| | Nro 186 Im Jahr eintausend achthundert neun und zwanzig, am sechsten JulyNachmittags um fünf Uhr, erschien vor mir Friedrich Jansen Beigeordneterder Sammtgemeine Remscheid der Sägenschmied Franz Arnold Wiemannwohnhaft in Morsbach mit der Anzeige, daß am Sonntag den fünften diesesMonats July des Morgens um vier Uhr, ihm von seiner Ehefrau MariaDorothea Hermes eine Tochter gebohren sey, welcher er die VornamenCarolina Wilhelmina beigelegt habe. Zeugen bei dieser Handlung waren : Abraham Berger sieben und dreißigjährigen Alters, Wirth wohnhaft in Remscheid und Johann Peter Wegerhoffein und vierzig Jahre alt, Kleinschmied wohnhaft in Stachelhausen. Nach Vorlesung haben Comparenten diese Geburts-Anzeige vorstehendunterschrieben. |
| | No.88 Bürgermeisterei Remscheid Kreis Lennep Regierungs-Departement Düsseldorf Im Jahr tausend achthundert ein und fünfzig, am achten SeptemberNachmittags zwei Uhr, erschienen vor mir Abraham Hering Bürgermeistervon Remscheid als Beamten des Personenstandes, der August Melchers, fünfund zwanzig Jahre alt, geboren zu Morsbach Regierungs-DepartementDüsseldorf, Standes Kleinschmied wohnhaft zu MorsbachRegierungs-Departement Düsseldorf großjähriger Sohn des GrobschmiedFranz Arnold Melchers und der Maria Margaretha Bornefeld wohnhaft zuMorsbach Regierungs-Departement Düsseldorf; die Eltern waren hierbeianwesend und ertheilten zu dieser Heirath ihre Einwilligung ; und die Carolina Wilhelmina Wiemann, zwei und zwanzig Jahre alt, geborenzu Morsbach Regierungs-Departement Düsseldorf, Standes ohne Geschäft,wohnhaft zu Morsbach Regierungs-Departement Düsseldorf, großjährigeTochter des daselbst verstorbenen Sägenschmied Franz Arnold Wiemann undder Maria Dorothea Hermes wohnhaft zu Morsbach Regierungs-DepartementDüsseldorf; letztere war hierbei anwesend und ertheilte zu der Heirathebenfalls ihre Einwilligung. Dieselben haben mich aufgefordert die zwischen ihnen verabredete Heirathgesetzlich abzuschließen; und in Erwägung, daß die vorgeschriebenenöffentlichen Ankündigungen dieser Heirath wirklich vor der Hauptthüredes Gemeinde-Hauses von Remscheid Statt gehabt haben, nämlich die ersteam vierten Sonntage des vorigen Monats August und die andere am fünftenSonntage des vorigen Monats August daß ferner die Urkunden dieserAnkündigungen gebührend öffentlich angeschlagen gewesen, und endlich daßmir kein Widerspruch gegen diese Verheirathung eingereicht worden ist;habe ich, um besagter Aufforderung zu willfahren, den schon genanntenErschienenen in Gegenwart der nachbenannten vier Zeugen, die mirüberreichten, beziehungsweise von mir eingesehenen, und wie folgtaufgezählten Urkunden, so wie auch das sechste Kapitel des vom Ehestandehandelnden Titels des bürgerlichen Gesetzbuchs laut vorgelesen. Jene Urkunden sind: 1.der Geburtsact des Bräutigams,welcher im hiesigen Geburts-RegisterJahres achtzehnhundert fünf und zwanzig sub No.279 enthalten ist 2.der Geburtsact der Braut ist enthalten im hiesigen Geburts-RegisterJahres achtzehnhundert neun und zwanzig sub No.186 3.der Sterbeact des Vaters derselben ist enthalten im hiesigenSterbe-Register achtzehnhundert acht und vierzig sub No.72 Hierauf habe ich den vorbenannten Bräutigam und die vorbenannte Brautgefragt: ob sie einander eheliche wollten ? - und da jeder der beideninsbesondere diese Frage bejahend beantwortet hat: so erkläre ich imNamen des Gesetzes, daß: August Melchers und Carolina Wilhelmina Wiemannhierdurch mit einander gesetzlich verheirathet sind. Worüber ich gegenwärtige Urkunde errichtet habe in Gegenwart des DavidWiemann, sieben und zwanzig Jahre alt, Standes Sägenschmied zu Morsbachwohnhaft, welcher ein Bruder der neuen Ehegattin, des PhilippSteckernesser, vierzig Jahre alt, Standes Tagelöhner zu Morsbachwohnhaft, welcher ein Bekannter der neuen Ehegatten, des Josua vomDorff, drei und vierzig Jahre alt, Standes Schleifer zu Rödershäuschenwohnhaft, welcher ein Bekannter der neuen Ehegatten und des DanielMichel, fünfzig Jahre alt, Standes Schreiner, zu Holz wohnhaft, welcherein Bekannter der neuen Ehegatten zu sein erklärten. Nach geschehener Vorlesung und Genehmigung haben Comparenten mitAusnahme der Mutter des Bräutigams und der Mutter der Braut, welcheerklärten nicht schreiben zu können, unterschrieben |
Edgar
Winter
