Häfele Alois, Kriegsverbrecher

Über den verurteilten Kriegsverbrecher Alois Häfele läßt sich im vorliegenden Rahmen nicht erschöpfend schreiben, deswegen seien nur einige Eckpunkte aus seinem Leben genannt. Des Weiteren wird auf die umfangreiche Erwähnung Häfeles in der Literatur und in Dokumentationen insbesondere des Bundesarchivs verwiesen. Einige der nachfolgenden Informationen sind seinem handgeschriebenen Lebenslauf entnommen, welcher Bestandteil seiner Personalakte bei der Polizei bzw. der SS ist.   

 

Alois Häfele begann seine „Karriere“ um 1908 als Bäckerlehrling in Freiburg, war in gleicher Eigenschaft u. a. in Brugg in der Schweiz tätig, sowie ab 1911 wiederum in Freiburg bei verschiedenen Bäckereien: am 31.05.1911 arbeitete er in der Bäckerei Wilhelm Kiechling in der Hochbergstr. 19, am 30.07.1911 in der Feinbäckerei Heinrich Schulz in der Basler Str. 58a, und am 26.09.1911 findet man ihn beim Bäckermeister Friedrich Danzeisen in der Gauchstr. 23. Den 1. Weltkrieg erlebte er als Obermatrose bei der Kriegsmarine (II. Matr. Div. in Wilhelmshafen) des Kaiserreiches, in die er schon am 1. Oktober 1913 nach der Musterung eingetreten war.

 

Im November 1918 tauchte er in Karlsruhe als Bäckergeselle auf, wechselte aber am 19.April 1920 in den Polizeidienst und durchlief dort die übliche Laufbahn zum Polizeihauptwachtmeister, bis er am 20. September 1937 nach Freiburg versetzt wurde. Im Jahr 1939 gab es einen Abstecher nach Polen, er war dort Beamter der Schutzpolizei in Lodz. Am 1. Januar 1940 trat er in Freiburg der NSDAP bei und wurde Mitglied der SS- Stammabteilung Südwest, Bezirk 65, Freiburg als SS- Untersturmführer in der allgemeinen SS (SS-Nr. 354.180).

 

Ende Januar 1942 wurde er nach Chelmno / Kulmhof (Warthegau) in Polen versetzt als Mitglied der Wachmannschaft des Vernichtungslagers. Nach Auflösung des Lagers im Frühjahr 1943 wurde er nach Buchenwald versetzt und diente dort als Mitglied der Feldgendarmerie- Ersatzabteilung der Waffen- SS. Anscheinend kam er nach Kriegsende zunächst ungeschoren davon, denn von 1945 bis zu seinem Tod in 1966 wohnte er in Karlsruhe in der Kalliwodastraße 2. Er entging sogar einer Gefangenschaft. Da er im vorgerückten Alter war wurde er nicht mehr bei der Polizei eingestellt. Ab dem Jahr 1951 bezog er eine Pension.  

 

In Chelmno war Häfele als Leiter des sog. „Schloßkommandos“ u. a. dafür verantwortlich, dass die Auskleidung der jüdischen Häftlinge zum „Duschen“ sowie deren Verbringung in die Gaswagen reibungslos funktionierte. Es ist wichtig zu wissen, dass Chelmno ein reines Vernichtungslager war, die Häftlinge wurden nur dorthin gebracht um eliminiert zu werden. Ob Häfele mit eigener Hand jemanden umgebracht hat ist nicht schlüssig erwiesen, es gibt allerdings eine von einem Zeugen überlieferte Geschichte, er solle einen Häftling in den Kopf geschossen haben, um das Gehirn herauslaufen zu sehen.

 

Wegen seiner Vergangenheit wurde Häfele nach dem Krieg zunächst nicht belangt. Es gab ab 1948 Versuche von Spruchkammern ihn zur Rechenschaft zu ziehen, zeitweilig saß er während diesbezüglicher Untersuchungen in Haft. Zunächst wurde er am 22.6.1948 nur als Belasteter eingestuft, nachdem die vorangegangene Klageschrift vom 7.6.1948 beantragt hatte ihn als Hauptschuldigen einzureihen. Individueller Tatbestand lt. Anklageschrift: „Häfele wird beschuldigt, sich an Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteiligt zu haben. Er hat sich lt. eigenen Angaben als Angehöriger des Einsatzkommandos „Reichsführer SS Himmler“ in den Jahren 1943/45 auf dem Kommando Kulmhof, einer Vernichtungsstätte für Juden, an der Vergasung und Tötung zahlreicher Menschen beteiligt.“ Sonderbarer Weise waren später dann sowohl die Spruchkammerakten als auch seine Personalakte verschwunden. Über die zunächst vergebliche Suche nach diesen Akten gibt es einen langen Schriftverkehr zwischen Gerichten, staatlichen Institutionen und dem Generallandesarchiv. Ende 1955 wurde Häfele auf ein Gnadengesuch hin vom damaligen Ministerpräsidenten Müller zum Mitläufer herabgestuft. Angeklagt wurde er erst sehr viel später.  

