Siedlungsgebiet taucht
der Name auf.Seine Ursprünge lassen sich bis Eger verfolgen,wo 1525 ein Aufstand
zwar unblutig niedergeschlagen wurde,aber dennoch der Anlaß zu sein scheint,daß
die alte Egerländer Lochner-Familie sich in vielen verschiedenen Zweigen weiter
in den Westen verzogen hatte.Der Hauptanführer des Aufstanden war Lorenz
Lochner.Die Unterlagen zu diesen Geschehnissen finden sich im Archiv Eger ne-
ben Testamenten ,die eine Spur zu Lochnerfamilien in Sparneck (damals noch zu
Böhmen gehörig) ,Arzberg u.s.w.weisen.Auch im Archiv Münchberg soll es Urkun-
den geben.Da unsere Familie bereits 1619 in Hohenberg/Eger nachweisbar ist,war
für sie der Weg aus der unmittelbaren Nähe Egers sicher kein Fluchtgrund.