| | Nro.165 Im Jahr eintausend achthundert zwei und dreißig, am zehnten AugustVormittags um eilf Uhr, erschien vor mit Mathias Pott Bürgermeister derSammtgemeine Burscheid der Kaufmann Herr Wilhelm Richartz wohnhaft inBurscheid, mit der Anzeige, daß am Donnerstag den achten dieses MonatsAugust des Mittags um zwölf Uhr, ihm von seiner Ehegattin Anna GertrudWietscher ein Kind weiblichen Geschlechts gebohren worden, dem er denVornamen Auguste beigelegt habe. Zeugen bei dieser Handlung waren : Friederich Wilhelm Kattwinkel vierund dreißig jährigen Alters, Kaufmann wohnhaft in Massiefen und PeterJohann Dierichs vierzig Jahre alt, Polizeysoldat wohnhaft in Dünweg. Nach geschehener Vorlesung haben Comparent und Zeugen hiernachunterschrieben. |
| | Nro.77 Sterbe-Urkunde Bürgermeisterei Burscheid Kreis Solingen Regierungs-Bezirk Düsseldorf Im Jahre tausend achthundert sechs und sechszig den neunzehnten desMonats Juli Vormittags eilf Uhr, erschienen vor mir Heinrich Pfleger,Bürgermeister als Beamten des Personenstandes der BürgermeistereiBurscheid, der Alwill Urbahn, acht und dreißig Jahre alt, StandesKaufmann wohnhaft zu Barmen welcher ein Ehemann der Verstorbenen zu seinangab und der Friedrich Richartz, sechszig Jahre alt, Standes Kaufmann,wohnhaft zu Burscheid welcher ein Oheim der Verstorbenen zu sein angab,und haben diese beiden mir erklärt, daß am siebenzehnten des Monats,Juli des Jahres tausend achthundert sechs und sechszig Abends halb achtUhr, zu Burscheid verstorben sei : Auguste Richartz, Ehefrau desDeklaranten Alwill Urbahn, geboren zu Burscheid, Regierungs-BezirkDüsseldorf, drei und dreißig Jahre alt, Standes ohne Gewerbe, wohnhaftzu Barmen, Regierungs-Bezirk Düsseldorf, Tochter von dem dahier inBurscheid verlebten Kaufmannes Wilhelm Richartz und der daselbstwohnenden Rentnerin Anna Gertrud Wietscher. Nach geschehener Vorlesung und Genehmigung wurde diese Urkundeunterschrieben von mir dem Personenstands-Beamten und den beidenDeklaranten. |
| | No.8 Bürgermeisterei Burscheid Kreis Solingen Regierungs-DepartementDüsseldorf Im Jahre tausend achthundert sechs und fünfzig am vier und zwanzigstenMai, Vormittags um zehn Uhr, erschienen vor mir Heinrich PflegerBügermeister von Burscheid als Beamter des Personenstandes, der AlwilUrbahn, ledig, neun und zwanzig Jahre alt, geboren zu BurscheidRegierungs-Departemenbt Düsseldorf, Standes Kaufmann, wohnhaft zuHingenberg Regierungs-Departement Düsseldorf, großjähriger Sohn des inWipperfürth verlebten Kaufmannes Johann Urbahn und der in Burscheidverlebten geschäftslosen Elisabeth Dahlhaus, bei Lebzeiten wohnhaft zuBurscheid Regierungs-Departement Düsseldorf ; die Eltern und Großelterndes Bräutigams sind nach den unten aufgezählten Urkunden alle verstorben; und die Auguste Richartz, ledig, zwei und zwanzig Jahre alt, geboren zuRentnerin Regierungs-Departement Düsseldorf, Standes Rentnerin, wohnhaftzu Burscheid Regierungs-Departement Düsseldorf, großjährige Tochter desin Burscheid verlebten Kaufmannes Wilhelm Richartz und der RentnerinAnna Gertrud Wietscher wohnhaft zu Burscheid Regierungs-DepartementDüsseldorf. Die Mutter