 

Auszug aus einer Akte zur gerichtlichen Voruntersuchung des Landgerichts Bonn vom 18. Sptember 1961: „Häfele, damals Polizeimeister bezw. Revierleutnant, soll das Arbeitskommando der zur Reinigung der Gaswagen gezwungenen Juden geleitet und den zur Vergasung bestimmten Opfern zuvor Ansprachen des Inhalts gehalten haben, sie sollten nach Deutschland zum Arbeitseinsatz gebracht und müßten vorher gebadet werden. Auf Grund dieser Vorspiegelungen sollten die Opfer ohne Argwohn ihre Bekleidung ablegen und sich in die Gaswagen führen lassen. Auch Burmeister soll wiederholt derartige Ansprachen gehalten haben“ (Anm: Walter Burmeister war einer der Fahrer der Gaswagen. Das jüdische Arbeitskommando zur Reinigung der Gaswagen wurde gewöhnlich nach einer Woche ausgewechselt, d. h. es wurde neue herangezogen und die Vorgänger wurden liquidiert).  

 

Zeugen gegenüber, die sagten sie würde sich zu so einer Tätigkeit nicht hergeben, hatte Häfele sich wie folgt geäußert: „Da gewöhnt man sich daran, egal ob Männlein, Weiblein oder Kinder. Das ist genau so wie wenn man einen Käfer tottritt“, wobei er die entsprechenden Bewegungen mit dem Fuß auf dem Boden machte. Im Spruchkammerverfahren hatte Häfele dies zugegeben, bezeichnet es später aber als eine übliche Prahlerei unter Kameraden. Zeugenaussagen belegen auch dass Häfele für seine „guten Dienste“ 4 Wochen Sonderurlaub sowie als besondere Belohnung einen Urlaubszuschuß von 850,- RM erhielt. Am 5.1.1944 wurde Häfele lt. den Ermittlungen der Spruchkammer in Anwesenheit des Reichsführers-SS Heinrich Himmer zum Revierleutnant befördert. (Quellen: GLAK Sign. 465/2 Nr. 15877, Bundesarchiv BArch R 9361 III_63583, BArch R 9361 III_528372)

 

Häfele wurde 1963 im Bonner Prozeß als „Gehilfe ohne eigenen Tätervorsatz“ zunächst zu 15 Jahren Haft verurteilt. Der infolge Zeugenaussagen erhobene Vorwurf, er hätte eingenhändig 4 Häftlinge mit der Pistole erschossen konnte nicht bewiesen werden, da verschiedene Aussagen sich widersprachen. In der Revision wurde das Urteil 1965 auf 13 Jahre reduziert, wobei die Zahl der Opfer für deren Tod er Beihilfe leistete auf 96.100 Fälle festgelegt wurde. Gestorben ist er 1966 zu Hause in seiner Wohnung in Karlsruhe-Mühlburg in der Kalliwodastr. 2. Er hatte also wohl die Haft nie antreten müssen. Begraben wurde Häfele auf dem Friedhof Mühlburg, Fußweg 20, Nr. 61, Karlsruhe, Baden (das Grab wurde 1997 abgeräumt, die Urne seiner Ehefrau wurde in das Urnengrab der beiden Töchter umgebettet).

 

Es gibt einige Ungereimheiten in Häfeles Lebenslauf. So hatte er zum einen in 1931 als Polizist am Mühlburger Tor in Karlsruhe einem SS- Mann namens Eugen Müller „Uniform und sämtliche Ausrüstungs- Gegenstände“ ausgezogen, weil dies gegen das damals bestehende Uniformverbot der noch bestehenden Weimarer Republik verstieß, und ihn vorläufig festgenommen. Der Karlsruher „Führer“ (Badisches NS- „Kampfblatt“ des späteren Gauleiters Robert Wagner) berichtete am 15. Januar 1931 in einem Artikel darüber. Der Fall wurde aktenkundig, weil der Uniformträger vor dem Verwaltungsgericht dagegen klagte. Der Klage wurde stattgegeben, und die Maßnahme des Polizisten Häfele als unverhältnismäßig eingestuft. In einer anderen Sache kam von der Deutschen Dienststelle (WASt) schriftlich die Auskunft „Herr Häfele ist in einer Zu- und Abgangsliste der Standortarrestanstalt Karlsruhe vom 10.12.1940 bis zum 31.12.1940 wegen verschärftem Arrest eingetragen. Als Dienstgrad ist Unteroffizier vermerkt“. Gründe für diese Arrestierung sind nicht genannt. Inwieweit diese Dinge Einfluß auf seine Laufbahn hatten kann nicht beurteilt werden.

 

Seine Familiengeschichte ist ebenfalls ziemlich interessant und verdient es hier besonders erwähnt zu werden. Alois Häfele war ein Sohn von Amand Häfele (1861-1934), der als unehelicher Sohn der Amalia Häfele in Gündlingen geboren wurde. Im Fragebogen von Alois Häfele, welcher Bestandteil seiner SS- Akte ist, ist als Kindsvater seines Vaters der Tapetenfabrikant Franz Joseph Müller von  Erismann + Cie. aus Breisach angegeben; ob dies der Wahrheit entspricht konnte bisher nicht überprüft werden. Ein weiteres uneheliches Kind der Amalia Häfele ist 1871 geboren und gestorben. Die Mutter wanderte in 1873 nach USA aus und verheiratete sich im Januar 1877 in Oakland, Kalifornien mit dem deutschstämmigen Joseph Lippold, der zwei Kinder aus einer vorherigen Heirat mit in die Ehe brachte, während Amand im Alter von 12 Jahren in Gündlingen zurück blieb. Auch die ein Jahr ältere Schwester Walburga wanderte nach USA aus. Aus der ehelichen Verbindung der Amalia Häfele in Kalifornien gingen zwei weitere Kinder hervor. Einer ihrer beiden gemeinsamen Söhne mit Joseph Lippold verübte 1940 Selbstmord durch Erhängen, der andere starb 1949 eines natürlichen Todes. Beide waren nicht verheiratet. In 1882 wollte Amand nach Amerika zu seiner Mutter und seinem Stiefvater auswandern, die Auswanderung unterblieb jedoch (StAF B 694/1 Nr. 1388 "Auswanderung des ledigen Landwirts Amand Häfele von Gündlingen zu seiner Mutter nach San Francisco, Nordamerika", 1882-1885). Amand blieb in Gündlingen und heiratete in 1893 Emma Wolf. Ihr erster Sohn Vinzenz starb 1913 mit 21 Jahren in Freiburg an Tuberkulose. Als zweites Kind wurde Alois am 05.07.1893 in Gündlingen geboren und machte später als Polizeibeamter und SS-Wachmann die oben beschriebene „Karriere“. Sein Abstammungsnachweis, der Teil der Personalakte ist, enthält einige recht dunkle Flecken. Üblicher Weise mußte damals der „Nachweis der arischen Abstammung“ für SS-Angehörige über 5 Generationen geführt werden, bei Häfele war schon beim Großvater Schluß. Auch die Auswanderung der Großmutter Amalia nach Amerika ist darin aktenkundig. Es scheint ihm nicht geschadet zu haben.  

Für Gündlingen existiert seit Juli 2023 ein Ortsfamilienbuch "Die Familiengeschichte von Gündlingen 1600-1910" erhältlich im Cardamina- Verlag Koblenz, Autor Andreas Zipfel-Waag, ISBN: 978-3-86424-620-3