der Braut, persönlich anwesend, hat ihreEinwilligung zu dieser Heirath ertheilt. Dieselben haben mich aufgefordet die zwischen ihnen verabredete Heirathgesetzlich abzuschließen : und in Erwägung, daß die vorgeschriebenenöffentlichen Ankündigungen dieser Heirath wirklich vor der Hauptthüredes Gemeinde-Hauses von Burscheid und Höhscheid Statt gehabt haben,nämlich die erste am vierten Sonntage des Monats April dieses Jahres unddie andere am ersten Sonntage des Monats Mai daß ferner die Urkundendieser Ankündigungen gebührend öffentlich angeschlagen gewesen, undendlich daß mir kein Widerspruch gegen diese Verheirathung eingereichtworden ist ; habe ich, um besagter Aufforderung zu willfahren,den schongenannten Erschienenen in Gegenwart der nachbenannten vier Zeugen diemir überreichten, beziehungsweise von mir eingesehenen, und wie folgtaufgezählten Urkunden, so wie auch das sechste Kapitel des vom Ehestandehandelnden Titels des bürgerlichen Gesetzbuchs laut vorgelesen. Jene Urkunde sind : A im hiesigen Archiv beruhende 1. Geburtsurkunde des Bräutigams, des oben genannten Alwil Urbahn, vomJahre 1827 No.45 2. Sterbeurkunde der Mutter desselben, der vorgenannten ElisabethDahlhaus, vom Jahre 1848 No.130 3. Geburtsurkunde der Braut, der oben erwähnten Auguste Richartz, vomJahre 1833 No.165 4. Sterbeurkunde des Vaters derselben, des oben gedachten WilhelmRichartz, vom Jahre 1852 No.39 5. Sterbeurkunde des Großvaters väterlicher Seits des Bräutigams, desJohann Urban am Kleinbruch, vom Jahre 1782 No.38 6. desgleichen der Großmutter väterlicher Seits, der Anna ElisabethMebus zu Heide vom Jahre 1816 No.8 B beigebrachte Urkunden 7. Sterbeurkunde des Vaters des Bräutigams, des vorgenannten JohannUrbahn vom Jahre 1835 No.94 8. desgleichen des Großvaters mütterlicher Seits des Bräutigams desCaspar Dahlhaus am Oberschevelingen bei Wipperfürth vom Jahre 1803 9. desgleichen der Großmutter mütterlicher Seits desselben der AnnaCatharina Löh von Radevormwald vom Jahre 1822 No.37 10.Verkündigungs-Bescheinigung des Bürgermeisters von Höhscheid Hierauf habe ich den vorbenannten Bräutigam und die vorbenannte Brautgefragt : ob sie einander ehelichen wollten ? - und da jeder der beideninsbesondere diese Frage gejahend beantwortet hat : so erkläre ich imNamen des Gesetzes, daß : Alwil Urbahn und Auguste Richartz hierdurchmit einander gesetzlich verheirathet sind. Worüber ich gegenwärtige Urkunde errichtet habe in Gegenwart desFerdinand Thiel, fünf und vierzig Jahre alt, Standes Kaufmann zuBurscheid wohnhaft, welcher ein Schwager des neuen Ehegatten, des AlbertThiel, drei und vierzig Jahre alt, Standes Kaufmann zu Burscheidwohnhaft, welcher ein Schwager des neuen Ehegatten, des AdolphWietscher, neun und vierzig Jahre alt, Standes Landwirth zu Dierathwohnhaft, welcher ein Oheim der neuen Ehegattin und des FriedrichRichartz, ein und fünfzig Jahre alt, Standes Kaufmann zu Burscheidwohnhaft, welcher ein Oheim der neuen Ehegattin zu sein erklärten. Nach geschehener Vorlesung und Genehmigung wurde diese Urkundeunterschrieben von mir dem Personenstandsbeamten und sämmtlichenComparenten. |
Edgar
Winter