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First name Family name Details Parents
_Franciscus Figlestahler * 1796 Gündlingen, Breisach, Baden + 1798 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Meyer
_Franciscus Ignatius Figlestahler * 1736 Gündlingen, Breisach, Baden + 1810 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Simon
_Franciscus Ignatius Figlestahler * 1770 Gündlingen, Breisach, Baden + 1770 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Dorner
_Franciscus Joannes Figlestahler * 1699 Gündlingen, Breisach, Baden Vöglischthaler - Hanser
_Franz Anton Figlestahler * 1847 Gündlingen, Breisach, Baden + 1926 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Wolf
_Franz Theodor Figlestahler * 1839 Breisach am Rhein, Baden Figlestahler - Spitznagel
_Fridolinus Figlestahler * 1782 Gündlingen, Breisach, Baden + 1787 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Fröhner
_Friedrich Figlestahler * 1889 Gündlingen, Breisach, Baden + 1912 Figlestahler - Scharbach
_Georgius Figlestahler * 1741 Gündlingen, Breisach, Baden + 1798 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Simon
_Georgius Figlestahler * 1814 Gündlingen, Breisach, Baden + 1886 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Glockner
_GERTRUDIS Figlestahler * 1745 Gündlingen, Breisach, Baden + 1817 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Kreienbühler
_Gervasius "Gervas" Figlestahler * 1821 Gündlingen, Breisach, Baden + 1821 Gündlingen, Breisach, Baden - Figlestahler
_Gervasius Daniel "Gervas" Figlestahler * 1822 Gündlingen, Breisach, Baden + 1882 Sandusky, Erie, Ohio Figlestahler - Nothstein
_Heinricus "Heinrich" Figlestahler * 1835 Breisach am Rhein, Baden Figlestahler - Meyer
_Hermann Figlestahler * 1866 Gengenbach, Baden + 1947 Städt. Klinikum, Karlsruhe, Baden Figlestahler - Schächtele
_Hermann Figlestahler * 1839 Gündlingen, Stadt Breisach, Baden + 1907 Gündlingen, Stadt Breisach, Baden Figlestahler - Schächtele
_Joanna Figlestahler * 1748 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Simon
_Joannes Figlestahler * 1797 Gündlingen + 1857 Breisach am Rhein, Baden Figlestahler - Binz
_Joannes Figlestahler * 1742 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Simon
_Joannes Figlestahler * 1741 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Kreienbühler
_Joannes Figlestahler * 1742 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Kreienbühler
_Joannes Baptista Figlestahler * 1781 Gündlingen, Breisach, Baden + 1781 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Dorner
_Joannes Evangelist Figlestahler * 1752 Gündlingen, Breisach, Baden + 1817 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Simon
_Joannes Evangelist Figlestahler * 1752 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Kreienbühler
_Joannes Georgius Figlestahler * 1734 Gündlingen, Breisach, Baden + 1812 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Kreienbühler
_Johannes Figlestahler * 1787 Gündlingen, Breisach, Baden + 1854 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Fröhner
_Joseph Figlestahler * 1848 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Wolf
_Josephus Figlestahler * 1774 Gündlingen, Breisach, Baden + 1867 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Dorner
_Josephus Figlestahler * 1799 Gündlingen, Breisach, Baden + 1868 Breisach am Rhein, Baden Figlestahler - Binz
_Landelin (Wendelin) Figlestahler * 1829 Gündlingen, Breisach, Baden + 1830 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Herz
_Luise Figlestahler * 1879 Gündlingen, Breisach, Baden + 1949 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Müller
_Luise Figlestahler Figlestahler - Schächtele
_Magdalena Figlestahler * 1827 Gündlingen, Breisach, Baden + 1864 Ross County, Ohio Figlestahler - Nothstein
_Magdalena Figlestahler * 1778 Gündlingen, Breisach, Baden + 1778 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Wolf
_Magdalena Figlestahler * 1780 Gündlingen, Breisach, Baden + 1816 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Wolf
_MARIA Figlestahler * 1731 Gündlingen, Breisach, Baden + 1802 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Kreienbühler
_Maria Figlestahler * 1789 Gündlingen, Breisach, Baden + 1793 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Dorner
_Maria Figlestahler * 1784 Gündlingen, Breisach, Baden + 1787 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Dorner
_Maria Figlestahler * 1776 Gündlingen, Breisach, Baden + 1778 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Dorner
_Maria Figlestahler * 1787 Gündlingen Figlestahler - Binz
_Maria Figlestahler * 1786 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Dorner
_Maria Anna Figlestahler * 1779 Gündlingen, Breisach, Baden + 1827 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Fröhner
_Maria Anna Figlestahler * 1769 Gündlingen, Breisach, Baden + 1786 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Dorner
_Maria Anna Figlestahler * 1773 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Dorner
_Maria Anna Figlestahler * 1802 Gündlingen, Breisach, Baden + 1857 Wyhl, Baden Figlestahler - Binz
_Maria Anna Figlestahler * 1775 Gündlingen, Breisach, Baden + 1821 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Wolf
_Maria Anna Figlestahler * 1801 Gündlingen, Breisach, Baden + 1807 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Meyer
_Maria Anna Figlestahler * 1733 Gündlingen, Breisach, Baden + 1781 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Kirner
_Maria Anna Figlestahler * 1803 Gündlingen, Breisach, Baden + 1830 Breisach am Rhein, Baden Figlestahler - Hirt
_Maria Anna Figlestahler * 1836 Breisach am Rhein, Baden + 1836 Breisach am Rhein, Baden Figlestahler - Spitznagel
_Maria Josepha "Josephine" Figlestahler * 1831 Gündlingen, Breisach, Baden + 1908 Chillicothe, Ross County, Ohio Figlestahler - Nothstein
_Maria Magdalena Figlestahler * 1791 Gündlingen, Breisach, Baden + 1859 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Binz
_Maria Theresia Figlestahler * 1886 Gündlingen, Breisach, Baden + 1931 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Scharbach
_Mathäus Figlestahler * 1711 Gündlingen, Breisach, Baden Vöglischthaler - Hanser
_Mathias Figlestahler * 1796 Gündlingen + 1796 Gündlingen Figlestahler - Binz
_Mathias Figlestahler * 1740 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Kreienbühler
_Mathias Figlestahler * 1704 Gündlingen, Breisach, Baden Vöglischthaler - Hanser
_Michael Figlestahler * 1789 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Binz
_Michael Figlestahler * 1790 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Fröhner
_Michael Figlestahler * 1786 Gündlingen + 1786 Gündlingen Figlestahler - Binz
_Michael Figlestahler * 1737 Gündlingen, Breisach, Baden + 1737 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Kreienbühler
_MICHAELIS Figlestahler * 1702 Gündlingen, Breisach, Baden + 1761 Gündlingen, Breisach, Baden Vöglischthaler - Hanser
_nn Figlestahler * 1783 Gündlingen + 1783 Gündlingen Figlestahler - Gampp
_nn Figlestahler * 1784 Gündlingen + 1784 Gündlingen Figlestahler - Gampp
_Otto Figlestahler * 1884 Gündlingen, Breisach, Baden + 1931 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Scharbach
_Prothasius "Prothas" Figlestahler * 1840 Breisach am Rhein Figlestahler - Meyer
_Prothasius "Prothas" Figlestahler * 1821 Gündlingen, Breisach, Baden + 1821 Gündlingen, Breisach, Baden - Figlestahler
_Regina Figlestahler * 1710 Gündlingen, Breisach, Baden Vöglischthaler - Hanser
_Rosa Figlestahler * 1851 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Wolf
_Rosa Figlestahler * 1818 Gündlingen, Breisach, Baden + 1894 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Ufheil
_Simon Figlestahler * 1771 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Wolf
_Sophia Figlestahler * 1854 Gündlingen, Breisach, Baden + 1920 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Wolf
_Sophia Figlestahler * 1840 Gündlingen, Breisach, Baden + 1928 Chillicothe, Ross County, Ohio Figlestahler - Nothstein
_Sophia Figlestahler * 1887 Gündlingen, Stadt Breisach, Baden Figlestahler - Kraft
_Stephan Figlestahler * 1834 Gündlingen, Breisach, Baden + 1872 Ross County, Ohio Figlestahler - Nothstein
_Stephan Figlestahler * 1820 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Ufheil
_Stephan Figlestahler * 1858 Gündlingen, Breisach, Baden + 1893 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Wolf
_Stephanus "Stephan" Figlestahler * 1852 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Schächtele
_Theresia Figlestahler * 1860 Gündlingen, Breisach, Baden + 1924 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Wolf
_Valentinus Figlestahler * 1798 Gündlingen, Breisach, Baden + 1878 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Meyer
_Valentinus Figlestahler * 1793 Gündlingen, Breisach, Baden + 1797 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Meyer
_Verena Figlestahler * 1787 Gündlingen, Breisach, Baden + 1787 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Dorner
_Vincentius Figlestahler * 1825 Gündlingen, Breisach, Baden + 1899 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Herz
_Vincentius Figlestahler * 1873 Gündlingen, Stadt Breisach, Baden Figlestahler - Kraft
_Wilhelm Figlestahler * 1881 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Scharbach
Joannes Figlestahler * 1766 Gündlingen, Breisach, Baden + 1838 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Dorner
Joannes Michaelis Figlestahler * 1755 Gündlingen, Breisach, Baden + 1808 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Simon
MARIA Anna Figlestahler * 1808 Gündlingen, Breisach, Baden + 1893 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Meyer
Maria Antonia Figlestahler * 1835 Gündlingen, Breisach, Baden + 1896 Gündlingen, Breisach, Baden Figlestahler - Schächtele
Philipp Figlestahler * 1806 Gündlingen, Stadt Breisach, Baden + 1859 Gündlingen, Stadt Breisach, Baden Figlestahler - Binz
_SALOMEA Figlestahler (Figlischthalerin) * 1680 + 1740 Gündlingen, Breisach, Baden -
_Adamus Fischer * 1659 + 1683 Gündlingen, Breisach, Baden -
_Adelhaidis Anna Maria "Mary Anne" Fischer * 1840 Amoltern, Endingen, Kaiserstuhl + 1911 Chillicothe, Ross, Ohio -
_Alexander Ludwig Fischer * 1752 Grißheim + 1798 Gündlingen, Breisach, Baden -
_Franciscus Antonius Fischer * 1786 Gündlingen, Breisach, Baden + 1787 Gündlingen, Breisach, Baden Fischer - Wolf
_Franciscus Josephus Fischer * 1788 Gündlingen, Breisach, Baden + 1839 Sulzburg Fischer - Wolf
_Maria Fischer * 1789 Gündlingen, Baden + 1790 Gündlingen, Baden Fischer - Wolf
_Maria Josepha Fischer * 1784 Gündlingen, Breisach, Baden + 1828 Gündlingen, Breisach, Baden Fischer - Wolf
_Veronica Fischer * 1793 Gündlingen, Breisach, Baden + 1794 Gündlingen, Breisach, Baden Fischer - Wolf
_Walburga Fischer * 1785 Gündlingen, Breisach, Baden + 1785 Gündlingen, Breisach, Baden Fischer - Wolf

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Title Häfele Alois, Kriegsverbrecher
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Über den verurteilten Kriegsverbrecher Alois Häfele läßt sich im vorliegenden Rahmen nicht erschöpfend schreiben, deswegen seien nur einige Eckpunkte aus seinem Leben genannt. Des Weiteren wird auf die umfangreiche Erwähnung Häfeles in der Literatur und in Dokumentationen insbesondere des Bundesarchivs verwiesen. Einige der nachfolgenden Informationen sind seinem handgeschriebenen Lebenslauf entnommen, welcher Bestandteil seiner Personalakte bei der Polizei bzw. der SS ist.   

 

Alois Häfele begann seine „Karriere“ um 1908 als Bäckerlehrling in Freiburg, war in gleicher Eigenschaft u. a. in Brugg in der Schweiz tätig, sowie ab 1911 wiederum in Freiburg bei verschiedenen Bäckereien: am 31.05.1911 arbeitete er in der Bäckerei Wilhelm Kiechling in der Hochbergstr. 19, am 30.07.1911 in der Feinbäckerei Heinrich Schulz in der Basler Str. 58a, und am 26.09.1911 findet man ihn beim Bäckermeister Friedrich Danzeisen in der Gauchstr. 23. Den 1. Weltkrieg erlebte er als Obermatrose bei der Kriegsmarine (II. Matr. Div. in Wilhelmshafen) des Kaiserreiches, in die er schon am 1. Oktober 1913 nach der Musterung eingetreten war.

 

Im November 1918 tauchte er in Karlsruhe als Bäckergeselle auf, wechselte aber am 19.April 1920 in den Polizeidienst und durchlief dort die übliche Laufbahn zum Polizeihauptwachtmeister, bis er am 20. September 1937 nach Freiburg versetzt wurde. Im Jahr 1939 gab es einen Abstecher nach Polen, er war dort Beamter der Schutzpolizei in Lodz. Am 1. Januar 1940 trat er in Freiburg der NSDAP bei und wurde Mitglied der SS- Stammabteilung Südwest, Bezirk 65, Freiburg als SS- Untersturmführer in der allgemeinen SS (SS-Nr. 354.180).

 

Ende Januar 1942 wurde er nach Chelmno / Kulmhof (Warthegau) in Polen versetzt als Mitglied der Wachmannschaft des Vernichtungslagers. Nach Auflösung des Lagers im Frühjahr 1943 wurde er nach Buchenwald versetzt und diente dort als Mitglied der Feldgendarmerie- Ersatzabteilung der Waffen- SS. Anscheinend kam er nach Kriegsende zunächst ungeschoren davon, denn von 1945 bis zu seinem Tod in 1966 wohnte er in Karlsruhe in der Kalliwodastraße 2. Er entging sogar einer Gefangenschaft. Da er im vorgerückten Alter war wurde er nicht mehr bei der Polizei eingestellt. Ab dem Jahr 1951 bezog er eine Pension.  

 

In Chelmno war Häfele als Leiter des sog. „Schloßkommandos“ u. a. dafür verantwortlich, dass die Auskleidung der jüdischen Häftlinge zum „Duschen“ sowie deren Verbringung in die Gaswagen reibungslos funktionierte. Es ist wichtig zu wissen, dass Chelmno ein reines Vernichtungslager war, die Häftlinge wurden nur dorthin gebracht um eliminiert zu werden. Ob Häfele mit eigener Hand jemanden umgebracht hat ist nicht schlüssig erwiesen, es gibt allerdings eine von einem Zeugen überlieferte Geschichte, er solle einen Häftling in den Kopf geschossen haben, um das Gehirn herauslaufen zu sehen.

 

Wegen seiner Vergangenheit wurde Häfele nach dem Krieg zunächst nicht belangt. Es gab ab 1948 Versuche von Spruchkammern ihn zur Rechenschaft zu ziehen, zeitweilig saß er während diesbezüglicher Untersuchungen in Haft. Zunächst wurde er am 22.6.1948 nur als Belasteter eingestuft, nachdem die vorangegangene Klageschrift vom 7.6.1948 beantragt hatte ihn als Hauptschuldigen einzureihen. Individueller Tatbestand lt. Anklageschrift: „Häfele wird beschuldigt, sich an Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteiligt zu haben. Er hat sich lt. eigenen Angaben als Angehöriger des Einsatzkommandos „Reichsführer SS Himmler“ in den Jahren 1943/45 auf dem Kommando Kulmhof, einer Vernichtungsstätte für Juden, an der Vergasung und Tötung zahlreicher Menschen beteiligt.“ Sonderbarer Weise waren später dann sowohl die Spruchkammerakten als auch seine Personalakte verschwunden. Über die zunächst vergebliche Suche nach diesen Akten gibt es einen langen Schriftverkehr zwischen Gerichten, staatlichen Institutionen und dem Generallandesarchiv. Ende 1955 wurde Häfele auf ein Gnadengesuch hin vom damaligen Ministerpräsidenten Müller zum Mitläufer herabgestuft. Angeklagt wurde er erst sehr viel später.  

 

Auszug aus einer Akte zur gerichtlichen Voruntersuchung des Landgerichts Bonn vom 18. Sptember 1961: „Häfele, damals Polizeimeister bezw. Revierleutnant, soll das Arbeitskommando der zur Reinigung der Gaswagen gezwungenen Juden geleitet und den zur Vergasung bestimmten Opfern zuvor Ansprachen des Inhalts gehalten haben, sie sollten nach Deutschland zum Arbeitseinsatz gebracht und müßten vorher gebadet werden. Auf Grund dieser Vorspiegelungen sollten die Opfer ohne Argwohn ihre Bekleidung ablegen und sich in die Gaswagen führen lassen. Auch Burmeister soll wiederholt derartige Ansprachen gehalten haben“ (Anm: Walter Burmeister war einer der Fahrer der Gaswagen. Das jüdische Arbeitskommando zur Reinigung der Gaswagen wurde gewöhnlich nach einer Woche ausgewechselt, d. h. es wurde neue herangezogen und die Vorgänger wurden liquidiert).  

 

Zeugen gegenüber, die sagten sie würde sich zu so einer Tätigkeit nicht hergeben, hatte Häfele sich wie folgt geäußert: „Da gewöhnt man sich daran, egal ob Männlein, Weiblein oder Kinder. Das ist genau so wie wenn man einen Käfer tottritt“, wobei er die entsprechenden Bewegungen mit dem Fuß auf dem Boden machte. Im Spruchkammerverfahren hatte Häfele dies zugegeben, bezeichnet es später aber als eine übliche Prahlerei unter Kameraden. Zeugenaussagen belegen auch dass Häfele für seine „guten Dienste“ 4 Wochen Sonderurlaub sowie als besondere Belohnung einen Urlaubszuschuß von 850,- RM erhielt. Am 5.1.1944 wurde Häfele lt. den Ermittlungen der Spruchkammer in Anwesenheit des Reichsführers-SS Heinrich Himmer zum Revierleutnant befördert. (Quellen: GLAK Sign. 465/2 Nr. 15877, Bundesarchiv BArch R 9361 III_63583, BArch R 9361 III_528372)

 

Häfele wurde 1963 im Bonner Prozeß als „Gehilfe ohne eigenen Tätervorsatz“ zunächst zu 15 Jahren Haft verurteilt. Der infolge Zeugenaussagen erhobene Vorwurf, er hätte eingenhändig 4 Häftlinge mit der Pistole erschossen konnte nicht bewiesen werden, da verschiedene Aussagen sich widersprachen. In der Revision wurde das Urteil 1965 auf 13 Jahre reduziert, wobei die Zahl der Opfer für deren Tod er Beihilfe leistete auf 96.100 Fälle festgelegt wurde. Gestorben ist er 1966 zu Hause in seiner Wohnung in Karlsruhe-Mühlburg in der Kalliwodastr. 2. Er hatte also wohl die Haft nie antreten müssen. Begraben wurde Häfele auf dem Friedhof Mühlburg, Fußweg 20, Nr. 61, Karlsruhe, Baden (das Grab wurde 1997 abgeräumt, die Urne seiner Ehefrau wurde in das Urnengrab der beiden Töchter umgebettet).

 

Es gibt einige Ungereimheiten in Häfeles Lebenslauf. So hatte er zum einen in 1931 als Polizist am Mühlburger Tor in Karlsruhe einem SS- Mann namens Eugen Müller „Uniform und sämtliche Ausrüstungs- Gegenstände“ ausgezogen, weil dies gegen das damals bestehende Uniformverbot der noch bestehenden Weimarer Republik verstieß, und ihn vorläufig festgenommen. Der Karlsruher „Führer“ (Badisches NS- „Kampfblatt“ des späteren Gauleiters Robert Wagner) berichtete am 15. Januar 1931 in einem Artikel darüber. Der Fall wurde aktenkundig, weil der Uniformträger vor dem Verwaltungsgericht dagegen klagte. Der Klage wurde stattgegeben, und die Maßnahme des Polizisten Häfele als unverhältnismäßig eingestuft. In einer anderen Sache kam von der Deutschen Dienststelle (WASt) schriftlich die Auskunft „Herr Häfele ist in einer Zu- und Abgangsliste der Standortarrestanstalt Karlsruhe vom 10.12.1940 bis zum 31.12.1940 wegen verschärftem Arrest eingetragen. Als Dienstgrad ist Unteroffizier vermerkt“. Gründe für diese Arrestierung sind nicht genannt. Inwieweit diese Dinge Einfluß auf seine Laufbahn hatten kann nicht beurteilt werden.

 

Seine Familiengeschichte ist ebenfalls ziemlich interessant und verdient es hier besonders erwähnt zu werden. Alois Häfele war ein Sohn von Amand Häfele (1861-1934), der als unehelicher Sohn der Amalia Häfele in Gündlingen geboren wurde. Im Fragebogen von Alois Häfele, welcher Bestandteil seiner SS- Akte ist, ist als Kindsvater seines Vaters der Tapetenfabrikant Franz Joseph Müller von  Erismann + Cie. aus Breisach angegeben; ob dies der Wahrheit entspricht konnte bisher nicht überprüft werden. Ein weiteres uneheliches Kind der Amalia Häfele ist 1871 geboren und gestorben. Die Mutter wanderte in 1873 nach USA aus und verheiratete sich im Januar 1877 in Oakland, Kalifornien mit dem deutschstämmigen Joseph Lippold, der zwei Kinder aus einer vorherigen Heirat mit in die Ehe brachte, während Amand im Alter von 12 Jahren in Gündlingen zurück blieb. Auch die ein Jahr ältere Schwester Walburga wanderte nach USA aus. Aus der ehelichen Verbindung der Amalia Häfele in Kalifornien gingen zwei weitere Kinder hervor. Einer ihrer beiden gemeinsamen Söhne mit Joseph Lippold verübte 1940 Selbstmord durch Erhängen, der andere starb 1949 eines natürlichen Todes. Beide waren nicht verheiratet. In 1882 wollte Amand nach Amerika zu seiner Mutter und seinem Stiefvater auswandern, die Auswanderung unterblieb jedoch (StAF B 694/1 Nr. 1388 "Auswanderung des ledigen Landwirts Amand Häfele von Gündlingen zu seiner Mutter nach San Francisco, Nordamerika", 1882-1885). Amand blieb in Gündlingen und heiratete in 1893 Emma Wolf. Ihr erster Sohn Vinzenz starb 1913 mit 21 Jahren in Freiburg an Tuberkulose. Als zweites Kind wurde Alois am 05.07.1893 in Gündlingen geboren und machte später als Polizeibeamter und SS-Wachmann die oben beschriebene „Karriere“. Sein Abstammungsnachweis, der Teil der Personalakte ist, enthält einige recht dunkle Flecken. Üblicher Weise mußte damals der „Nachweis der arischen Abstammung“ für SS-Angehörige über 5 Generationen geführt werden, bei Häfele war schon beim Großvater Schluß. Auch die Auswanderung der Großmutter Amalia nach Amerika ist darin aktenkundig. Es scheint ihm nicht geschadet zu haben.  

Für Gündlingen existiert seit Juli 2023 ein Ortsfamilienbuch "Die Familiengeschichte von Gündlingen 1600-1910" erhältlich im Cardamina- Verlag Koblenz, Autor Andreas Zipfel-Waag, ISBN: 978-3-86424-620-3

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